Mittwoch, 30. Oktober 2019

Alltagssocken No.14

Schon etwas länger beschäftigte mich die Frage ob und wie man das Design, welches ich für meine ⇨ Handstulpen entworfen hatte, wohl am sinnvollsten auf Socken übertragen könnte. Können würde man es bestimmt, man müsste nur lange genug darüber nach denken.
Zu einer Zeit als ich gerade leider so überhaupt keine freie Zeit zum Denken übrig hatte, stolperte ich bei Instagram plötzlich über den Hashtag #FadedSocks. Via Google habe ich dann die Homepage von ⇨ Frau Purl and Knit gefunden, und ihre Anleitung für ⇨ Faded Socks. Also habe ich nicht lange gefackelt und sogleich das experimentieren begonnen.


Von den ⇨Weihnachtssocken des Seelenstreichlers war noch jeweils ein halbes Knäul Garn übrig, aus denen ich noch etwas für mich selbst stricken wollte. Da diese Kombination schon als einfache Stinos wirklich grandios aus sah, würden sie auch als Faded Socks bestimmt wunderschön werden.

Über das Garn habe ich mich allerdings gleich ein zweites mal geärgert.
Nach dem Kauf letztes Jahr musste ich beim Wickeln ja feststellen, dass die Stränge unterschiedlich groß waren. Bei Resteprojekten wiege ich meine Wolle immer, um ab schätzen zu können ob es auch wirklich noch reicht. Dabei musste ich fest stellen dass ich zwar noch fast 60g des hellen Garns übrig hatte, vom dunkeln aber weniger als 50g. Also hatten die Stränge nicht nur eine unterschiedliche Größe, beim dunklen Strang muss außerdem knapp 10g gefehlt haben!


Da es meine ersten Faded Socks waren, fehlten mir noch die Erfahrungswerte wie viel Garn ich in den einzelnen Abschnitten brauchen würde. Um nicht hinterher eine böse Überraschung zu erleben habe ich die Socken dann farblich gespiegelt. So würde ich von beiden Garnen genau die gleiche Menge verbrauchen und hoffentlich aus kommen.
Es war eine verdammt knappe Sache! Von dem einen Garn blieb nicht einmal genug Rest übrig um daraus noch eine Mini Socke zu stricken.


Leider musste ich mich nach Fertigstellung noch ein weiteres mal ärgern. Denn das Garn hat extrem ausgeblutet und eigentlich alle zuvor strahlend weißen Stellen waren nun zart bis himmelblau eingefärbt.
Ich kann mir das wirklich nicht erklären. Bei den ersten Socken aus diesen Garnen für meinen Seelenstreichler hatte ich das Problem nicht. Und nun so was? Wie funktioniert das bitte?

Nichtsdestotrotz, die Socken sind ein Kunstwerk geworden!


Gestrickt habe ich nach meinen bewährten Standartgrößen für Stinos für mich selbst.
Begonnen habe ich zunächst mit einem Rippenbündchen. Dann noch weitere 10 Reihen, bevor ich mit dem faden nach Anleitung begonnen habe.


Die Herzchenferse habe ich ohne großen Schnick Schnack einfach so in jeweils der anderen Farbe eingefügt.


Bei der Spitze habe ich zunächst zurück gerechnet. Ab Spitze 10 Reihen zurück, dann die Reihen mit der Fading Technik, und so habe ich meinen Startpunkt für den ersten Farbwechsel erhalten. Im Anschluß daran wieder eine einfache Bandspitze.


Für das Shooting bin ich mit einem kleinen Klapptisch auf die Deutzer Werft gezogen.
Die offene Weite an dieser Stelle, das Basketball Feld und der Dom im Hintergrund machen diese Lokation einfach zu etwas grandiosem!


Leider sorgt die offene Weite auch dafür dass sich immer wieder kurze Windböen entwickeln können. Ich habe keine Ahnung wie oft mir die Füße vom Tisch gepurzelt sind, aber ich habe ewig gebraucht um das Shooting ab zu schließen.


