Samstag, 30. Januar 2016

One Zero Loop und Kissen

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Im Sommer 2015 wollte mein lieber Seelenstreichler mir eine Freunde bereiten, ist ins nächste Handarbeitsgeschäft gegangen, und überreichte mir drei bunte Stränge handgesponnen und handgefärbte One Zero Wolle der walisischen Firma Colinette. 


Das Garn sollte eine echte Herausforderung für mich werden.
Unregelmäßig versponnen, mit einer Nadelempfehlung für 9mm, war es doch sehr viel anders als die von mir gewohnten Sockengarne.


Erst nachdem ich bei Das Wollschaf Charlotte einen Loop aus einem ähnlichen, aber gleichmäßiger versponnen Garn gesehen hatte, habe ich den Anstrick gewagt.


Das Stricken mit den dicken Nadeln habe ich als sehr anstrengend empfunden. Es gingen immer nur wenige Reihen, bevor mir dann die Finger und Gelenke schmerzten. Und durch die unregelmäßige Garnstärke bin ich nur sehr mühevoll voran gekommen.


Letztlich habe ich den Loop geribbelt, und noch mal etwas völlig anderes begonnen.
Der zweite Loop ist mir dann wesentlich besser gelungen, und war auch sehr viel schneller fertig.


Nach dem Loop waren immer noch zwei ganze Stränge übrig.
Daraus habe ich eine ganz einfache, rechts gestrickte Kissenhülle mit zwei großen Knöpfen gestrickt.


An das unregelmäßige Maschenbild kann ich mich irgendwie immer noch nicht erfreuen. Ich bin zu sehr die sauber nebeneinader stehenden Maschen von dünnem Sockengarn gewohnt.


Aber jedes Strickstück hat bisher seinen Liebhaber gefunden. So hat sich dieses mal das Kind unsterblich erst in die Wolle, und dann in den Loop und das Kissen verliebt.


Ein Bild sagt manchmal mehr, als tausend Worte es könnten.
Beides hat das Kind dann unterm Weihnachtsbaum für sich gefunden. ;-)




Dienstag, 26. Januar 2016

Socken ohne Namen

Als ich im Frühjahr und Sommer 2015 mit eigenen Färbungen auf dicker Sockenwolle experimentierte, habe ich versucht zwei identische Knäul mit langem Farbverlauf in Regenbogenfarben zu färben.


Ziel war es, zwei identische handgefärbte Regenbogensocken daraus stricken zu können.
Aber wie so vieles im Leben, lernt man vor allem durch Versuch und Irrtum. Jedenfalls hat mir der erste Anstrick überhaupt nicht gefallen!


Also habe ich geribbelt, den größten Teil des ersten Farbabschnittes ab genommen, und noch mal neu begonnen. Mit wesentlich hübscherem Ergebnis, als zuvor.


Im Bund habe ich variable Rippen gestrickt, von denen einige gleich drei Rechte Maschen hatten, um genügend Maschen für das Muster zusammen zu bekommen.


An der Vorderseite der Socken habe ich, sowohl im Schaft als über den Fuß hinweg, nach innen laufende falsche Zöpfe ein gestrickt. Auf sechsfädiger Wolle sehen diese wirklich toll aus. Auf der Rückseite ist dagegen kein großes Muster. Nur ein paar Dehnungsfugen habe ich eingearbeitet.


Meine geliebte Herzchenferse stricke ich auch auf dicker Sockenwolle gerne.


Die Socken enden, mal wieder, in einer einfachen Bandspitze.


Fast alle Freunde, welche diese Socken in ihrer Entstehung gesehen haben, fanden die Farbgebung der Socken toll. Ich selbst bin damit weniger zufrieden. Die Farbabschnitte sind mir zu lang, und deshalb sind nicht alle Regenbogenfarben in den Socken enthalten.
 Aber ich habe bereits Ideen für weitere Versuche.


Diese Socken gingen an unseren netten Bofrost Verkaufsfahrer.
Nicht für ihn selbst, sondern für seine Frau. Diese hatte sich nämlich letztes Weihnachten jene Socken gekrallt, welche ich eigentlich für IHN gestrickt hatte. Und diese dann nicht wieder her gegeben.
Soll doch noch mal wer behaupten, Socken wären kein Weihnachtsgeschenk! :-D


Freitag, 22. Januar 2016

Stripemania Socken

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Nachdem die ursprünglichen Socken für die Lehrerin des Teenagers ja leider viel zu klein geworden waren, musste ganz kurzfristig noch ein neues Paar angefertigt werden.
In den Tiefen meines Wollschranks fand sich dafür noch diese bunte Wolle.


