Mittwoch, 10. Januar 2018

Rosenquarz Socken

Weihnachten ist überstanden. Der Jahreswechsel ebenso.
Und die dumme Grippe die mich über die Feiertage zeitweise komplett flach gelegt hat, ist auch endlich auf dem Rückzug. Ab jetzt kann also sämtliche freie Zeit und Muße dazu genutzt werden euch meine Weihnachtsprojekte aus dem letzten Jahr zu zeigen.

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Das allererste Weihnachtsgeschenk habe ich bereits im Frühsommer begonnen zu stricken.
Noch vor den Sommerferien waren diese Socken fertig, und sogar geshootet. Yeah!

Doch dann hat sich die Person, für welche diese Socken eigentlich gedacht waren, im Laufe des Jahres durch ihr Verhalten mir gegenüber.....hmm.... sagen wir es freundlich..... "disqualifiziert"!


Mir fällt es leider nicht so leicht, Socken die ich für eine bestimmte Person angefertigt habe einfach an eine andere Person weiter zu geben.
Zum einen wegen der Farbwahl, aber auch wegen der Musterwahl und damit verbunden auch der Passform. Das sind doch meist sehr spezifische Kriterien nach denen ich da stricke.

Dann ist da noch der emotionale Hintergrund.
In den meisten Socken steckt nicht nur viel Liebe zum Detail, sondern auch die Gedanken an persönliche Bindungen. Zuneigung, Freundschaft, gemeinsame Erlebnisse. Und überhaupt finde ich Empfänger zweiter Wahl irgendwie...... nicht so hübsch.

So lagen die tollen Rosenquarz Socken, benannt nach ihrer Färbung, einige Monate heimatlos im Schrank. Bis ich sie im November einfach noch mal mit in ein Outdoor Shooting genommen habe.


Der Bund wurde flexibel angeschlagen und mit 2 Rechts, zwei Links Rippen gestrickt.


Als Muster habe ich den Monachen von Regina Satta gewählt.


Ich finde es einfach nur irre schön, wie die drei Farben Schwarz, Grau und Rose mit diesem Muster ineinander laufen!

Die Ferse habe ich als gerippte Herzchenferse gearbeitet.


In der Spitze habe ich mich für eine damenhafte Schneckenspitze entschieden.


Ende November habe ich ganz schnell noch ein Mini Söckchen aus dem Restknäul angefertigt und diese Socken dann an eine Person außerhalb meines Freundeskreises verschenkt. Als Dankeschön an eine nette Dame, welche uns einen großen Dienst erwiesen hat.

Die Socken wurden voller Freude entgegen genommen.
Die Finger streichelten erfurchtsvoll über das Maschenbild, und ich weiß es war die richtige Entscheidung!


Verstrickt habe ich diesen tollen handgefärbten Strang Rosenquarz, aus dem Hause Odersocke.

Ein Garn welches leider, und völlig zu unrecht,  schon etwas länger in meinem Stash gelegen hat.


Fotografiert habe ich in Köln Deutz, auf der Hochwasserschutzanlage des Kennedy Ufers, kurz vor dem Tanzbrunnen.

Die imposante Großkirche die auf den Bildern im Hintergrund zu sehen ist, ist St. Kunibert. 
Eine der 12 großen romanischen mittelalterlichen Kirchen in Köln.


St.Kunibert hat eine lange und umfangreiche Geschichte.
Die Großkirche wurde im 13. Jahrhundert auf den Fundamenten einer vorhergehenden Kirche, welche St.Clemens geweiht war, errichtet. Und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals durch Blitzschlag, Stürme, Einstürze und Kriege zerstört sowie immer wieder aufgebaut.

In der Krypta von St. Kunibert befindet sich ein sehr alter Brunnenschacht.
Um diesen Brunnenschacht, auch Pütz genannt, ranken sich einige Legenden.

Nicht der Klapperstorch soll seinerzeit die Kinder gebracht haben, sondern diese spielten am Brunnengrund mit der heiligen Maria, von der sie dort auch gefüttert wurden. Der Brunnen war weder dunkel noch unheimlich, sondern ein Ort voller Licht und Freude.

Im 19. Jahrhundert entstand ein Brauch dass unfruchtbare Frauen, oder generell Frauen mit Kinderwunsch, in den Brunnen hinab stiegen um von dessem Quellwasser zu trinken.

Ich persönlich kenne jedoch noch eine ganz andere Überlieferung.
So sollen Frauen kurz vor, oder auch während der Geburt, in den Brunnenschacht hinab gestiegen sein. Dort soll es ihnen möglich gewesen sein ihre Kinder ohne jeden Schmerz, und ohne jede Verletzung zu gebären. Und sie sollen frisch und erholt, mit ihrem Neugeborenem, wieder empor gestiegen sein.

Eine schöne Vorstellung. Oder nicht?




6 Kommentare:

  1. Sehr schöne Farben. Ich habe den "Monarchen" auch schon mal gestrickt, hat mir viel Spaß gemacht.

    Liebe Grüße, Heike

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  2. Hübsche Monarchen, tja, wer sie verlustig geworden ist, selber schuld.
    Entbindung in einem Brunnen stelle ich mir etwas grausam vor ;)

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    1. Für die Zeit, aus der dieser Glaube stand, war eine "Wassergeburt" bestimmt eine himmlische Vorstellung. Zumal mit dem Glauben ja die Vorstellung einher ging dass dort paradiesische Verhältnisse wären.
      Seinerzeit bestand immerhin eine große Sterblichkeit unter den Wöchnerinnen, und auch die Geburt selbst stellte ein hohes Risiko für jede Frau dar.

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  3. Sehr schöne Socken! der Monarch ist eines meiner Lieblingsmuster.
    Die Geschichte um den Brunnen in St. Kunibert kannte ich nicht. Ich liebe die Geschichten um Kölner Gebäude. Die Richmodis Sage fand ich so schön. Aber erst bei einer Stadtführung, die ich ausgerichtet habe, habe ich den Turm erst so richtig gesehen. Der ist auch etwas verbaut in der Fassade vom Einkaufszentrum.
    Ich habe im ehemaligen Büro vom Kölner Miethai Kausen gewohnt, dem Kinderschreck von Köln...
    Viele Grüße
    Fiene

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    1. Liebe Fiene

      Bitte entschuldige dass ich deinen Kommentar erst jetzt frei schalte. Der ist irgendwie im System hängen geblieben, ohne dass ich eine Meldung erhalten habe. Habe ihn heute erst, nur durch Zufall, entdecken können.

      LG

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  4. Was für eine schöne Farbkombi. Und mich beruhigt es, das du auch Löcher in den Socken hast.... *lach... Nein, ist natürlich das Muster. Aber ich überlege ob ich das bei meinen ungewollten Löchern demnächst nicht einfach behaupten soll... "ach...das soll so sein...hat mich viel Arbeit gekostet" *kicher* Auf St.Kunibert habe ich schon so häufig geschaut...ohne eine Geschichte dahinter zu kennen. Danke schön dafür. Liebe Grüße Marion

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