Mittwoch, 28. November 2018

Eine Reise nach Hamburg (2)

Der Höhepunkt unserer Hamburg Reise?
Zweifelsohne das Miniatur Wunderland!

[Warnhinweis: Kann Spuren von unbezahlter Werbung enthalten!]

Selbst wenn man weder Eisenbahn noch Modellbau Fan ist, das Miniatur Wunderland ist etwas was man unbedingt gesehen haben muss!
Ich verspreche euch, ihr werdet aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen, und die Hallen nach vielen Stunden - die sich wie Minuten anfühlen - mit einem verzückten Lächeln im Gesicht wieder verlassen.
Aber: Ihr solltet euch unbedingt vorher über ⇨ die Homepage über die Eintrittsregelungen informieren.

Im Miniatur Wunderland ist man sehr darauf bedacht dass sich nicht gefühlte Millionen Menschen gleichzeitig in der Ausstellung befinden. Deshalb ist der Einlass reglementiert.
Man kann sich im Vorfeld über die Homepage seine Eintrittskarten online buchen. Man kann sich am Ticketschalter Eintrittskarten mit fixen Uhrzeiten kaufen, und bis dahin noch etwas in der Speicherstadt um sehen. Man kann aber auch Eintrittskarten mit einer Wartenummer erhalten, und sich die Wartezeit im großzügig angelegtem Bistro verbringen. Hier gibt es Gastronomie, kostenlose kalte Getränke, und auf jedem Tisch liegen kleine Spiele für die Kinder sowie Bücher über das Miniatur Wunderland aus. Selbst mit kleineren Kindern bekommt man hier die Wartezeit ganz easy über die Bühne.


Mit dem Kauf der Tickets erhält man die Hauseigenen "News".
Erinnert ein bißchen an die "Bild", ist aber ausschließlich mit Miniatur Wunderland Themen gefüllt.
Außerdem erhält man den englischsprachigen Flyer, sowie den Reiseführer.
Schon die Eintrittkarten sind ein kleines Kunstwerk, und der Teenie hat sie bis heute behalten.


Den Reiseführer sollte man unbedingt gut aufheben.
Neben einen guten und übersichtlichem Lageplan enthält dieser Flyer auch alle möglichen Infos zur Ausstellung, und ein kleines Gewinnspiel.


Die Ausstellung ist in Themenbereiche unterteilt.
Die Modellbauten zeigen Szenerien aus Amerika, Skandinavien, Mitteldeutschland, Bayern, Schweiz, Österreich und Italien, nebst Venedig. Hamburg hat eine eigene Themenwelt für sich. Und dann wären da noch der hauseigene Ort Knuffingen, sowie der riesige Knuffingen Airport.
Das Gebäude ist weitestgehend barrierefrei, und sowohl mit Rollstühlen und Gehhilfen, wie auch mit Kinderwagen passierbar. Den Kinderwagen kann man aber auch getrost bei der Gardrobe oder den Schließfächern abstellen, denn kaum ein Kind wird darin sitzen bleiben wollen.
Es sind ausreichend Schließfächer vorhanden, die auch große Rücksäcke wie den meinen probemlos fassen. In den oberen Räumen gibt es eine Handy Ladestation. Die  Toilettenräume sind sehr angenehm gestaltet. Es gibt Wickeltische, Kindertoiletten und sogar ein behindertengrechtes WC. Und das alles innerhalb der Ausstellungsräume, so daß man nicht - wie in vielen Museen - die Ausstellung dafür verlassen müsste. Außerdem gibt es im Restaurant eine kleine Kinderecke, sowie eine frei zugängliche Mikrowelle zum erwärmen von Babyfläschen oder Brei.
Alles ist sehr Kinder und Familienfreundlich eingerichtet. Und die Erbauer vom Miniatur Wunderland haben wirklich an ALLES gedacht!


Wenn man die Ausstellung zum ersten mal betritt, ist man auch gleich völlig erschlagen von der Fülle und dem Detailreichtum. Man sollte sich den Luxus gönnen, sich Zeit zu nehmen und eine Übersicht zu verschaffen. Und dann ganz gezielt in die einzelnen Themenbereiche ein tauchen.
Wer mit Kindern die Ausstellung besucht, sollte ihnen umbedingt eine Uhr ums Handgelenk schnallen und einen fixen Treffpunkt mit ihnen vereinbaren. Die Wahrscheinlichkeit seine Kinder hier aus den Augen zu verlieren liegt bei schätzungsweise 200%. Aber keine Sorge, eure Kinder werden bestimmt nicht abhanden kommen, sie bleiben garantiert innerhalb der Ausstellung!