Eigentlich mag ich Regia Sockenwolle nicht. Das Garn kann mich einfach nicht überzeugen. Aber diese hier ist 6-fädig verzwirnt, und hat mich positiv überrascht. Ratz Fatz glitt der Faden über die Nadeln und wie von Zauberhand waren in Windeseile zwei richtig tolle Socken fertig.


Nun, gut, vielleicht kann ich inzwischen auch einfach nur extrem gut und schnell stricken. :-P

Das Bündchen besteht aus einfachen Rippen.


Um die zweite Socke identisch gestalten zu können, habe ich mir einen markanten Punkt im Garn gesucht und die erste Maschen genau im Übergang zwischen zwei Farben angeschlagen. Die daraus entstehende andersfarbige Kante finde ich richtig hübsch!


Der Farbverlauf hat stark geringelt, und je nach ca viereinhalb Reihen bereits die Farbe gewechselt. Da ich zudem keine Zeit mehr für ein großartiges Muster hatte, habe ich ein einfaches Strukturmuster aus linken und rechten Maschen gearbeitet. Am Schaft auf allen Nadeln, am Fuß nur auf Nadel zwei und drei.


Die Ferse ist genau auf die blauen Farbabschnitte gefallen. Das war so zwar nicht von mir beabsichtigt, ergab aber eine außergewöhnlich schöne Optik, ohne daß ich auf ein zweites Garn zurück greifen musste.
Gestrickt habe ich eine Herzchenferse, mit links gestrickten Dehnungsfugen an der Rückwand.


Den Abschluß bildet eine einfache Bandspitze, welche mal wieder unter dem Deko Fuß verschwindet.


Leider hat sich auch mal wieder gezeigt, warum ich Regia Sockenwolle eigentlich nicht mag.
In diesem Knäul haben sich in sämtlichen hellen Farben, vor allem aber im Gelb, deutliche Verfärbungen von den dunkleren Farben gezeigt.


Ich weiß sehr wohl, daß dies vor kommen kann. Und toleriere solche Verfärbungen auch, wenn sie an den Übergängen der Farben zu sehen sind. Aber nicht im gesamten Farbabschnitt und durch alle Farben hinweg!
Zudem ist Regia eine recht bekannte Marke im oberen Preissegmet, von der ich als Kundin wohl sauber gearbeitete Qualität erwarten darf.


Montag, 18. Januar 2016

Indisch Bunt und viel zu klein

Ebenso wie die Regenbogenwolle hatte ich auch mit indisch inspirierten Farbverläufen experimentiert, als der Gatte im Mai in der Reha Klinik gewesen ist.


Die Socken die daraus entstanden sind, fallen aber leider unter die Kategorie DBD,DHKP!
(Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen!)

Eigentlich sollten es ein paar schnelle Socken für die Lehrerin des Teenagers werden. Leider habe ich in der falschen Tabelle nach geschaut. Nämlich in jener für 8-fach Sockenwolle. Bei 6-fach Sockenwolle hat man dann natürlich viel zu wenig Maschen auf den Nadeln. Und die flaschen Zöpfe bauen so viel Zug im Strickbild auf, daß die Socken viel viel zu eng wurden.
Aufgefallen ist mir das alledings erst als die erste Socke schon in der Spitze war. Ribbeln wollte ich aber auch nicht. Also sind es kurzerhand Kindersocken geworden. ;-)


Der Bund besteht aus einfachen Rippen.


Auf der Vorderseite habe ich falsche Zöpfe gearbeitet.
Die Rückseite wurde glatt rechts mit einigen Dehnungsfugen, bestehend aus linken Maschen, gearbeitet. Bei Kindersocken hätte ich diese allerdings auch weg lassen können.


Die Ferse besteht aus einer gerippten Herzchenferse.


Und den Abschluß bildet eine einfache Bandspitze.


Nun fehlt nur noch das passende Kind für diese Socken. Aber ich habe da schon eins im Sinn. :-)

Donnerstag, 14. Januar 2016

Last Minute Restesocken

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Das Kind hat sich Weihnachtssocken für seinen pakistanischen Freund von mir erbeten. Und dazu bereits völlig selbständig die Schuhgröße und die Lieblingsfarbe erfragt.
 O-Ton: Weil der Freund Muslim ist, und noch nie im Leben ein Weihnachtsgeschenk bekommen hat! 


Leider war in der gewünschten Farbe nur noch ein kleines Restknäul dicker Sockenwolle in meinem Schrank. Zusammen mit einem anderen Garn gleicher Stärke, hat es aber noch für schöne Restesocken gereicht.


Die Socken habe ich zwei Nummern zu groß gestrickt. Damit das Kind nicht sofort wieder hinaus wächst. In Größe 36 sind diese Socken aber immer noch so klein, daß sie nicht auf die Dekofüße passten. Daher mussten meine alten, seinerzeit selbst gebastelten Sockenbretter noch mal ran.


