Montag, 31. Dezember 2018

Dreiunddreißig!

In Fotografie und Strickgruppen wird derzeit oft nach den persönlichen Highlights der Mitglieder gefragt. Ich kann mich da eigentlich gar nicht entscheiden. Es gab so vieles in diesem Jahr.

Ich war in Koblenz, in Hamburg und auf Zeeland.
Jede Reise für sich war ein eigenes Highlight. Mit ganz unterschiedlichen Erlebnissen, welche ich jedoch allesamt als wertvoll erachte. Und aus deren Erinnerungen ich immer noch Kraft schöpfe.

33 Strickprojekte habe ich dieses Jahr zum Abschluss gebracht.
Jedes dieser Projekte war ein eigenes Highlight für sich, welche nicht nur mir selbst ein Lächeln ins Gesicht zauberten sondern auch allen von mir beschenkten Freunden. Und ich bin ein klein wenig Stolz darauf dass es offenbar etwas besonders geworden ist, von Frau Photoauge ein Paar handgestrickter Socken geschenkt zu bekommen.

Außerdem waren da noch die vielen Outdoor Shootings, welche ich mir wahnsinnig viel Freude bereiten. Und der Sprung auf die große Spiegelreflexkamera, welche mich zwar zuweilen echt noch fordert aber mir auch ganz neue Möglichkeiten eröffnet.


Zum ersten mal habe ich die Jahresendcollage ausschließlich mit Socken gestaltet.
Zwar habe ich auch ein Tuch, eine Mütze und vier Paar Handwärmer gestrickt, jedoch haben deren Bilder in der Collage leider nicht wirklich hübsch ausgesehen.

20 dieser Projekte stehen im Hintergrund unveröffentlicht auf Entwurf.
Davon sind 16 Projekte Geschenke an liebe Freunde und meine Familie gewesen.
Ihr dürft also gespannt sein.




Neben seinen Highlights hatte das Jahr 2018 natürlich auch seine Tiefschläge.

Als ich im Frühjahr das erste mal von PTC / IIH hörte und mir langsam bewusst wurde wie umfangreich diese Erkrankung / Störung ist, fühlte ich mich zunächst doch ziemlich erschlagen. Doch dann begann ich zu recherchieren, eignete mir Wissen an, und begann mir meinen eigenen ganz persönlichen Weg zu suchen. Zugegeben, ein sehr langwieriger Weg, der wohl auch noch lange nicht zu Ende ist, aber inzwischen bin ich immerhin zu 75% Symptomfrei. Das macht Mut!

Ein weiterer Tiefschlag, und eine enorme Belastung, war die weitere OP des Gatten.
Erst das stundenlange Warten zwischen Hoffen und Bangen, dann die Nachricht das der Gatte die Nacht auf Intensiv verbringen würde, und am nächsten Tag dann der Schock als das ohnehin schon immer schwächere Bein nach der OP zunächst überhaupt nicht mehr wollte. Doch der Gatte wäre nicht der Gatte, wenn er nicht so lange kämpfen würde bis er wieder selbständig auf den eigenen Beinen stehen kann. Wenn auch mit Hilfsmitteln. Doch ein weitestgehend selbständiges Leben mit Job ist allemal besser als der Rollstuhl.
Und damit sind wir zufrieden.



Samstag, 29. Dezember 2018

Dies und Das und Weihnachten

Ich weiß, ich weiß, ich bin arg ruhig gewesen in letzter Zeit.
Ausnahmsweise liegt es einmal nicht daran dass es mir oder meinen Lieben schlecht gehen würde. Im Gegenteil. Seit meiner Selbstdiagnose bezüglich des PTC/IIH im Frühjahr hat sich wirklich eine Menge getan und es geht mir richtig gut derzeit. So habe ich endlich wieder genug Energie mich um die gefühlten zwanzigtausend Kleinigkeiten zu kümmern, die zum Teil jahrelang auf Eis gelegen haben. Tagsüber bin ich entsprechend beschäftigt, und Abends falle ich dann sehr früh und müde ins Bett. Aber es ist ein angenehmes müde sein, ohne dabei diese quälende chronische Erschöpfung zu verspüren die mir so lange Zeit das Leben erschwert hat.

