Dienstag, 30. Januar 2018

Dunkelbunte Wilde Würmchen Socken

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Mit den Weihnachtssocken für meinen queeren Teenager habe ich beim Stricken leider ganz arg kämpfen müssen. Das hat nicht etwa an der tollen Wolle gelegen, sondern an meinem halbblinden Auge und dem wirklich dunklen Winter den wir dieses mal haben.

Begonnen habe ich die Socken bereits im Oktober. Da ging es mit dem Licht noch einigermaßen. Auch wenn bereits der Oktober mehr schlecht als gut gewesen ist, bin ich gut voran gekommen.
Doch leider komme ich meist erst gegen Abend zum Stricken. Und als das Licht Abends immer mehr verschwand, wurde das Stricken zur Qual. Daran konnte auch eine direkt auf die Socken ausgerichtete Arbeitsleuchte nichts ändern.
Fast hatte ich schon Angst, die Socken könnten bis Weihnachten nicht mehr fertig werden. Irgendwie habe ich es dann doch noch rechtzeitig geschafft.


Ebenso wie die "wilde Hilde" die ich für den Fast Teenager verstickt habe, habe ich auch das schwarz bunte "wilde Würmchen" auf dem Wollfestival Köln bei Sonjas Wollanstalt entdeckt.


Weil die tolle dunkel bunte Färbung jedes Muster gefressen hätte, sind es einfache Stinos mit vereinzelten linken Rippen geworden.
Begonnen habe ich dazu mit einem flexiblen Rippenbund.


In Sonjas Facebook Gruppe habe ich schon ganz viele wilde Würmchen gesehen, die auf Stinos wunderbar wildern. Da der Teenager aber inzwischen Socken in Gr.44 von mir bekommt, hat es aufgrund der hohen Maschenzahl "nur" wild geringelt.


Eine wilde Herzchenferse.......


Und eine wilde Bandspitze......


Aus dem Restknäulchen gab es dann noch ein wildes Mini Söckchen als Schlüsselanhänger dazu.


Fotografieren musste ich leider zu Hause.
Im Dezember war das Wetter in Köln so dermaßen gruselig, dass wir bis Weihnachten gerade einmal auf vier (!) Sonnenstunden gekommen sind. Für den ganzen Monat!


Ein Shooting, das mich extrem frustriert hat!
Von der Freude die ich bei meinen Outdoor Shootings verspüre ist nicht einmal ein Hauch einer Spur aufgekommen. Ich habe mit dem wenigen Licht regelrecht kämpfen müssen. Zusätzlich habe ich mich irgendwie eingeengt gefühlt.
Ich bin wirklich froh, wenn ich im Frühjahr irgenwann wieder "raus" kann!




Donnerstag, 25. Januar 2018

Quitschgelbe Shoppersocken

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Das Kind hatte schon immer eine sehr ausgeprägte Vorliebe für helle und bunte Farben.
Seine Lieblingsfarbe war schon immer Gelb, in allen erdenklichen Ausprägungen. Und natürlich habe ich als Mutter, abseits jeder Genderdiskussion, schon immer versucht dieser Vorliebe entsprechend Keidung und Alltagsgegenstände für ihn ausfindig zu machen.

Leider war dies oftmals alles andere als einfach. Gelb wird eher mit Mädchen in Verbindung gebracht, und häufig mit Rosa oder Schmetterlingen und Blümchen kombiniert.
Dem Kind wäre das sogar noch egal gewesen. Blumen und Schmetterlinge findet er ebenso toll wie die Farbe Gelb, aber als Mutter hat man ja auch das soziale Umfeld ein wenig im Blick und möchte das Kind nicht zum Mobbing Opfer werden lassen.


Auch als aus dem Kind letzten Sommer langsam ein Fast-Teenager wurde, haben sich die Vorlieben nicht verändert. Das Kind ist halt auch als Fast-Teenager etwas Besonders, dem gängige Rollenbilder herzlich egal sind.

Als ich auf dem Wollfestival Köln bei Sonja´s Wollanstalt diese handgefärbte "wilde Hilde" sah, stand quasi bereits der Name des Fast-Teenagers mit auf dem Edikett. Der Strang MUSSTE mit! Und wie erwartet wurde das Garn am Abend auch sogleich vom Fast-Teenager adoptiert, und geherzt, und fast nicht mehr her gegeben.