Der Bund besteht aus einfachen Rippen.
Am Schaft habe ich wieder ein ganz einfaches Strukturmuster gearbeitet.


Die Ferse habe ich gerippt.
Damit sie sich besser an den kleinen Kinderfuß an schmiegen können.


Der Fuß wurde auf Nadel 2 und 3 weiter im Strukturmuster gestrickt.
Die Nadeln 1 und 4 sind glatt rechts geblieben.


Den Abschluß bildet eine einfache Bandspitze.


Verstrickt habe ich die letzten 50g aus diesem Strang handgefärbter sechsfädiger Sockenwolle aus dem Hause Tausend und eine Farbe, aus dem bereits die schönen Zopfgeister für die Ex-Chefin des Gatten wurden.


Als wir überlegten zu welcher Gelegenheit der Freund des Kindes sein Geschenk denn erhalten könnte, habe ich sehr spontan die Mutter gefragt ob wir den Jungen Heilig Abend zu uns ein laden dürften.
Ich habe habe noch nie erlebt daß sich ein Kind so sehr über Socken freut, wie dieser Junge. Und als er seine Socken später seiner Mutter zeigte, war diese sehr gerührt und hat sich ebenfalls riesig gefreut.

Von wegen "Socken sind kein Geschenk"!


Montag, 11. Januar 2016

Zopfgeister zum Zweiten

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Über viele Jahre hinweg hat die Chefin des Gatten eine Weihnachtstüte mit selbst gemachten Kleinigkeiten von uns bekommen. Als jetzt der Arbeitsvertrag beendet werden musste, damit der Gatte in eine Umschulung gehen kann, meinte die Chefin: "Ich werde die Weihnachtstüten ihrer Frau vermissen. Da waren immer so tolle Sachen drin!"

Da lag er nun, "mein Knochen"!
Drei mal musste ich tief durch atmen, dann habe ich den Knochen auf genommen. ;-)


Ich wusste daß die Chefin selbst strickt. Allerdings wusste ich nicht was, oder wie gut sie strickt. Also musste es auf jeden Fall etwas besonders hochwertiges werden.  Da ich nach meinem grippalen Infekt aber immer noch reichlich angeschlagen war, durfte es nichts sein was mich überfordert.
So habe ich diesen schönen Strang dicker Sockenwolle von Tausend und eine Farbe aus meinem Vorrat gefischt, und die gerade erst auswendig gelernten Zopfgeister von Micha Klein ein weiteres mal angeschlagen.


In der ursprünglich hohen Maschenzahl hat die Färbung leider  sehr geringelt, so daß die schönen Zöpfe  arg aufgefressen wurden. Ich habe es geribbelt, und überlegt wie ich die Färbung auf diesem Muster zum wildern bekomme. Der zweite Versuch hat zwar immer noch geringelt, aber die Zöpfe haben nicht mehr darunter gelitten.


Meist auf der Couch liegend, oftmals bei doofen Lichtverhältnissen, habe ich gestrickt was die Nadeln her gaben. Und schwuppdiwupp, waren die Socken plötzlich fertig!


Auf den meisten Bildern, wo man die Füße nebeneinander stellt, sieht es aufgrund einer optischen Täuschung immer so aus als wären die Socken unterschiedlich groß geraten. Um den Gegenbeweis an zu treten habe ich die Füße in diesem Shooting für das Bündchen einfach mal auf den Kopf gestellt.


Um die Färbung zum wildern zu bringen, habe ich die Maschenzahl deutlich reduzieren müssen. Das hat letztlich die Zöpfe der Rückseite auf Nadeln 1 und 4 gekostet. Da die schmalen Rippen zwischen den Zöpfen ohne die Zöpfe doof aus sahen, habe ich auch diese reduziert.
Die seitlichen Zöpfe und Rippen auf Nadel 2 und 3 durften bleiben wie sie waren.


Die Ferse habe ich ebenso wie bei den Zopfgeistern im Regenbogen gearbeitet. Die Zöpfe in der Seite durften bleiben, die Mitte habe ich Zopflos gestaltet. Und das ganze auf eine Herzchenferse gebracht.


Den Abschluß bildet wieder eine einfache Bandspitze.


Die Socken habe eine hübsche Chipsrolle bekommen. Und wurden zusammen mit selbst gebrannten Mandeln, und einer kleinen Auszeit in eine Tüte gesteckt.

Die Chefin hat sich sehr gefreut und überschwänglich bedankt.
Wie ich oben bereits erwähnte strickt sie zwar, kommt aber mit dem Nadelspiel einfach nicht zurecht. Weshalb sie sich über diese Socken gleich doppelt gefreut hat. :-)