Eigentlich fehlen hier immer noch ein Teil Hamburg , sowie meine Zeeland Reise. Aber Weihnachten irgendwann im Frühjahr nach zu reichen ist auch doof. Deswegen gibt es jetzt erst einmal Bilder zu unserem Weihnachtsfest.

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Dieses Jahr ist es mir leider richtig schwer gefallen in Weihnachtsstimmung zu kommen.
Das lag zum einen an dem schier unerträglichen Black Friday Cyber Monday und Cyber Week Geplärre Ende November. Der Handel scheint sich immer mehr zu einem nach Aufmerksamkeit schreiendem Kleinkind zu entwickeln. Einfach nur Furchtbar! Und es scheint noch dazu Einfluss auf die Menschen zu haben. Nie zuvor waren die Leute früher im Jahr so gestreßt, missgelaunt und mürrisch als in diesem Jahr!
Zum anderen hatten wir Anfang Dezember plötzlich diese nette Baustelle gleich vor dem Fenster. Zettel mit Informationen was warum und wie lange dies dauern würde, hatten wie dieses mal leider nicht im Briefkasten. Niemand in der Straße wusste was. Versucht mal bei dem Lärm, den solch große Maschinen verursachten Weihnachtslieder zu hören. Unmöglich! Und so bin ich meist tagsüber geflüchtet. Selbst mit Kopfschmerzen war es angenehmer unterwegs zu sein, als zu Hause auf Erholung zu hoffen.


Wenn man einmal davon absieht dass ich meine Weihnachtssocken meist schon im Sommer beginne zu stricken, habe ich dieses Jahr wirklich zeitig mit den übrigen Vorbereitungen begonnen. Denn bereits im Oktober habe ich damit begonnen einen frischen Schwung Milka Täschchen zu nähen.
Gedacht sind diese als Beigabe zu Sockengeschenken. Oder als nettes unbezahlbares, weil nicht käufliches und obendrein selbstgemachtes Mitbringsel zu unterschiedlichsten Gelegenheiten. Deshalb habe ich auch gleich sehr großzügig viel mehr angefertigt als ich für Weihnachten benötigt habe.
Milka Täschchen habe ich 2012 zum ersten mal genäht. Und seitdem immer mal wieder. In den letzten Jahren fehlte mir leider die Muße dazu, und auch dieses Jahr hat es mich echt Überwindung gekostet auch nur an zu fangen. In diesen Täschchen steckt doch mehr Arbeit als es aus sieht.



Noch bevor der ganze Weihnachtsstreß los gehen konnte, habe ich meine lieben Strickfreundinnen um mich versammelt.
Eine jede von ihnen hat endlich das Geschenk von mir erhalten, welches ich schon zu Beginn des Jahres angedacht hatte. Leider wusste ich da noch nicht was 2018 alles für mich bereit halten würde. Aber ich habe ja bekanntlich eine erstaunliche Ausdauer. So wurden alle Geschenke nun doch noch übergeben, und wir haben uns einen netten Nachmittag draus gemacht.


Der Gatte und ich waren das erste mal mit Rollator auf dem Weihnachtsmarkt.
Wir sind ganz bewusst bereits Ende November, an einem frühen Nachmittag und bei leichtem Schmuddelwetter gestartet. So hatten wir trotz Rollator relativ viel Bewegungsfreiheit.
Leider sind der Gatte am Rollator und ich mit der Kamera keine ganz so glückliche Kombination. Meine Aufmerksamkeit ist zu sehr auf den Gatten gerichtet, als dass ich in meinen Flow kommen oder gar die nötige Konzentration aufbringen könnte.
So haben wir hauptsächlich versucht es  uns einfach mal gut gehen zu lassen, und Bilder davon waren eher zweitrangig für mich.


Das erste mal seit ich Mutter bin musste ich dieses Jahr ganz alleine Plätzchen backen.
Der Teenager hat inzwischen größtenteils sein eigenes Leben. Und auch der Teenie hatte nicht mehr wirklich Lust dazu. Ein bißchen Wehmut empfinde ich dabei schon, aber nach den vielen und guten Wurzeln welche die Jungs über viele Jahre hinweg von uns erhalten haben ist es nun an der Zeit ihnen den Freiraum zu geben damit ihnen Flügel wachsen können.


