Freitag, 31. Juli 2020

Socken für Angela

Angela ist die Frau eines lieben Facebook Freundes von uns.
Dieser Freund hat sich viele Jahre seines Lebens leider selbst verleugnet, und dann in einer recht späten Phase seines Lebens den schwierigen Prozeß der Selbstfindung und eines Outings gegenüber der Familie durchlebt.
In dieser Situation hat Angela, seine Frau, wahre Größe gezeigt.


Sie hat nicht nur akzeptiert dass ihr Mann schwul ist, nein sie unterstützt ihn auch weiterhin und hat sogar noch viel mehr gemacht. Ich möchte diesbezüglich nicht unbedingt ins Detail gehen, kann aber sagen dass es wohl nicht viele Frauen gibt die so wahnsinnig viel Größe zeigen wie Angela.
Deshalb habe ich für Angela ein Paar Socken in Lieblingsfarbe gestrickt.


Wie man unschwer erkennen kann, sind es einfache Stinos geworden, denn die Wolle selbst war schon recht dominant. Muster wären zu schnell untergegangen.
Begonnen habe ich mit einem einfachen Rippenbündchen,


Die Herzchenferse ist fast nicht als solche zu erkennen, denn die Socken sind recht klein und entsprechend fiel die Ferse aus.


An der Spitze habe ich etwas gemogelt. Denn ich war mir nicht sicher ob de Wolle wirklich reichen würde. Deshalb habe ich bereis fünf Runden vor der Spitze das Garn gewechselt, und die Spitze so etwas in die Länge gezogen.


Verstrickt habe ich den allerletzten Rest dieser Austermann Step handpainted Sockenwolle, und habe ein klein wenig farblich passender Sockenwolle klassisch von ⇨ Frau MeRo Colors hinzu gefügt.


Natürlich gab es auch ein kleines Mini Söckchen dazu.


Geshootet habe ich in der wunderbaren Kulisse von ⇨ "Das Bunte Schaf" in Langefeld.


Verschickt habe ich dann ein farblich aufeinander abgestimmtes kleines Paket mit Socken, etwas Schokolade, einer Milka Tasche und einem lieben Gruß von mir.


Und JA, Angela hat sich sehr über das Paket gefreut. Zumal es eine totale Überraschung für sie war. Niemand außer mir wusste etwas. Selbst die Familie nicht! 



Samstag, 25. Juli 2020

Socken für Sonja

Socken! 
Wie lange hat es hier keine Socken Posting mehr gegeben? Für meinen Geschmack viel zu lange. Scheiß Corona sag ich nur. Zuerst verhindert es dass ich überhaupt auf Shootings gehen kann. Dann bin ich monatelang mit Masken nähen beschäftigt.  Und im Abgang sorgt das doofe Virus auch noch dafür dass ich gesundheitlich derzeit überhaupt in der Lage bin neue Shootings zu machen. Aber ich habe ja noch etliches vom letzten Jahr was bisher nicht verbloggt wurde. Bis ich wieder fit bin zeige ich euch einfach das. 

Da wäre zum Beispiel dieses Paar Socken hier für die liebe Sonja, von ⇨ Sonjas Wollanstalt.


Sonja ist vor einiger Zeit leider schwerwiegend erkrankt, was ihr gesamtes Leben und auch ihr Wollgeschäft zunächst völlig auf den Kopf gestellt hat. Der Genesungsprozess war langwierig und alles andere als einfach. Mein Herz ist empfänglich für solche Schicksalsschläge, weiß ich doch nur zu gut wie sich das alles anfühlt. Und so hat Sonja dieses Paar Socken als Aufmunterung und Trost von mir erhalten.


Begonnen habe ich, wie eigentlich fast immer, mit einem einfachen Rippenbündchen. 