Doch wie man sieht, diese Socken sehen selbst im Dreck liegend noch toll aus. Kann auch nicht jede Socke von sich behaupten.



Donnerstag, 24. Oktober 2019

Selfmade Projekttaschen und Wollbeutebeutel

Nach langer langer Zeit war ich endlich mal wieder in einem Stoffladen.
In den letzten Jahren fehlten mir zum Nähen sowohl die Muße als auch die Energie. Ich glaube so richtig habe ich zuletzt 2015, vielleicht sogar 2014, etwas genäht. Seitdem habe ich nur noch ein paar Milka Taschen zustande gebracht. Aber so langsam gingen mir selbst die Reste aus und ich brauchte ein wenig Nachschub.
Doch als ich die Stoffe so in der Hand hatte, habe ich unglaubliche Lust bekommen mir aus dem ein und anderem ein paar neue Projekttaschen zu nähen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich diese Lust bereits beim Wollfestival in Düsseldorf verspürt. Denn dort gab es wirklich jede Menge tolle handgenähte Projekttaschen. Allerdings habe ich den Gedanken daran ganz schnell wieder beiseite geschoben.


Nun habe ich mir ja für die nächste Zeit auch ein paar Großprojekte auf den Plan gesetzt, jedoch keine wirklich passende Aufbewahrungsmöglichkeit dafür zur Hand. Was liegt also näher, als sich "schnell" was passendes zu nähen? Jetzt, wo ich gerade meterweise frischen Stoff zur Hand habe.


Für meine Taschenexperimente habe ich diese hübschen Spooky Motive als Oberstoff gewählt, und ein bißchen Spinnen sowie Schnörkel Stoff für Innenfutter und Akzente.


Außerdem verschieden farbige Reißverschlüsse, Zackenlitze und diverse Bänder aus meiner Restekiste. Nun noch "schnell" ein paar Schnittvorlagen erstellt, und schon konnte es los gehen.
(Schnell = ich habe einen ganzen Vormittag damit zugebracht!)


Insgesamt sind drei Projekttaschen in unterschiedlichen Größen entstanden.
Von ganz klein, bis ganz groß. Alle sind absolute Unikate. Und weil ich eben schon so verdammt lange nicht mehr genäht habe, hat jede Tasche noch dazu ihre eigenen kleinen Fehlerchen.

Die kleinste Projekttasche ist 22 cm breit, und 15 cm hoch.
Ich wollte eine Tasche haben, wo ich genau ein Knäuel gewickelte Wolle samt einer einzigen begonnen Socke hinein bekomme. Denn je nachdem was ich tagsüber so vor habe, lasse ich mein Strickzeug häufig zu Hause weil ich den Platz im Rucksack für andere Dinge brauche. Oder weil mir meine herkömmlichen Projekttaschen für so ein Mini Projekt einfach zu groß sind.


Eigentlich hätte ich noch gerne eine kleine Schlaufe an der Seite eingenäht. Aber weil ich eben fünf Jahre lang nicht mehr genäht habe, und diese Tasche die erste war welche ich mir vorgenommen hatte, war ich so doof das Band für die Schlaufe auf die falsche Seite zu legen.
Nunja, nun ist es innen und hat keinen wirklichen Sinn. Aber was soll´s?


Jedenfalls hat die Tasche genau die richtige Größe für den Zweck zu dem ich sie genäht habe. Es passt genau ein gewickeltes Knäuel plus eine begonnene Socke hinein. Hurra! Nie wieder ohne Strickzeug aus dem Haus gehen.


Die mittlere Projekttasche ist 30cm breit und 20 cm hoch. Und hat damit in etwa Kulturbeutelgröße. Vielleicht ist sie auch ein bißchen größer.