Kürzlich war leider ein neuer Kühlschrank fällig.
Genau das was man braucht, so kurz vor der kostenintensiven Weihnachtszeit. Und noch dazu während der Gatte noch nicht wieder zu 100% arbeiten geht. Aber was muss, das muss. Irgendwie.
Nun war der alte Kühlschrank im Laufe der Zeit mit vielen bunten Aufklebern versehen worden. Der neue Kühlschrank hingegen erstrahlte in einem so hellen weiß, dass ich mich oftmals geblendet fühlte. Irgendwas muss da drauf, dachte ich immer. Nur was?
Dann stieß ich in den weiten den Internets auf auf ein Bild, wo ein Kühlschrank als Schneemann dekoriert wurde. Diese Idee fand ich so reizend, dass ich es kurzerhand nach gemacht habe. Ohne große Anleitung oder Vorlage, an die Maßen unseren Kühlschranks angepasst.
Ich muss seitdem jedes mal lächeln, wenn ich an den Kühlschrank gehe. Und ich glaube der Schneemann darf auch nach Weihnachten auf dem Kühlschrank bleiben. Es macht einfach so viel Freude ihn an zu schauen.


Mitte Dezember kam das Opal Abo.
Eine sehr gelungene Mischung war dieses mal im Paket.
Etwas Quitschbuntes, mehrere Ton in Ton Färbungen, etwas Romantisches, und sogar etwas Männertaugliches. Die Ton in Ton Färbungen lassen sich noch dazu wunderbar als Kontrastfarben ein setzen. Und als wäre das alles nicht schon genug, gab es auch noch einen hübschen Weihnachtsstrang obendrauf!


Weil ich im Dezember nicht dazu komme irgendwas aus dem Abo gleich an zu stricken, habe ich nun eine geschlossende Wollwand in meinem Schrank. Ein schöner Anblick! Da traut man sich fast nicht mehr irgendwas heraus zu nehmen.


Bereits im November hatte ich alle Weihachtsgeschenke fertig gestrickt und sogar geshootet.Letztes Jahr hatte ich vier Tage vor Weihnachten noch am letzten Sternenkissen gestrickt!

Da bis Weihnachten noch jede Menge Freiraum zur Verfügung stand habe ich nicht nur dem Seelenstreichler einen Last Minute Wunsch für einen Freund erfüllt, sondern auch recht spontan noch Socken für die Jungs gestrickt. Einfach weil es möglich war.


Nachdem auch diese Socken fertig waren, war immer noch massig Zeit bis Weihnachten.
So habe ich außerdem noch diese zwei Sorgenpüppchen aus den Resten von bereits gestrickten Socken angefertigt.


Als ich mit dem Gatten auf dem Weihnachtsmarkt war, sind mir diese tollen breiten Baumstämme aufgefallen die dort überall als Tische herum standen. Mir kam gleich die Idee, dass man darauf wahrscheinlich prima Socken shooten können müsste.
Gesagt, getan! Und so bin ich eines trockenen Tages noch lange vor den offiziellen Öffnungszeiten mit den letzten Weihnachtssocken in der Altstadt unterwegs gewesen. Das Shooting hat mich ebenso viel Geduld wie Konzentration gekostet. Denn auch vor Eröffnung spazieren schon recht viele Menschen über den Weihnachtsmarkt welche nicht unbedingt frontal mit im Bild haben wollte.

Einmal wurde ich sogar angesprochen, ob ich die Socken verkaufen würde. So hübsche würde man sonst nirgends bekommen. Die Dame war ganz erstaunt als ich ihr erklärte wie viel Arbeitszeit in solch einem handgestrickten Paar Socken steckt, und ich deshalb nicht verkaufen würde. Sicherlich sieht sie Handarbeit nun mit anderen Augen als zuvor.


In den letzten Jahren war ich immer recht kreativ was meine Sockenverpackungen betraf.
Dieses Jahr hatte ich irgendwie nicht die nötige Muße dazu. Drei Tage vor Weihnachten habe ich mir deshalb diese netten Banderolen gebastelt, und einfach um die Socken gewickelt. Sieht hübsch aus, ohne großen Aufwand zu verursachen.


Diese Banderolen werde ich in Zukunft wohl öfter einsetzen. Denn pracktischerweise kann ich meine Pflegehinweise auf der Rückseite einfach mit hinein stecken.


