Donnerstag, 26. März 2015

Freundschaften

Was wären wir ohne Freunde?
Besonders in Zeiten der Not? 

Leider ist Freundschaft nicht gleich Freundschaft.
Manche Freundschaft kommt nicht über Oberflächigkeit hinaus.
Andere Freundschaften werden mitunter von einer Seite höher bewertet als von der anderen Seite.
Viele Freundschaften bleiben im Laufe der Lebensgeschichte leider auf der Strecke. 
Und nur wenige Freundschaften gehen zusammen durch Feuer und Eis!

Besonders aber in Zeiten der Not, in schweren persönlichen Krisen, oder während Schicksalsschlägen zeigt sich was eine Freundschaft wirklich wert ist.
So darf auch ich bereits wieder erste Verluste beklagen. Wobei "Verlust beklagen" eindeutig die falsche Metapher für meine empfundenen Emotionen ist. Denn ich klage nicht, ich nehme es als gegeben hin. Manch einer ist halt einfach mit meiner Situation überfordert, kann mit meinen Belastungen nicht um gehen, und der Rückzug dann regelrecht sinnvoll.

Zum Glück gibt es aber auch noch die anderen Freundschaften.
Viele, die mich erst kennen gelernt haben, als der Gatte schon lange erkrankt war. Jene, die mich nicht anders kennen, als diejenige die dieser Schicksalsschlag einst aus mir gemacht hat. Freundschaften also, die bereit sind meine aktuelle Situation aus zu halten und mir zur Seite stehen.

Da ist vor allem die beste Freundin, die erst kurzfristig mit mir einkaufen fährt, und danach einen kleinen Wohlfühltag für meine strapazierte Seele veranstaltet.........


Oder die Freundin, welche spontan mit mir Eis essen geht, und ich so für ein paar Stunden einfach nur mal raus komme. 


Und jene Freunde, welche sich sehr spontan dem ersten Picknick im Rheinpark an schließen, und fast bis Sonnenuntergang mit uns bleiben! 


Aber da sind auch die vielen lieben Damen aus meinem Stricktreff, welche mich auf fangen, mir unglaublich Mut zu sprechen, mich in den Arm nehmen, mir auf die Schulter klopfen, und bereit sind all ihre Erfahrungen mit mir zu teilen.


Eben aus diesem Stricktreff stammt auch jene Freundin, die mir kurz vor Ende "Wuffi" in die Arme legte. Hand gefertigt, natürlich. Und Bestandteil meiner ganz persönlichen Foto Challenge für die kommenden, sicherlich nicht immer einfachen Monate:
Schöne Momente bildlich fest halten!
Mit Wuffi als Foto Assistent. ;-)


So durfte Wuffi mich auch begleiten, als ich eine weitere liebe Dame aus meinem Stricktreff bei ihrem derzeitigen Klinikaufenthalt besuchte. Eine sehr spontane Überraschung meinerseits. Was in einem wirklich langen und sehr offenem Gespräch über die ganz alltäglichen Aspekte eines dauerhaften Lebens mit Rollstuhl endete. Wofür ich wirklich dankbar bin!


Die für mich größte Überraschung sind jedoch zwei liebe Menschen, die ich bisher nicht mal zu meinen "Freunden" gezählt hätte. Denn es gab nicht wirklich Berührungspunkte.
Doch obwohl unsere Lebensmodelle unterschiedlicher nicht sein könnten, befähigt ihre eigene ganz persönliche und ebenfalls leidgeprüfte Lebensgeschichte eben jene Menschen dazu, uns auf sehr besondere Weise bei zu stehen.

Unendlich kostbare Augenblicke!


Dankbar bin ich für solche Freundschaften!
Denn was wären wir ohne unsere Freunde?
Verdammt einsam und verlassen!




1 Kommentar:

  1. Es ist nicht gut, wenn der Mensch alleine ist- steht schon in dem einen wichtigen Buch...

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