An der Außenseite habe ich einen Streifen der hübschen lila Spinnen mit eingefügt, denn ich finde den Stoff viel zu Schade um ihn nur als Innenfutter zu verwenden. Das Innenfutter ist dagegen durchgehend geschnörkerlt.


Es passen zwei Knäuel Opal Sockenwolle hinein.
Oder ein Knäuel ungewickelte Sockenwolle und ein komplettes Sockenprojekt. Vielleicht auch ein begonnenes Tuch. Und mit gewickelter Sockenwolle sollten sogar zwei Knäuel plus die jeweiligen Socken hinein passen.
Jedenfalls würde ich diese Tasche wohl wählen, wenn ich zu einem Stricktreff fahren würde. Oder um meine Projekte vor kleinen Kindern und diversen Haustieren schützen müsste. Oder vor neugierigen Ehemännern.


Sowohl die kleine als auch die mittlere Tasche habe ich mit ein wenig Zackenlitze aufgehübscht. Aber im Nachhinein betrachtet hätte ich den Reißverschluß anders einnähen können. Oder sollen.


Die dritte Projekttasche war der Versuch etwas wirklich Großes zu entwerfen. Für große Tücher, Schals mit mehreren Knäueln, oder für Jackenprojekte und ähnliches.
Mit 30 cm Höhe, 28 cm Breite, und zusätzlich einer Tiefe von 12 cm, ist diese Tasche fast schon ein kleiner Koffer geworden. Und ich überlege schon eine ganze Weile ob ich noch entsprechende Henkel anbringen soll, damit diese Tasche etwas praktischer zu Handhaben ist.


Anders als bei den herkömmlichen Projekttaschen besteht der Boden hier aus einer durchgehenden Platte, was der Tasche einen stabilen Stand ermöglicht.


Der Plan war eigentlich, einen weit überstehenden Reißverschluß an zu bringen. Mit Hilfe der eingearbeiteten Bügelfalz an den Seiten, hätte sich die Tasche oben schön weit öffnen können. Leider habe ich dann gleich mehrere Fehler gemacht, und musste infolgedessen den Reißverschluß kürzen um die Tasche noch zu retten. Nun ist es eindeutig zu kurz und kann sich leider nicht mehr wie geplant schön weit öffnen. Bei der nächsten Tasche weiß ich besser!


Jedenfalls passen ganz locker 5 bis 6 ungewickelte Stränge Wolle hinein. Und sollte damit auf jeden Fall groß genug für ein Jackenprojekt sein.


Dann habe ich mir noch einen Wollbeutebeutel kreiert.
Beim Wollfestival in Düsseldorf gibt es jedes Jahr die tollen Goodie Bags. Sie sind groß genug dass man damit ausgiebig Wolle shoppen kann, und man kann sie sich bequem über die Schulter hängen.
Wenn ich aber gleichzeitig mit der Kamera unterwegs bin, ist diese Tasche leider eher hinderlich. Sie rutscht mir herunter, behindert mich in meiner Bewegungsfähigkeit, oder ich müsste sie zum Fotografieren wirklich jedes mal ab setzen. Ich war also entweder nur mit der Kamera, oder mit einer Tasche zum Shoppen unterwegs.

Während ich meine Projekttaschen genäht habe, entstand in meinem Kopf die Idee eines Wollbeutebeutels. Eine Tasche zum Umhängen, welche genau an meine Körpermaße und meine speziellen Fotografen Bedürfnisse zugeschnitten wäre wollte ich haben. So dass ich immer die Hände zum Fotografieren frei hätte und bei Bedarf meine Wollbeute einfach in die Tasche stecken könnte. Und einen breiten, stabilen aber gleichzeitig auch weichen Gurt sollte sie haben.

Gesagt, überlegt, entworfen, und genäht!


Die Tasche ist 40 cm breit und 35 cm hoch.
Oberstoff und Innenfutter habe ich im Innenren mit einer Lage Vliesofix versehen, so dass ein guter und stabiler Verbund entstanden ist.