Dann habe ich mir passende Schachteln oder Kartons gesucht, und die Socken zusammen mit ein wenig Beiwerk hinein  gelegt. Zum ersten mal habe ich auch Fotos meiner Shootings zu den Socken gelegt. Denn seit ich mit der Nikon arbeite sind die Bilder einfach zu großartig, um sie auf der Festplatte verstauben zu lassen.


Auch wenn sich meine Jungs nicht mehr aktiv an den Weihnachtsvorbereitungen beteiligt haben, unsere Traditionen sind ihnen trotzdem noch wichtig.
So schmücken wir den Baum bereits seit Jahren ausschließlich in weiß und gold. Weil sich diese neutralen Farben am besten mit dem vielen selbstgebasteltem Baumschmuck der Kinder vertragen haben. In einem Jahr z.B. hatten wir dutzende Baumschmuck Anhänger aus Bügelperlen angefertigt und in den Baum gehangen. Inzwischen basteln sie zwar nicht mehr, aber unser Baumschmuck gestaltet sich immer noch sehr persönlich. Zu jedem dieser Einzelteile könnte ich euch eine kleine Geschichte erzählen.  Manches ist geerbt, anderes wurde uns geschenkt. Und mit Ausnahme der Kugeln haben wir nichts davon je selbst gekauft.
Aporos Kugeln. Auch so eine Tradition bei uns, wenn auch eher unfreiwillig: Jedes Jahr zerdeppern wir genau eine Kugel! Und meist ist es eine weiße Kugel.


Noch so ein kleines Schmuckstück: Die handgefertigte Lok aus Glas.
Einst ein Geschenk vom Seelenstreichler an den Teenie. Ebenso wie die wunderschöne Christbaumspitze an mich. Und beides wird gehütet wie ein kostbarer Schatz.


Unsere Weihnachtssocken hängen nun auch schon ewig vor dem Fenster.
Auch wenn die Jungs mit Fußball inzwischen kaum noch etwas am Hut haben, die Socken des 1.FC Köln haben ebenfalls eine persönliche Geschichte. Und dürfen daher jedes Jahr aufs neue gefüllt werden.


Leben heißt zuweilen Veränderung. Und während manche Tradition in den Hintergrund rückt, kommen neue hinzu.
Im Anyway Köln wurde dieses Jahr als Geschlechtsalternative Weihnachtsfigur "Bob die Weihnachtsfrau" erschaffen. Als quasi Adoptivmama eines Trans-Teenagers finde ich diese Idee einfach nur großartig.
Kurz vor Weihnachten wurde im Anyway ein Schrottwichteln veranstaltet. Und der Teenager kam daraufhin mit Bob der Weihnachtsfrau nach Hause.


Wie heißt es im Buddhismus? Nichts geschieht ohne Grund.
Bob die Weihnachtsfrau wollte einfach zu uns. Denn hier muss sie nicht in irgendeiner düsteren Ecke verstauben, sondern hat den Heiligabend im Kreise der Familie verbringen dürfen.


Unser Heiligabend war wunderschön, sehr lecker, und auch über die Maßen lustig und unterhaltsam. Ok, für mich war Weihnachten natürlich wie immer auch sehr arbeitsintensiv. Aber das ist es einfach wert.
Der Boyfriend lebt vegan, hat aber zum Glück kein Problem damit wenn andere um ihn herum Fleisch essen. So haben wir stundenlang zusammen am Raclette gesessen und hatten einen sehr schönen Abend miteinander. Als Bonus Level musste ich allerdings nicht nur vegane, sondern auch noch Histaminarme Alternativen für den Boyfriend finden. Eine echte Herausforderung, wenn man selbst auf kaum etwas achten muss. Doch der Boyfriend war sehr glücklich an diesem Abend. Zitat: "Ich bin schon lange nicht mehr soo satt gewesen!" Mission Completed!


Geschenke!
Der Boyfriend hat sich etwas wirklich außergewöhnliches für uns alle einfallen lassen.
Ein jeder von uns hat eine ganz persönliche und von ihm selbst gestaltete Tasse bekommen.
Der Gatte mit Bezug auf die Köln Düsseldorf Rivalität.
Der Teenager mit einer indianischen Weisheit zum Thema Wolf.
Der Teenie bezüglich seiner Leidenschaft für Eisenbahnen.
Und ich natürlich etwas nettes zum Strickhobby.


"Stricken ist kein Hobby - es ist ein post apokalyptischer Überlebensskill!"
Ich finde das so passend. Und noch dazu wirklich toll.