Wie oft ich meinen Teenie aus den Augen verloren habe weiß ich gar nicht so genau. Bestimmt dutzende male! Habe ich ehrlich gesagt aber auch nicht anders erwartet.
Er ist sofort in die Modellbau Welt eingetaucht und war durchgehend mega Glücklich dort.


Besonders toll fand ich auch die wirklich stabilen Trittbretter für die kleineren Kinder. So muss man als Eltern die Kinder nicht ständig hoch heben. Mithilfe der Trittbretter können selbst kleinere Kinder die Ausstellung ganz locker und völlig selbständig erkunden.
Ich schrieb ja bereits: Es wurde wirklich an ALLES gedacht!


Hamburg ist eine tolle Themenwelt, welche die Stadt sehr realitätsnah wiedergibt.
Hier z.B. ein Teil der Hafencity und die Elbphilharmonie.
Fun Fact: Die Elphi in der Miniatur Wunderwelt war lange vor der Fertigstellung des großen Originals vollendet!


Der Hamburger Hauptbahnhof.
Ohne Dachverkleidung, so dass man schön hinein sehen kann.


Die riesige Köhlbrandbrücke, welche große Teile des Hamburger Hafens überspannt.


Und natürlich der Hamburger Hafen selbst.


In der Speicherstadt hat sich das Miniatur Wunderland selbst ein kleines Denkmal gesetzt, und das eigene Gebäude nach gebildet. Und man glaubt es kaum, aber im inneren des Gebäudes fährt ein Mini Mini ICE im Kreis herum!


In Skandinavien liegt fast überall Schnee.
Und im Hintergrund kreuzt der fliegende Holländer durch das Eismeer.


Im grünen Teil von Skandinavien wurden die Nord-Ostsee mit echtem Wasser befüllt und ein paar Schiffe ziehen völlig selbständig ihre Kreise.


Sehr beeindruckend auch die Toskana, mit dem wunderschönen blauen Himmel im Hintergrund.


Und immer wieder kann man von der einen, in die andere Themenwelt hinüber schauen.
Mit solchen Bildern lassen sich vielleicht auch ansatzweise die riesigen Dimensionen der Ausstellung vermitteln.


Sehr beeindruckend sind auch die Themenbereiche Österreich und Schweiz.
Die Berge wurden über zwei Etagen der Hallen in die Höhe gebaut.
Hinter dem Gebirge verbirgt sich eine Treppe, über welche man von Italien nach Knuffingen hinauf steigen kann. Auf halber Höhe ist ein kleiner Aussichtspunkt.


Ich habe den Teenie gebeten von dort oben aus mal zu winken. So bekommt man im Bild wohl am besten einen Eindruck von der Größe dieses Kunstwerkes.


In regelmäßigen Zeitabständen wechselt die Beleuchtung im Miniatur Wunderland von Tag auf Nacht, inklusive Dämmerungsphasen dazwischen. Dann beginnen in den Themenwelten hunderttausende kleine Lichter zu brennen.


Elbphilharmomie bei Nacht.


Hamburg bei Nacht.


Mein persönliches Highlight:
Las Vegas bei Nacht!


Und natürlich das Volksparkstadion!


In Mitteldeutschland steht ein riesiger Jahrmarkt, der bei Nacht ebenso schön leuchtet wie die echten Jahrmärkte die man so kennt.


Schier unglaublich ist der Detailreichtum im Miniatur Wunderland. Es gibt so vieles zu entdecken!
Das brennende Haus ist wohl inzwischen ziemlich bekannt. In fast jeder Reportage über das Miniatur Wunderland wird es gezeigt.


Es gibt aber auch sehr viel witziges zu sehen.
Zum Beispiel dieser Abschleppwagen hier. Mit gleich drei Waagen auf der Stellfläche!


Hier findet ein Otto Konzert statt.
Inklusive entsprechender Vertonung.


Im Publikum sitzen unzählige kleine Ottifanten. Aber auch um die Konzerthalle herum und am Bahnsteig sind ganz viele kleine Ottifanten unterwegs.


Der Mord im Eisbachtal........ oder so ähnlich.


Eine Hochzeitsgesellschaft nebst Kutsche mit weißen Pferden!


Ein liebestolles Paar im Sonnenblumenfeld.


Und mein persönliches Highlight:
Die Wäscheleine voller Socken!


Pipi Langstrumpf mit kleiner Onkel vor der Villa Kunterbunt.


Irgendwo in den Straßenschluchten habe ich sogar die Ghostbusters gefunden.


Ich glaube es war in Hamburg, wo ich dieses voll eingerichtete Bürogebäude entdeckt habe.


Auch unterhalb der normalen Besucherhöhe gibt es allerhand zu entdecken. So wie hier, in einer U-Bahn Station.


