Donnerstag, 28. August 2014

Experiment Solarfärbung

Diesen Sommer wurden bei mir auf dem Balkon gelbe Sonnenblumen und blaue Trichterblumen vergesellschaftet. Was zunächst erst einmal grandios das Auge erfreute.


Fiel jedoch eine verblühte Trichterblume auf den Boden, und regnete es dann, hinterließ die Blüte leider einen bleibenden Eindruck.


Schon alleine um eine wilde Färbung des frisch sanierten Balkons zu verhindern wurden fortan alle Blüten von mir abgesammelt. Bis zur Idee diese zu trocknen um damit eine Solarfärbung an zu setzen war es dann kein  all zu weiter Weg mehr.


Nach einigen Wochen ist auch tatsächlich einiges an Material zusammen gekommen.


Während die Blüten trockneten habe ich ausreichend bei Google recherchiert wie eine Solarfärbung am besten zu bewerkstelligen sei. Anleitungen gibt es etliche. Von ganz simpel bis ziemlich aufwendig.
Gemeinsam haben alle Varianten den Einsatz von Weckgläsern, Alaun, und natürlich Rohwolle sowie färbende Pflanzen.


Ich habe mich für eine mittelaufwendige Variante entschieden. Und dazu erst einmal all mein Blütenmaterial in Teebeutel verpackt. Man muss dies nicht tun. Aber es erleichtert doch sehr das abschließende reinigen der Stränge.


Nun werden Wolle und Pflanzenteile möglichst gleichmäßig in die Weckgläser geschichtet......


.....Alaun hinzu gegeben, und mit heißem Wasser aufgefüllt.


Danach darf das Kunstwerk dann auf den Balkon. Oder in den Garten, wer einen hat. Hauptsache viiieeelllll Sonne!


Mit jeder Sonnenstunde kann man zu sehen wie sich die Farbe im Glas verändert.


Das blaue Glas wechselte langsam von Blau nach Violett.


Das Gelbe Glas hingegen wechselte eher von hübsch auf irgendwie schmutzig.


Nach ca zwei Wochen habe ich die Wolle dann befreit. Doch obwohl ich versuchte die Farbe zu fixieren sah daß was da auf der Leine hing alles andere als hübsch oder gar nach Farbe aus.


Die Wolle hat leider kaum bis gar keine Farbe angenommen. Das so tolle Violett sieht bestenfalls leicht blau aus. Aber auch nur im Sonnenschein. Ansonsten eher Grau.
Im Gelb gab es zwar kleine Highlights. Der Strang wirkte aber nach dem Trocknen eher verschmutzt als gefärbt.


Was also tun? Ab in die Tonne damit?
SO würde ich das ganz bestimmt nicht verstricken!
Die Rettung kam dann aus meiner Backkiste. In Form von Lebensmittelfarbe.


Natürlich NICHT unbedingt die beste Farbe um damit Wolle ein zu färben.
Und NATÜRLICH bei weitem nicht genug um strahlende kräftige Farben herbei zu zaubern.
Aber immerhin hat es gereicht die beiden Stränge vor dem Mülltonnentod zu retten.


"Himmelblau mit Apfelgrün" wurde der obere Strang vom Kind getauft.
Inspiriert von einem Blick aus dem Fenster.
Der untere Strang hat seinen Namen dann von mir erhalten.
"Wilder Bergpfirisch" wird er heißen. Inspiriert von einem Blick in die Obstschale.



Was diese Stränge nun einmal werden wollen? Ich habe noch keine Ahnung. Aber früher oder später wird man dies hier bestimmt bewundern können.

3 Kommentare:

  1. Hallo,

    hast Du Erfahrung mit dem Färben von Lebensmittelfarben bei Wolle?
    Mich reizt das Thema "Wolle selbst färben" schon einige Monate und ich habe nun einige Beiträge gelesen, wo man die Wolle mit Ostereierfarben färbt. Das sind ja so viel ich weiß, auch Lebensmittelfarben.
    Mich würde interessieren, ob nach ein paar Mal waschen die Farbe immer noch so schön in der Wolle ist, wie direkt nach dem Färben?

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    1. Diese Frage kann ich Dir leider nicht beantworten.
      Ich habe noch keine Wolle gehabt, welche mit Ostereierfarbe gefärbt wurde. Ich bevorzuge handgefärbte Wolle auf Säurebasis. Und das auch nur von einigen wenigen Färberinnen von denen ich weiß daß sie vernünftig arbeiten und der Wolle beim waschen nichts passiert.

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    2. Danke für die Antwort. Na dann werde ich es mal versuchen. Wie heißt es so schön: Versuch macht klug!

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