Der Boyfriend wiederum wurde von mir mit einer großen Kiste voll selbstgebackenen veganen Keksen überrascht. Neben Weihnachtsplätzchen habe ich mich außerdem an Kokosmakronen und Hafercookies versucht. Er hat sich riesig gefreut und sabbernd vor der Kiste gehangen!


Die persönlichen Geschenke standen dieses Jahr bei uns sehr im Mittelpunkt.
Einfach ein Geschenk kaufen, das kann ja jeder. Aber bei persönlichen Geschenken hat sich jemand die Zeit genommen über den zu beschenkenden Menschen nach zu denken.

Dass ich Wolle bekommen habe, dürfte keine große Überraschung sein.
Der Teenager hatte jedoch die Idee Wolle nach Farben von meinen Urlaubsfotos färben zu lassen. Dazu wurde erst Frau Eule um Rat gebeten, welche an Frau MeRo Color verwiesen hat. Frau MeRo Color hat sich sogleich ans Werk gemacht und außerdem noch ganz persönliche Ediketten für mich erstellt. Ein wunderbares Geschenk.
Die beiden bereits gewickelten Schätzchen dagegen kommen von einer lieben Facebook Freundin, mit der ich nun schon seit einiger Zeit fast regelmäßig kleine Päkchen aus tausche. Aber auch diese Farben erinnern mich schwer an meinen Urlaub auf Zeeland.


Der Gatte hat dagegen einen handgezeichneten Köln Comic von den Jungs bekommen.
Handsigniert vom Zeichner persönlich! Einfach toll was sich die Jungs haben einfallen lassen.


Am ersten Weihnachtsfeiertag haben wir es eher ruhig an gehen lassen.
Wir haben die Küche aufgeräumt und die Wohnung vom Chaos des heiligen Abends befreit. Und dann haben wir es uns auf der Couch mit dieser netten Platte voller Köstlichkeiten vom Weihnachtsmarkt gemütlich gemacht.
Einfach mal gut gehen lassen. So viele Menschen wissen das gar nicht mehr richtig zu schätzen oder gar zu würdigen. Dabei ist diese Wertschätzung so immens wichtig für die eigene Seele und fürs Wohlbefinden.


Am zweiten Feiertag kam der Seelenstreichler mit einem Freund zu Besuch.
Auch für diese beiden habe ich mir natürlich etwas persönliches einfallen lassen. Außerdem hatten wir eine Käse Quiche in Sternenform und einen mit Äpfeln gefüllten Zimtschneckenkuchen. Die Quiche haben wir Preiselbeeren garniert und den Kuchen mit Vanilleeis erschlagen.
Beides war unglaublich lecker ohne dass man das Gefühl der Völlerei gehabt hätte.


Gestrickt habe ich über die Feiertage erstaunlich wenig.
Nach den drei Paar Last Minute Socken und den zwei Last Last Minute Sorgenpüppchen hatte ich keine so rechte Lust mehr. Ich habe lediglich ein Paar Socken für mich selbst begonnen. Und noch ein weiteres Sorgenpüppchen angefertigt. Dies allerdings auch eher zur Entspannung, als dass es wirklich gebraucht werden würde.




Mittwoch, 28. November 2018

Eine Reise nach Hamburg (2)

Der Höhepunkt unserer Hamburg Reise?
Zweifelsohne das Miniatur Wunderland!

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Selbst wenn man weder Eisenbahn noch Modellbau Fan ist, das Miniatur Wunderland ist etwas was man unbedingt gesehen haben muss!
Ich verspreche euch, ihr werdet aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen, und die Hallen nach vielen Stunden - die sich wie Minuten anfühlen - mit einem verzückten Lächeln im Gesicht wieder verlassen.
Aber: Ihr solltet euch unbedingt vorher über ⇨ die Homepage über die Eintrittsregelungen informieren.

Im Miniatur Wunderland ist man sehr darauf bedacht dass sich nicht gefühlte Millionen Menschen gleichzeitig in der Ausstellung befinden. Deshalb ist der Einlass reglementiert.
Man kann sich im Vorfeld über die Homepage seine Eintrittskarten online buchen. Man kann sich am Ticketschalter Eintrittskarten mit fixen Uhrzeiten kaufen, und bis dahin noch etwas in der Speicherstadt um sehen. Man kann aber auch Eintrittskarten mit einer Wartenummer erhalten, und sich die Wartezeit im großzügig angelegtem Bistro verbringen. Hier gibt es Gastronomie, kostenlose kalte Getränke, und auf jedem Tisch liegen kleine Spiele für die Kinder sowie Bücher über das Miniatur Wunderland aus. Selbst mit kleineren Kindern bekommt man hier die Wartezeit ganz easy über die Bühne.