Ich habe Shoppersocken für ihn draus gestrickt.
Und er hat sich Wahnsinnig darüber gefreut!

Hübsch verpackt standen die Socken zu Weihnachten auf dem Gabentisch. Und noch bevor irgendwelche anderen Geschenke ausgepackt waren, zog der Fast Teenager sich seine Socken von den Füßen, streifte die Shoppersocken über und hat sie nicht mehr her gegeben.
Er trägt sie im Bett, im Haus, und wenn er raus geht werden die Socken unter der Hose versteckt. Möchte ich die Socken waschen, muss ich sie ihm fast mit Gewalt von den Füßen ziehen. Und sobald sie trocken sind, werden sie heimlich von der Leine gezogen um gleich wieder an den Füßen zu landen!


Auch wenn ich es nur selten tue, so habe ich mich dieses mal tatsächlich an die Anleitung gehalten. Deshalb wurde der Bund auch nach Anleitung mit verschränkten Maschen gestrickt.


Nur im Schaft habe ich etwas abgewandelt, und statt Vollpatent nur im Halbpatent gestrickt.


Da der Fuß frei gestaltet werden kann, habe ich wieder eine Herzchenferse gestrickt.


Den Stino Fuß habe ich mit zarten Links Rippen versehen, welche bis in die einfache Bandspitze reichen.


Und natürlich gibt es auch für den Fast Teenager eine kleine Mini Socke dazu.


Für das Outdoor Shooting habe ich mir im November letzten Jahres  den Brückenkopf der Hohenzollern Brücke in Köln Deutz ausgesucht. Mit freiem Blick auf die Bogenkonstruktion der Brücke, dem Kölner Dom und dem Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I.


Ein Shooting mit Herzklopfen!
Ich hatte nur einen ganz schmalen ebenen Streifen auf der Mauer, wo ich die Sockenfüße stabil ab stellen konnte. Gleich daneben ging mehr wie 10 Meter steil abwärts. Wäre ein Windhauch gekommen, und die Füße wären mir abgestürzt, wären sie wohl beim Aufsschlag zerschmettert.


Leider waren dies die letzten Socken, die ich draußen fotografieren konnte.
Kurz nach diesem Outdoor Shooting wurde ich erst ernsthaft krank, und dann hatten wir wochenlang keine Sonne mehr in Köln. Dafür aber um so mehr Grau in Grau, und tagelang anhaltenden Nebel oder Regen. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ein Dezember jemals so extrem dunkel und lichtlos gewesen wäre!

Samstag, 20. Januar 2018

Schwiegerpapa´s Weihnachtssocken

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Ich habe meinen Schwiegerpapa echt lieb.
Nur seine Füße, die sind mir ein Greuel!

Der Herr lebt auf großem Fuß. Gr. 45 um genau zu sein.
Kombiniert mit wirklich gut trainierten strammen Waden. Denn der Herr geht jedes Jahr mehrere Wochen Radwandern. Zuletzt im Sommer. Einmal per Rad quer über die Alpen. Mit fast 70 Jahren! *respekt hab*


Die Socken für meinen Schwiegervater sind echt das größte, was ich derzeit so stricke.
Im Vergleich zu den Alltagssocken für mich selbst, sind das über 2000 Maschen mehr pro Socke. Pro Paar also sogar mehr als 4000 Maschen.

Woher ich das weiß?
Weil ich das neulich, mehr aus Scherz, tatsächlich einmal ausgerechnet habe während ich mit meinen Kindern darüber diskutierte warum ich des Schwiegervaters Socken nicht gern stricken mag.

Aber weil ich meinen Schwiegervater eben lieb habe, bekommt er natürlich trotzdem handgestrickte Socken von mir. Und ebenso wie bei allen anderen Socken, versuche ich immer etwas Besonders draus werden zu lassen.


Aufgrund der gut trainierten Waden muss das Bündchen extra flexibel sein.
Deshalb habe ich pro Nadel eine zusätzliche Masche extra in das Rippenbündchen hinein geschmuggelt.


Ein Muster habe ich mir bei den schönen und eng verlaufenden Ringeln geschenkt. Deshalb einfach nur Stinos, mit ein paar linken Reihen versehen.


Herzchenferse. In Übergröße.
Auf dem damenhaft zierlichen Sockenfüßen etwas schwer zu fotografieren.