Da ich nicht wusste ob sich die massiven Medikamente irgendwie mit Wassereinlagerungen in den Beinen bemerkbar machen, habe ich flexible und dehnbare Stinos gestrickt. Allerdings hätten die durchaus hübschen Ringel der Wolle ohnehin fast jedes Muster ganz schnell gefressen. 


Heller abgesetzte Herzchen Fersen. 
Gefällt mir ausgesprochen gut. Sollte ich vielleicht öfters mal so stricken. 


Den Abschluss bildet dann eine einfache Bandspitze. 


Verstrickt habe ich diese beiden Knäule aus verschiedenen Opal Abos. 
Das bunte Knäuel war im Paket von März 2019. Das hübsche Konfetti Knäuel war bereits im September 2018 enthalten. 


Weil sich aus dem Ringel Knäuel unmöglich ein hübsches Mini Söckchen hätte stricken lassen, habe ich ein wenig handgefärbtes Rot aus meinem Reste Stash verwendet und mit dem Konfetti Garn kombiniert. 


Geshootet habe ich bereits im Mai 2019 im kleinen Park am Theodor Heuss Ring, dem rückwärtigen und wesentlich hübscheren Teil vom Ebertplatz in Köln. 


Ich habe mir damals vorgenommen diese Kulisse im Herbst noch einmal mit einem Paar Socken besuchen zu wollen. 


Leider ist aus dieser Idee bisher nichts geworden. Aber es war ja nicht der letzte Herbst in diesem Land. 

Sonntag, 19. Juli 2020

Tausend Masken und eine Ehrung

Als ich Mitte März damit begann Atemschutzmasken zu nähen, hätte ich nie im Leben erwartet wie sich die Sache in nächsten Wochen noch entwickeln würde. Hätte ich es geahnt, hätte ich es wahrscheinlich nicht öffentlich gemacht sondern einfach nur still vor mich hin genäht.


Schon in der ersten Woche wurde ich gefühlt hundert tausende Male darüber belehrt dass eine selbst genähte Schutzmaske ja gar nicht schützt. Also, zumindest nicht mich. Und das Tragen von diesen selbst genähten Masken daher total überflüssig und sinnbefreit ist.
Mir wurde suggeriert dass ich mit dem Tragen der Maske die nötige Handhygene vernachlässigen, oder den Mindestabstand nicht mehr einhalten werde, und daher mein persönliches Risiko einer Infektion eher noch steigen würde. Ich solle doch besser einfach nur zu Hause bleiben.
Meine Argumente, dass ich leider hin und wieder einkaufen gehen muss oder dass der Gatte jeden Tag mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit muss, wurden schlichtweg ignoriert. Ebenso meine Einwürfe dass EINE Maske besser ist als KEINE Maske, weil auch eine Maske die nicht hundertprozentig schützt immer noch die Virenlast der ich ausgesetzt bin erheblich senken kann.

Noch bevor ich meine ersten 50 Masken für Familie, Freunde und Nachbarn fertig hatte wurde das Thema sehr breit in der Öffentlichkeit diskutiert. Es gab etliche hochrangige Ärzte die sich für das Tragen von Masken im öffentlichen Raum ausgesprochen haben. Irgendwann revidierte dann sogar das Robert Koch Institut die ursprünglichen Aussagen und gab ebenfalls eine Empfehlung für das Tragen von Masken heraus.
Damit war ich plötzlich im sogenannten "Mainstream"!
Von einigen Menschen wurde ich sogar in die Schubladen "Hysterie" und "Panikmache" gesteckt.
Wenn ich eines nicht bin, dann ein Mensch der im Mainstream schwimmt oder sich jeden Trend einfach so unterwirft. Fakt ist, dass ich mich bereits in den ersten Tages das Shutdowns mit dem Thema Masken beschäftigt habe, die Entwicklungen und Diskussionen aber dermaßen rasant vonstatten gingen dass mich das Thema schlicht eingeholt hat.

Ungehindert jeglicher Diskussionen habe ich trotzdem einfach weiter genäht. Denn der Bedarf an Masken war vorhanden.