Mit dem Kauf der Tickets erhält man die Hauseigenen "News".
Erinnert ein bißchen an die "Bild", ist aber ausschließlich mit Miniatur Wunderland Themen gefüllt.
Außerdem erhält man den englischsprachigen Flyer, sowie den Reiseführer.
Schon die Eintrittkarten sind ein kleines Kunstwerk, und der Teenie hat sie bis heute behalten.


Den Reiseführer sollte man unbedingt gut aufheben.
Neben einen guten und übersichtlichem Lageplan enthält dieser Flyer auch alle möglichen Infos zur Ausstellung, und ein kleines Gewinnspiel.


Die Ausstellung ist in Themenbereiche unterteilt.
Die Modellbauten zeigen Szenerien aus Amerika, Skandinavien, Mitteldeutschland, Bayern, Schweiz, Österreich und Italien, nebst Venedig. Hamburg hat eine eigene Themenwelt für sich. Und dann wären da noch der hauseigene Ort Knuffingen, sowie der riesige Knuffingen Airport.
Das Gebäude ist weitestgehend barrierefrei, und sowohl mit Rollstühlen und Gehhilfen, wie auch mit Kinderwagen passierbar. Den Kinderwagen kann man aber auch getrost bei der Gardrobe oder den Schließfächern abstellen, denn kaum ein Kind wird darin sitzen bleiben wollen.
Es sind ausreichend Schließfächer vorhanden, die auch große Rücksäcke wie den meinen probemlos fassen. In den oberen Räumen gibt es eine Handy Ladestation. Die  Toilettenräume sind sehr angenehm gestaltet. Es gibt Wickeltische, Kindertoiletten und sogar ein behindertengrechtes WC. Und das alles innerhalb der Ausstellungsräume, so daß man nicht - wie in vielen Museen - die Ausstellung dafür verlassen müsste. Außerdem gibt es im Restaurant eine kleine Kinderecke, sowie eine frei zugängliche Mikrowelle zum erwärmen von Babyfläschen oder Brei.
Alles ist sehr Kinder und Familienfreundlich eingerichtet. Und die Erbauer vom Miniatur Wunderland haben wirklich an ALLES gedacht!


Wenn man die Ausstellung zum ersten mal betritt, ist man auch gleich völlig erschlagen von der Fülle und dem Detailreichtum. Man sollte sich den Luxus gönnen, sich Zeit zu nehmen und eine Übersicht zu verschaffen. Und dann ganz gezielt in die einzelnen Themenbereiche ein tauchen.
Wer mit Kindern die Ausstellung besucht, sollte ihnen umbedingt eine Uhr ums Handgelenk schnallen und einen fixen Treffpunkt mit ihnen vereinbaren. Die Wahrscheinlichkeit seine Kinder hier aus den Augen zu verlieren liegt bei schätzungsweise 200%. Aber keine Sorge, eure Kinder werden bestimmt nicht abhanden kommen, sie bleiben garantiert innerhalb der Ausstellung!


Wie oft ich meinen Teenie aus den Augen verloren habe weiß ich gar nicht so genau. Bestimmt dutzende male! Habe ich ehrlich gesagt aber auch nicht anders erwartet.
Er ist sofort in die Modellbau Welt eingetaucht und war durchgehend mega Glücklich dort.


Besonders toll fand ich auch die wirklich stabilen Trittbretter für die kleineren Kinder. So muss man als Eltern die Kinder nicht ständig hoch heben. Mithilfe der Trittbretter können selbst kleinere Kinder die Ausstellung ganz locker und völlig selbständig erkunden.
Ich schrieb ja bereits: Es wurde wirklich an ALLES gedacht!


Hamburg ist eine tolle Themenwelt, welche die Stadt sehr realitätsnah wiedergibt.
Hier z.B. ein Teil der Hafencity und die Elbphilharmonie.
Fun Fact: Die Elphi in der Miniatur Wunderwelt war lange vor der Fertigstellung des großen Originals vollendet!