Damit sich die Tasche optimal an meine breiten Hüften anschmiegen kann, habe ich den oberen Rand mit einem leicht runden Ausschnitt versehen. Und für die Optik mit ein wenig Zackenlitze aufgehübscht.


Der Gurt ist 140 cm lang, besteht aus zwei Lagen Stoff, und wurde ebenfalls mit Vlisofix verstärkt. Außerdem mit einer einfachen Steppnaht zusätzlich fixiert.


Ich habe keine Ahnung ob ich den Gurt technisch korrekt aufgesetzt habe, aber ich dachte mir dass es einer Naht bedarf welche die Zugkräfte vom Gurt auf eine möglichst große Fläche und mehrere doppelt gesetzte Nähte verteilt.


Auch diese Tasche kommt nicht ohne kleine Schönheitsfehler aus, so wie hier an der Zackenlitze. Aber so ist das eben, wenn man erst fünf Jahre lang gar nicht näht, und dann gleich mit eigenen Designs los legt.


Insgesamt entspricht der Wollbeutebeutel aber genau meinen Ansprüchen. Noch dazu ist er einzigartig, und oben drauf vielleicht sogar ein Wiedererkennungsmerkmal wenn ich damit auf Wollmärkten unterwegs bin.


Einen ersten Praxistest hat der Wollbeutebeutel übrigens mit Bravor bestanden.
Ich war mit ihm beim Westerwälder Wollfest, und hatte sowohl die Hände zum fotografieren frei, als auch immer eine Tasche in Reichweite um schnell und unkompliziert meine Beute einstecken zu können. Elf Stänge Wolle und etlicher Kleinkram waren zum Schluß gut und sicher darin aufgehoben.


Seit dem Westerwälder Wollfest zieren außerdem diese drei hübschen Buttons zwei meiner Projekttaschen und den Wollbeutebeutel.



Zum Schluß noch ein kleiner Hinweis:
Ebenso wie ich es bei den Socken handhabe, kann man auch diese Taschen bei mir NICHT kaufen und ich werde auch keine Taschen für einen Verkauf anfertigen.
Die Taschen sind für mich, und meinen persönlichen Gebrauch.
Vielleicht werde ich hin und wieder Taschen für liebe Freunde anfertigen, diese jedoch dann ausschließlich als Geschenk verwenden.
Bitte habt Verständnis für meine Haltung und seht von Anfragen via E Mail oder Privat Message über die Sozialen Medien ab. DANKESCHÖN!



Sonntag, 20. Oktober 2019

Westerwälder Wollfest

Das Westerwälder Wollfest ist von Koblenz aus gar nicht so weit entfernt, und weil es zufällig an jenem Wochenende war das ich bei Frau Eule verbracht habe, wollten wir uns das mal ansehen. Leider muss ich sagen, dass mein persönlicher Eindruck nicht durchweg positiv sondern eher durchwachsen war.

Zunächst einmal war die Hauptzufahrtsstraße zum Ortskern von Westerburg voll gesperrt, und wir mussten eine riesige und noch dazu schlecht ausgewiesene Umleitung fahren. Die Straße war bereits seit Juli gesperrt, aber weder Frau Eule noch ich selbst hatten auf der Homepage oder in den sozialen Medien einen Hinweis darauf gelesen. Das kennen wir von anderen Veranstaltungen anders!

Endlich im Ortskern angekommen, war von außen leider überhaupt nicht ersichtlich, dass HIER ein Wollfest statt finden sollte. Kein Hinweisschild, kein Banner, keine Fahne, einfach nichts! Und so sind wir natürlich zunächst einmal mit Schwung daran vorbei gerollt. Also gewendet, und mühevoll einen Hinweis auf Parkplätze gesucht. Es gab nur ein Parkhaus, und für dieses brauchte man eine EC Karte! What the fuck? Wir haben uns dann einen anderen Parkplatz gesucht, und mussten eine kalte Dusche in Form von Regen in Kauf nehmen.