Noch bevor ich meinen zweiten Schwung Masken fertig hatte entbrannte vor allem in den sozialen Medien eine Diskussion über die Schutzmasken, bei der jeder vernünftig denkende Mensch nur noch fassungslos mit dem Kopf schütteln konnte.

Es gab die Befürworter, welche ins Feld führten dass Masken sehr wohl schützen würden wenn nur genug Menschen eine tragen würden. Und es gab die Kritiker, welche vor angeblichen Gesundheitsgefahren durch das Tragen von Masken warnten. Es wurde vor einer Kohlendioxidrückatmung gewarnt. Oder vor einer Lungenentzündung, aufgrund der sich zurück staunenden Feuchtigkeit der Atemluft. Außerdem würden die Infektionszahlen mit dem Tragen von Masken ganz bestimmt ins unendliche steigen, weil man die Erreger nicht mehr ausatmen sondern wieder einatmen würde und die Dinger noch dazu die reinsten Keimschleudern wären.

Aus meiner Sicht Diskussionen und Behauptungen die nicht nur jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehren, sondern eigentlich auch jeden denkenden Menschen sofort stutzig werden lassen sollten.
Kohlenstoffdioxid Rückatmung? Lungenentzündung durch das Tragen einer Maske? Dann müssten doch sämtliche Ärzte und Pflegepersonal dauerhaft krank sein oder in Ohnmacht fallen. Und wie überleben das die Menschen in Asien, wo Maske tragen ja zum guten Ton gehört, eigentlich? 
Keimschleudern? Zum einen kann man sich nicht mit etwas infizieren was man selbst ausatmet. Damit ist man schon infiziert und für den Körper macht das keinen Unterschied mehr. Und ich gehe jede Wette ein, würde man Abklatschproben von getragenen Masken und Smartphones nehmen, dass die Keimbelastung auf dem Smartphone um ein vielfaches höher liegen dürfte.

Aber diskutiert mal mit Menschen die solch einen Unsinn glauben über wissenschaftliche Fakten. Eher geht die Sonne im Westen auf, als dass diese Menschen Einsicht zeigen würden.


Während ich so an den ersten hundert Masken genäht habe, habe ich feststellen können dass diese Tätigkeit einen überraschend positiven Effekt auf mich hat. Ich war beschäftigt. Über Stunden und Tage hinweg. Habe mich nie wirklich eingesperrt oder eingeschränkt gefühlt. Ich hatte keine Zeit mich von Miesepetern in den sozialen Medien runter ziehen zu lassen. Und während sehr viele leider dafür anfällige Menschen recht unter bald psychischen Problemen litten, ging es mir nach wie vor super. Denn ich hatte ja eine Aufgabe. 

Deshalb hatte ich mir recht bald vorgenommen, dass ich für irgendein soziales Projekt nähen wollte, sobald ich alle Menschen in meinem nahen Umfeld mit Masken versorgt hätte.  So ziemlich das erste was mir nach meinem persönlichen Umfeld wichtig ist, ist zweifelsohne das ⇨ Anyway. Also nähte ich zunächst Masken für das Anyway. 


Über fünfzig bunt gemischte Masken habe ich an das Anyway übergeben.
Keinen Tag zu früh. Denn schon am nächsten Tag wurde (endlich) die flächendeckende Maskenpflicht beim Kontakt mit anderen Menschen erlassen. Allem voran also im ÖPNV, beim Einkaufen, und bei Kundenkontakt jeglicher Art.