Der Hamburger Hauptbahnhof.
Ohne Dachverkleidung, so dass man schön hinein sehen kann.


Die riesige Köhlbrandbrücke, welche große Teile des Hamburger Hafens überspannt.


Und natürlich der Hamburger Hafen selbst.


In der Speicherstadt hat sich das Miniatur Wunderland selbst ein kleines Denkmal gesetzt, und das eigene Gebäude nach gebildet. Und man glaubt es kaum, aber im inneren des Gebäudes fährt ein Mini Mini ICE im Kreis herum!


In Skandinavien liegt fast überall Schnee.
Und im Hintergrund kreuzt der fliegende Holländer durch das Eismeer.


Im grünen Teil von Skandinavien wurden die Nord-Ostsee mit echtem Wasser befüllt und ein paar Schiffe ziehen völlig selbständig ihre Kreise.


Sehr beeindruckend auch die Toskana, mit dem wunderschönen blauen Himmel im Hintergrund.


Und immer wieder kann man von der einen, in die andere Themenwelt hinüber schauen.
Mit solchen Bildern lassen sich vielleicht auch ansatzweise die riesigen Dimensionen der Ausstellung vermitteln.


Sehr beeindruckend sind auch die Themenbereiche Österreich und Schweiz.
Die Berge wurden über zwei Etagen der Hallen in die Höhe gebaut.
Hinter dem Gebirge verbirgt sich eine Treppe, über welche man von Italien nach Knuffingen hinauf steigen kann. Auf halber Höhe ist ein kleiner Aussichtspunkt.


Ich habe den Teenie gebeten von dort oben aus mal zu winken. So bekommt man im Bild wohl am besten einen Eindruck von der Größe dieses Kunstwerkes.


In regelmäßigen Zeitabständen wechselt die Beleuchtung im Miniatur Wunderland von Tag auf Nacht, inklusive Dämmerungsphasen dazwischen. Dann beginnen in den Themenwelten hunderttausende kleine Lichter zu brennen.


Elbphilharmomie bei Nacht.


Hamburg bei Nacht.


Mein persönliches Highlight:
Las Vegas bei Nacht!


Und natürlich das Volksparkstadion!


In Mitteldeutschland steht ein riesiger Jahrmarkt, der bei Nacht ebenso schön leuchtet wie die echten Jahrmärkte die man so kennt.


Schier unglaublich ist der Detailreichtum im Miniatur Wunderland. Es gibt so vieles zu entdecken!
Das brennende Haus ist wohl inzwischen ziemlich bekannt. In fast jeder Reportage über das Miniatur Wunderland wird es gezeigt.


Es gibt aber auch sehr viel witziges zu sehen.
Zum Beispiel dieser Abschleppwagen hier. Mit gleich drei Waagen auf der Stellfläche!


Hier findet ein Otto Konzert statt.
Inklusive entsprechender Vertonung.


Im Publikum sitzen unzählige kleine Ottifanten. Aber auch um die Konzerthalle herum und am Bahnsteig sind ganz viele kleine Ottifanten unterwegs.


Der Mord im Eisbachtal........ oder so ähnlich.


Eine Hochzeitsgesellschaft nebst Kutsche mit weißen Pferden!


Ein liebestolles Paar im Sonnenblumenfeld.


Und mein persönliches Highlight:
Die Wäscheleine voller Socken!


Pipi Langstrumpf mit kleiner Onkel vor der Villa Kunterbunt.


Irgendwo in den Straßenschluchten habe ich sogar die Ghostbusters gefunden.


Ich glaube es war in Hamburg, wo ich dieses voll eingerichtete Bürogebäude entdeckt habe.


Auch unterhalb der normalen Besucherhöhe gibt es allerhand zu entdecken. So wie hier, in einer U-Bahn Station.


Und in der mit echtem Wasser befüllten Nord-Ostsee gibt es viele Schaufenster durch denen sich in der Unterwasserwelt allerhand entdecken lässt.
Gerade die kleineren Kinder kommen hier natürlich voll auf ihre Kosten, denn den Großen Besuchern entgeht meist was sich auf Kinderfreundlicher Augenhöhe befindet.


Als meine Reizüberflutung sich ihrem Höhepunkt näherte habe ich mir eine kleine Auszeit gegönnt. Der Teenie war natürlich nicht zu bremsen und hat ohne mich weiter gemacht.