Entsprechend angefressen waren wir bereits, bevor wir auch nur in der Halle drin waren. Und ich hatte dann leider auch so meine Schwierigkeiten in meinen fotografischen "Flow" zu kommen.
Das Licht in der Halle war irgendwie merkwürdig, und der Aufbau der Stände an mancher Stelle etwas unübersichtlich. Manchmal wusste man gar nicht wo ein Stand aufhörte, und der nächste begann.
Einmal reagierte man ziemlich ungehalten darüber dass ich fotografierte, und befürchtete zunächst "Ideenklau". Ich war zwar nicht in offizieller Funktion unterwegs, so wie beim Wollfestival in Düsseldorf, aber dass auch Blogger auf Wollfesten unterwegs sind sollte jedem Aussteller inzwischen wohl bewusst sein. Blogger bedeuten meist kostenlose Werbung, nur braucht ein Blogger dafür leider immer noch Fotos. Wenn sich jemand Ideen klauen will macht er das wohl eher mit heimlichen schnellen Handybildern, als mit einer hoch auflösenden Spiegelreflexkamera die man nicht wirklich verstecken kann.

Was mir persönlich natürlich auch immer sehr ins Auge fällt ist, ob eine Veranstaltung oder eine Örtlichkeit Barriere frei ist oder nicht. Des Gatten Behinderung hat meinen Blick diesbezüglich sehr geprägt und verändert.
Vom Parkhaus aus habe ich keinen Barriere freien Zugang finden können. Das erste was uns in der Stadthalle begrüßte war eine lange geschwungene Treppe, aber keinerlei Hinweis auf einen Aufzug. Und die Toiletten waren so dermaßen eng, dass jemand mit motorischen Einschränkungen ein echtes Problem hatte! Wäre ich also mit meinem Mann hier gewesen, hätten wir nicht viel Freude gehabt.

Zwar habe ich insbesondere auf Instagram immer wieder lesen können, wie toll das Westerwälder Wollfest angeblich gewesen ist, ich persönlich habe es jedoch leider anders empfunden. Mir fehlte einfach etwas vom Flair, welches ich bei anderen Veranstaltungen erlebt habe. Und ich finde es verwunderlich dass ich bei einer Veranstaltung, welche bereits zum vierten mal statt gefunden hat, nirgendwo ein Banner oder eine Fahne zur Veranstaltung entdecken konnte. So fehlt mir nun leider auch ein geeignetes Startbild für die Einleitung, und ich muss euch einfach so in die folgenden Bilder hinein schmeißen.


Es gab aber auch Highlights.
Der ein oder andere Aussteller und Besucher hat mich wiedererkannt, und es ergaben sich nette Gespräche wie hier mit Viola vom Team ⇨ Bodolina. Man beachte vor allem das Make Up und die Haare!


Immer wieder bin ich auch auf meine Bilder vom Wollfestival in Düsseldorf angesprochen worden. Mit durchweg positiver Resonanz. Ich habe nie danach gestrebt irgendwie "berühmt" zu werden, aber nun wo ich eine gewisse Bekanntkeit nicht mehr weg ignorieren kann fühlt es sich doch überraschend gut an.
Bei Angelika von der ⇨ Rübezahl Spinnerei durfte ich mir sogar etwas aussuchen, was ich nun nach eigenem Ermessen verstricken und in Szene setzen darf.  Und ich habe mich wirklich riesig darüber gefreut.


Außerdem hatte ich meinen selbst genähten Wollbeutebeutel zur praktischen Erprobung dabei, und bin auch darauf ein paar mal angesprochen worden. Bei Instagram und Facebook hatte ich bereits erste Bilder gezeigt, die offensichtlich doch von so einigen Leuten gesehen wurden.
Die praktische Handhabung des Wollbeutebeutels war übrigens fast genau so wie ich mir das vorgestellt habe, und im Westerwald sind sage und schreibe 11 Stränge Wolle und etlicher Kleinkram hinein gewandert ohne dass mich etwas gestört hat!