Obwohl ich meine Masken ursprünglich nicht verkauft habe, wollten sich immer mehr Menschen zumindest erkenntlich zeigen. So auch die Mitarbeiter des Anyway.
Da saß ich nun mit Geld, welches ich eigentlich nie wollte, und überlegte was man sinnvolles damit machen könnte. Stoff kaufen, weitere Masken nähen und irgendwohin spenden! Aber wohin? Ich wollte sinnvoll spenden. Wohin wo diese Masken wirklich gebraucht und wertgeschätzt werden. An eine Organisation die vielleicht etwas weniger im Licht der Öffentlichkeit steht und daher Probleme mit der Beschaffung haben könnte. Und vielleicht irgendwas lokales. 
Der gedankliche Weg vom queeren Jugendtreff zur ⇨ Aidshilfe Köln war ehrlich gesagt nicht sehr weit. Also nahm ich Kontakt auf und fragte ob Interesse besteht. Dort hat man sich über mein Angebot gefreut. Sehr sogar! 

Weil ich zeitgleich immer mehr Anfragen für meine Masken erhielt, beschloss ich bei Facebook und Instagram darüber zu berichten dass ich für die Aidshilfe nähen wollte und bot meine Masken erstmals gegen eine Spende an. Innerhalb von nur 24 Stunden sind mehrere hundert Euro zusammen gekommen. Eine Summe für die ich geschätzt sogar einige Monate lang Masken nähen könnte. 
(Auch hier noch einmal ein dickes fettes DANKESCHÖN dafür! Ich bin immer noch total geflasht!)

So suchte ich also Stoffhändler die in diesen bewegten Zeiten auch kurzfristig liefern konnten, und stieß auf die wirklich liebe und zuvorkommende Frau Bott von ⇨ Ariane B Handmade. Sie war so nett mir Sonderkonditionen zu gewähren und hat außerdem noch 50 von ihr genähte Masken als Spende für die Aidshilfe mit ins Paket gelegt.


Über eine Instagram Werbung bin ich außerdem noch auf ⇨ Unistoffen aufmerksam geworden. Einen Stoffhändler aus Holland, welcher sein Geschäft momentan komplett auf Online Handel umgestellt hat. Bekommen habe ich tolle und farbenstarke Stoffe, die auch noch sehr günstig waren. Auch die Lieferzeit war absolut akzeptabel. Leider aber war über die Hälfte die Stoffe so krumm geschnitten worden, dass es echt schwierig war rechteckige Zuschnitte für Masken daraus zu bekommen ohne dabei zu viel Verschnitt zu produzieren. Echt Schade!


Eine richtig tolle, aber auch angenehm dezente kleine Kollektion an Masken ist daraus entstanden.


Zusammen mit den 50 gespendeten Masken von der lieben Frau Bott habe ich bei meinem ersten Termin bei der Aidshilfe Köln 120 Masken an Erik Sauer in übergeben können. Dort hat man sich sehr über die Spende gefreut denn zum einen waren Masken zu diesem Zeitraum nicht nur unglaublich teuer und schwer zu beschaffen geworden, zum anderen kämpfte man ebenso wie das Anyway mit Einnahmeausfällen aufgrund der Schließung und ausfallenden Benefiz Veranstaltungen. 


Noch während ich begonnen hatte für die Aidshilfe zu nähen, hatte ich mich ebenfalls bei den Johannitern als ehrenamtliche Näherin registriert und ein kostenloses Materialpaket enthalten. Leider hat es mir nicht viel Freude bereitet. 


Die Anleitung an die man sich zu halten hatte enthielt aus meiner Sicht einige völlig überflüssige Arbeitsschritte. Farbe und Qualität des Stoffes waren zudem so überhaupt nicht meins. Aber bei nur 20 Masken die daraus entstehen sollten würde ich das wohl überleben. 
Ich muss gestehen dass ich es echt eine Weile vor mir hergeschoben hatte, weil es mir so wenig Freude bereitet hat. Aber letztlich haben auch die Johanniter ihre Masken von mir erhalten. Leider habe ich danach nie wieder etwas aus dieser Richtung gehört. Nicht mal eine kurze Mail mit Dankeschön oder Masken angekommen. 