Im Restaurant sind viele Bereiche mit alten Eisenbahnsitzen bestuhlt. Hohe Trennwände innerhalb der Räumlichkeiten sorgen für wohlige kleine Ruheinseln.
Die Sitze sind mega bequem, die Getränke gut gekühlt, und auch das Essen sah verdammt gut aus.


Der Teenie am voll einsehbaren Komandostand des Miniatur Wunderlands.
Ich habe keine Ahnung wie lange er da gestanden hat, aber bestimmt ein wenig länger. Er hat sich wirklich jeden Bildschirm angesehen!


Überall im Miniatur Wunderland hingen diese Knöpfe, mit denen sich alles Mögliche und Unmögliche in Bewegung setzen ließ. Manche dieser Stationen funktionierten auch nur bei Nacht, und ließen dann beispielsweise ein Ufo von der Decke schweben.
Was diese Schaltfläche am Kolosseum ausgelöst hat weiß ich schon gar nicht mehr.


Überhaupt war das Kolosseum einfach nur großartig. Denn es wurde genau so nachgebaut, wie der Stand der archäologischen Ausgrabungen ist.


Was darf in Italien auf einen Fall fehlen?
Der Vatikan.  Inklusive Petersplatz und Papst auf dem Balkon.


Den Trevi Brunnen fand ich auch sehr gut gestaltet.
Am echten Trevi Brunnen werden jedes Jahr Millionen von Münzen versenkt. Angelblich soll das gut für das Liebesglück sein. Hier hat man ebenfalls eine Möglichkeit geschaffen um Münzen zu versenken. Die Münzen werden gesammelt und an die Organisation "Ein Herz für Kinder" gespendet. Außerdem lösen die Münzen beim durchgleiten des Unterirdischen Brunnens noch allerhand Mechanik aus. Eine tolle Idee von den Erbauern!


Rom bei Nacht!
Das ist so unglaublich schön, dass bekommt man eigentlich gar nicht in ein Bild gepackt.


In diesem kleinen italienischen Bergdorf habe ich auch tatsächlich einen direkten Tag und Nacht Vergleich in Bildern festhalten können.
Ist das nicht wunderschön?


Und dann ist da noch der Vesuv.
Jede Nachtphase bricht er aus. Es beginnt ganz langsam mit Rumpeln und ein wenig Rauch. Dann beginnt die Lava zu leuchten und fließt langsam, sehr langsam, über Erdspalten die Hänge hinunter. Einfach nur großartig!


Knuffingen Airport!
Eine riesige eigene Themenwelt. In der Dimension eines großen internationalen Airports. Neben dem Terminal wurden ein Buisnesspark, Logistikzentren, Autobahnen, öffentlicher Nahverkehr, Hotels und natürlich Parkhäuser gestaltet.
Leider hatte ich da schon beide Akkus der Kamera absolut platt geschossen, so dass ich vom Flughafen nur ein paar olle Handybilder habe.


Die Technik die hier verbaut wurde ist unglaublich. Der Flughafen ist voll funktionsfähig. Und alle paar Minuten landet oder startet eine Maschine. Auf der einen Seite der großen Halle öffnet sich eine Klappe in der Wand, ein Flugzeug kommt heraus geschwebt und setzt zur Landung an.
Auf der anderen Seite der Halle verschwinden die startenden Maschinen "in den Wolken".


Wir waren irgendwas zwischen fünf oder sechs Stunden im Miniatur Wunderland.
Ich habe danach arg unter Reizüberflutung gelitten, und war irgendwann auch gar nicht mehr aufnahemfähig. Der Teenie hätte locker noch weitere Stunden dort verbringen können.


Zuletzt noch eine kleine Warnung: Vor dem Ausgang befindet sich ein wirklich großer und sehr vielfältig ausgestatteter Museums Shop. Leute, nehmt genug Geld oder ne entsprechende Karte mit. Da kommt ihr nicht raus, ohne irgendwas mit nehmen zu wollen.
Der Teenie hatte vor der Reise über Wochen hinweg all sein Taschengeld gespart. Gegönnt hat er sich ein dickes Buch, eine DvD und einen kleinen Modellbau Robotor. Und wäre unser Koffer etwas größer gewesen, hätte er wahrscheinlich den halben Shop leer gekauft.