Meine Beute vom Westerwälder Wollfest enthält erstauntlich viel Grau.
Es ist nicht etwa so dass es nicht genug Bunt gegeben hätte, aber vieles buntes war mir auch einfach zu bunt oder zu überladen. Und vielleicht spiegelt das Grau auch einfach meine Stimmung an dem Tag wieder. Vieles davon ist außerdem Tweed Wolle, die wirklich reichlich vorhanden war, und ich habe mich sehr über das vielfältige Angebot davon gefreut.
Das meiste hier wird wohl als Kontrast zu Garnen dienen, welche ich bereits in meinem Stash habe.
Gekauft habe ich, zumeist Sockenwolle, von ⇨ Gewollt Bunt, ⇨ Helmis Farbexplosion, ⇨ die kleine Wollfabrik, ⇨ Stricklilly´s bunte Wolle und ⇨ Coonie´s Wolle.


Außerdem ist mir noch ein schwarzes Einhorn und drei Buttons von der kleinen Wollfabrik in die Tasche gehüpft. Sowie ein Macaron mit 20 bunten Maschenmarkierern bei Coonie´s Wolle, welcher Extra für mich zweifarbig gemacht wurde.
Frau Eule hatte mir ein Paar meiner Nadelenten abgeschwatzt, und mir bei ⇨ MaMi´s Nadelenten durch diese Halloween Enten ersetzt.


Bei Angelika von der ⇨ Rübezahl Spinnerei habe ich mir diese beiden Stränge Sockenwolle ausgesucht. Es ist Schafpatenwolle, von heimischen Schafen und komplett in Deutschland produziert, was diese Wolle schon zu etwas besonderem macht.
Gefärbt wurde mit Pflanzenfarbstoffen. Der obere blaue Strang ist unverkennbar mit Indigo entstanden. Der untere helle Strang ist ganz sachte marmoriert, und müsste mit den Blüten von Stockrose und Goldrute entstanden sein. (Angelika war sich da leider nicht mehr zu 100% sicher, weil sie oft verschiedenste Pflanzen zum Färben vermischt.)
Beide Stränge haben ganz dolle mit mir gesprochen, und ich hatte auch gleich die passenden Muster hierfür im Kopf. Ein Paar Socken hieraus darf auf Reisen gehen, und das zweite Paar Socken wird bei mir bleiben. Leider, leider muss ich aber zunächst ein paar Weihnachtsgeschenke fertig stellen, bevor ich mir diese Schätze vornehmen kann.


Eine besondere Herausforderung habe ich mir ⇨ Coonie´s Wolle gegönnt. Denn ich habe mich unsterblich in das Tuch Kijani mit Perlenbesetzter Borte verliebt. Das Problem ist dabei nicht etwa, dass ich noch nie mit Perlen gearbeitet habe, sondern dass das Tuch in Kraus Rechts gearbeitet wird. Dabei hasse ich Kraus Rechts!
Naja, mal sehen, vielleicht erfährt das Tuch ja auch eine Abwandlung in Glatt Rechts mit Kraus Rechts Borte, oder so......


Und bei Stricklilly´s bunte Wolle habe ich habe einen passenden Partner zum Veilchenregen von ⇨ Frau Odersocke gefunden. Sogar mit Glitzer! Nun kann daraus ein tolles Tuch werden.


Die Buttons von der bunten Wollfabrik sind derweil bereits an meine selbst genähten Taschen gewandert. Eigentlich wollte ich mir mindestens einen davon an meinem Kamera Gurt geheftet haben, aber an den Projekttaschen waren sie viel passender.


Ob wir noch einmal zum Westerwälder Wollfest fahren würden, können Frau Eule und ich momentan echt noch nicht sagen. Es war nett bekannte Gesichter wieder zu treffen, aber so wirklich vom Hocker gerissen hat es uns leider nicht.