Und in der mit echtem Wasser befüllten Nord-Ostsee gibt es viele Schaufenster durch denen sich in der Unterwasserwelt allerhand entdecken lässt.
Gerade die kleineren Kinder kommen hier natürlich voll auf ihre Kosten, denn den Großen Besuchern entgeht meist was sich auf Kinderfreundlicher Augenhöhe befindet.


Als meine Reizüberflutung sich ihrem Höhepunkt näherte habe ich mir eine kleine Auszeit gegönnt. Der Teenie war natürlich nicht zu bremsen und hat ohne mich weiter gemacht.

Im Restaurant sind viele Bereiche mit alten Eisenbahnsitzen bestuhlt. Hohe Trennwände innerhalb der Räumlichkeiten sorgen für wohlige kleine Ruheinseln.
Die Sitze sind mega bequem, die Getränke gut gekühlt, und auch das Essen sah verdammt gut aus.


Der Teenie am voll einsehbaren Komandostand des Miniatur Wunderlands.
Ich habe keine Ahnung wie lange er da gestanden hat, aber bestimmt ein wenig länger. Er hat sich wirklich jeden Bildschirm angesehen!


Überall im Miniatur Wunderland hingen diese Knöpfe, mit denen sich alles Mögliche und Unmögliche in Bewegung setzen ließ. Manche dieser Stationen funktionierten auch nur bei Nacht, und ließen dann beispielsweise ein Ufo von der Decke schweben.
Was diese Schaltfläche am Kolosseum ausgelöst hat weiß ich schon gar nicht mehr.


Überhaupt war das Kolosseum einfach nur großartig. Denn es wurde genau so nachgebaut, wie der Stand der archäologischen Ausgrabungen ist.


Was darf in Italien auf einen Fall fehlen?
Der Vatikan.  Inklusive Petersplatz und Papst auf dem Balkon.


Den Trevi Brunnen fand ich auch sehr gut gestaltet.
Am echten Trevi Brunnen werden jedes Jahr Millionen von Münzen versenkt. Angelblich soll das gut für das Liebesglück sein. Hier hat man ebenfalls eine Möglichkeit geschaffen um Münzen zu versenken. Die Münzen werden gesammelt und an die Organisation "Ein Herz für Kinder" gespendet. Außerdem lösen die Münzen beim durchgleiten des Unterirdischen Brunnens noch allerhand Mechanik aus. Eine tolle Idee von den Erbauern!


Rom bei Nacht!
Das ist so unglaublich schön, dass bekommt man eigentlich gar nicht in ein Bild gepackt.


In diesem kleinen italienischen Bergdorf habe ich auch tatsächlich einen direkten Tag und Nacht Vergleich in Bildern festhalten können.
Ist das nicht wunderschön?


Und dann ist da noch der Vesuv.
Jede Nachtphase bricht er aus. Es beginnt ganz langsam mit Rumpeln und ein wenig Rauch. Dann beginnt die Lava zu leuchten und fließt langsam, sehr langsam, über Erdspalten die Hänge hinunter. Einfach nur großartig!


Knuffingen Airport!
Eine riesige eigene Themenwelt. In der Dimension eines großen internationalen Airports. Neben dem Terminal wurden ein Buisnesspark, Logistikzentren, Autobahnen, öffentlicher Nahverkehr, Hotels und natürlich Parkhäuser gestaltet.
Leider hatte ich da schon beide Akkus der Kamera absolut platt geschossen, so dass ich vom Flughafen nur ein paar olle Handybilder habe.


Die Technik die hier verbaut wurde ist unglaublich. Der Flughafen ist voll funktionsfähig. Und alle paar Minuten landet oder startet eine Maschine. Auf der einen Seite der großen Halle öffnet sich eine Klappe in der Wand, ein Flugzeug kommt heraus geschwebt und setzt zur Landung an.
Auf der anderen Seite der Halle verschwinden die startenden Maschinen "in den Wolken".


Wir waren irgendwas zwischen fünf oder sechs Stunden im Miniatur Wunderland.
Ich habe danach arg unter Reizüberflutung gelitten, und war irgendwann auch gar nicht mehr aufnahemfähig. Der Teenie hätte locker noch weitere Stunden dort verbringen können.


Zuletzt noch eine kleine Warnung: Vor dem Ausgang befindet sich ein wirklich großer und sehr vielfältig ausgestatteter Museums Shop. Leute, nehmt genug Geld oder ne entsprechende Karte mit. Da kommt ihr nicht raus, ohne irgendwas mit nehmen zu wollen.
Der Teenie hatte vor der Reise über Wochen hinweg all sein Taschengeld gespart. Gegönnt hat er sich ein dickes Buch, eine DvD und einen kleinen Modellbau Robotor. Und wäre unser Koffer etwas größer gewesen, hätte er wahrscheinlich den halben Shop leer gekauft.