Auch die Bandspitze lässt sich bei Gr. 45 auf Füßen der Gr. 38 absolut nicht mehr vernünftig ausrichten. Deshalb hier einmal etwas alternative Bilder.


Die schöne Ringelwolle Woll Butt Elba stammt von Buttinette, und wurde vergangenen Sommer bei einer großen Aufräumaktion zufällig von mir wiederentdeckt.


Kombiniert habe ich das Knäul mit einer Pro Lana Best of Golden Socks, welche ich diesen Sommer bei JaWolle bezogen habe.


Manchmal hat es auch seinen Sinn, wenn Wolle sich im hintersten Winkel vom Schrank verkrümelt. Denn auf diese tolle harmonische Kombination wäre ich früher wohl eher nicht gekommen.

Und weil es ein Weihnachtsgeschenk war, gab es natürlich auch ein kleines Mini Söckchen dazu.


Fotografiert habe ich im November letzten Jahres schon.
In Köln Deutz, am Kennedy Ufer, auf der Hochwasserschutzanlage kurz vor dem Tanzbrunnen.







Montag, 15. Januar 2018

Ein Monarch für Lisa

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Wie bitte?
Schon wieder ein Monarch?
Hatten wir den nicht erst im letzten Blogbericht schon?


Stimmt!
Hatten wir.
Aber ich liebe dieses Muster einfach.
Und stricke es inzwischen sowohl blind, als auch völlig ohne Vorlage, Anleitung oder Strickschrift. Was den Monarchen von Regina Satta zu einem idealen Unterwegs Projekt für mich macht.

Für Lisas Monarchen wählte ich diesen handgefärbten Strang Sockenwolle aus Sonja´s Wollanstalt, welchen ich auf dem Wollfestival in Köln erbeutet habe.


Begonnen habe ich mit dem üblichen Rippenbündchen.


Im Schaft kommt das schöne Muster des Monarchen so richtig gut zur Geltung.


Auf den Schaft folgt eine Herzchenferse, mit gezielt gesetzten einzelnen Längsrippen.


Auf dem Oberfuß habe ich das Muster weiter geführt.


Das Ende bildet eine hübsche runde Schneckenspitze.


Auch das Mini Söckchen zu den Socken ist super hübsch geraten.


Das Sockengarn aus Sonja´s Wollanstalt hat eine wirklich gute Qualität.
Stabil gezwirnt, und gleichermaßen robust wie weich, hat sich über die gesamte Socke ein tolles gleichmäßiges Maschenbild ergeben. Das Garn eignet sich für einfache Stinos ebenso wie für hübsche Muster. Außerdem ist es gleichmäßig und kräftig durchgefärbt, ohne helle Stellen an den Übergängen der Farben, oder gar weiße Flecken.

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht dieses tolle Garn zu verstricken.
Und die Socken waren Ratzfatz fertig!


Gestrickt habe ich die Socken bereits im August/September.
Es war der erste Strang den ich aus meinem Wollfestival Stash angenadelt habe.
Und deshalb konnten die Socken auch schon im Oktober mit ins Shooting gehen.


Im Oktober bin ich noch auf Krücken gegangen, und hatte den Fast Teenager als Security dabei. Auf dem Weg zur Mülheimer Brücke kreutze ein Spielplatz unseren Weg. Und der Fast Teenager ist an der Schaukel kleben geblieben.

Spielplätze sind für mich persönlich  eigentlich tabu. Zu leicht könnte ein fremdes Kind erkennbar ins Bild laufen. Und man kann nie wissen, wie die Eltern reagieren. Aber diesen Spielplatz hatten wir, zu ganz früher Stunde, völlig für uns alleine. Und während mein Kind im Hintergrund Spaß mit der Schaukel hatte, sind ganz tolle Herbst Shooting Bilder entstanden.



Mittwoch, 10. Januar 2018

Rosenquarz Socken

Weihnachten ist überstanden. Der Jahreswechsel ebenso.
Und die dumme Grippe die mich über die Feiertage zeitweise komplett flach gelegt hat, ist auch endlich auf dem Rückzug. Ab jetzt kann also sämtliche freie Zeit und Muße dazu genutzt werden euch meine Weihnachtsprojekte aus dem letzten Jahr zu zeigen.

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Das allererste Weihnachtsgeschenk habe ich bereits im Frühsommer begonnen zu stricken.
Noch vor den Sommerferien waren diese Socken fertig, und sogar geshootet. Yeah!

Doch dann hat sich die Person, für welche diese Socken eigentlich gedacht waren, im Laufe des Jahres durch ihr Verhalten mir gegenüber.....hmm.... sagen wir es freundlich..... "disqualifiziert"!


Mir fällt es leider nicht so leicht, Socken die ich für eine bestimmte Person angefertigt habe einfach an eine andere Person weiter zu geben.
Zum einen wegen der Farbwahl, aber auch wegen der Musterwahl und damit verbunden auch der Passform. Das sind doch meist sehr spezifische Kriterien nach denen ich da stricke.

Dann ist da noch der emotionale Hintergrund.
In den meisten Socken steckt nicht nur viel Liebe zum Detail, sondern auch die Gedanken an persönliche Bindungen. Zuneigung, Freundschaft, gemeinsame Erlebnisse. Und überhaupt finde ich Empfänger zweiter Wahl irgendwie...... nicht so hübsch.

So lagen die tollen Rosenquarz Socken, benannt nach ihrer Färbung, einige Monate heimatlos im Schrank. Bis ich sie im November einfach noch mal mit in ein Outdoor Shooting genommen habe.


Der Bund wurde flexibel angeschlagen und mit 2 Rechts, zwei Links Rippen gestrickt.


Als Muster habe ich den Monachen von Regina Satta gewählt.


Ich finde es einfach nur irre schön, wie die drei Farben Schwarz, Grau und Rose mit diesem Muster ineinander laufen!

Die Ferse habe ich als gerippte Herzchenferse gearbeitet.


In der Spitze habe ich mich für eine damenhafte Schneckenspitze entschieden.


Ende November habe ich ganz schnell noch ein Mini Söckchen aus dem Restknäul angefertigt und diese Socken dann an eine Person außerhalb meines Freundeskreises verschenkt. Als Dankeschön an eine nette Dame, welche uns einen großen Dienst erwiesen hat.

Die Socken wurden voller Freude entgegen genommen.
Die Finger streichelten erfurchtsvoll über das Maschenbild, und ich weiß es war die richtige Entscheidung!


Verstrickt habe ich diesen tollen handgefärbten Strang Rosenquarz, aus dem Hause Odersocke.

Ein Garn welches leider, und völlig zu unrecht,  schon etwas länger in meinem Stash gelegen hat.


Fotografiert habe ich in Köln Deutz, auf der Hochwasserschutzanlage des Kennedy Ufers, kurz vor dem Tanzbrunnen.

Die imposante Großkirche die auf den Bildern im Hintergrund zu sehen ist, ist St. Kunibert. 
Eine der 12 großen romanischen mittelalterlichen Kirchen in Köln.


St.Kunibert hat eine lange und umfangreiche Geschichte.
Die Großkirche wurde im 13. Jahrhundert auf den Fundamenten einer vorhergehenden Kirche, welche St.Clemens geweiht war, errichtet. Und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals durch Blitzschlag, Stürme, Einstürze und Kriege zerstört sowie immer wieder aufgebaut.

In der Krypta von St. Kunibert befindet sich ein sehr alter Brunnenschacht.
Um diesen Brunnenschacht, auch Pütz genannt, ranken sich einige Legenden.

Nicht der Klapperstorch soll seinerzeit die Kinder gebracht haben, sondern diese spielten am Brunnengrund mit der heiligen Maria, von der sie dort auch gefüttert wurden. Der Brunnen war weder dunkel noch unheimlich, sondern ein Ort voller Licht und Freude.

Im 19. Jahrhundert entstand ein Brauch dass unfruchtbare Frauen, oder generell Frauen mit Kinderwunsch, in den Brunnen hinab stiegen um von dessem Quellwasser zu trinken.

Ich persönlich kenne jedoch noch eine ganz andere Überlieferung.
So sollen Frauen kurz vor, oder auch während der Geburt, in den Brunnenschacht hinab gestiegen sein. Dort soll es ihnen möglich gewesen sein ihre Kinder ohne jeden Schmerz, und ohne jede Verletzung zu gebären. Und sie sollen frisch und erholt, mit ihrem Neugeborenem, wieder empor gestiegen sein.

Eine schöne Vorstellung. Oder nicht?