Durch eine Facebook Werbung stieß ich zwischenzeitlich auf ⇨ Kleine Könige, welche speziell für Masken Näherinnen das Angebot eines Überraschungspakets zum Sonderpreis online gestellt hatten. Ich orderte zwei Pakete und bat um eine bunte Mischung, gerne mit ein paar Uni Farben dazwischen. Bekommen habe ich diese tollen bunten Stoffe, welche auch noch eine hervorragende Qualität haben. Damit hat das Nähen dann wieder deutlich mehr Spaß gemacht. 


Auch Unistoffe hat von mir noch einmal eine Chance bekommen und ich habe ein weiters mal dort bestellt. Und siehe da, bei der zweiten Lieferung waren fast alle Stoffe gerade geschnitten. 
Leider aber fehlte ein Stoff, der zwischenzeitlich nicht mehr lieferbar war. Das wurde zwar auf dem Lieferschein vermerkt, aber offenbar nicht an die Buchhaltung gemeldet. Jedenfalls musste ich dann meine Rechnung samt der handgeschriebenen Notiz darauf einscannen und per E-Mail einreichen um eine entsprechende Gutschrift zu erhalten. Fand ich jetzt auch nicht unbedingt optimal. 


Als erstes bestellt, aber als letztes geliefert, hat dann irgendwann auch ⇨ Buttinette. Nach einer Lieferzeit von satten drei Wochen! Und weil Buttinette nicht nur Stoff sondern auch Wolle und alles mögliche andere im Sortiment hat, durften noch zwei Knäuel Sockenwolle, diverse Nadeln und ein neues Nadelkissen mitreisen. 


Wieder ist eine tolle aber feine kleine Kollektion aus den Stoffen entstanden. 


Und die Aidshilfe hat weitere 130 Masken von mir erhalten. 


Tatsächlich genäht habe ich aus diesen Stoffen allerdings viel viel mehr Masken. Denn immer noch erhielt ich Anfragen und habe Masken gegen Spenden abgegeben, wodurch sich mein Budget nochmals vergrößert hat. 
Außerdem habe ich immer wieder Masken abgezweigt, um sie all den Menschen der verschiedenen Lieferdienste schenken zu können. Egal ob DHL, GLS, DPD, Rewe Lieferservice, Pizza Taxi oder einfach nur der Postbote. Jeder der mir etwas zu liefern hatte, hat als Dankeschön eine Maske bekommen. Und alle haben mich angestrahlt als wäre ich der Weihnachtsmann! 


Als sich meine Stoffvorräte langsam den Ende neigten, ich aber immer noch ein wenig Budget übrig hatte, habe ich noch ein weiteres mal bei Buttinette bestellt. Auch diese Stoffe sind inzwischen gänzlich zu Zuschnitten verarbeitet worden. Allerdings habe ich vergessen die daraus entstandene Kollektion noch einmal gezielt ins Szene zu setzen. 


Aufgrund von einigen Querelen im Schulischen und Privaten Bereich bin ich leider nicht mehr so schnell voran gekommen wie ich mir das vorgestellt habe. Trotz allem waren nach ein paar weiteren Wochen gleich zwei Kisten voll mit Masken. So dass ich dieses mal gleich 150 Masken an die Aidshilfe übergeben konnte. 
Insgesamt habe ich zu diesem Zeitpunkt bereits über 800 Masken genäht. 


Die Aidshilfe hat derweil die Aktion ⇨ "Die Brosche" ins Leben gerufen um sich bei Menschen zu bedanken die während der Corona Zeit tatkräftig Menschen in der Community auf besondere Weise unterstützt haben. 
Als ich die letzte Lieferung mit den 150 Masken übergeben habe wurde auch mir die Ehre der Brosche zuteil. 

Es ist einfach nur ein tolles Gefühl wenn man für seinen persönlichen Einsatz solch eine schöne Ehrung erhält. Die Brosche ist wunderschön! Natürlich mit einem Regenbogen versehen und glitzern tut sie auch noch. Außerdem war sie wirklich hübsch verpackt und es gab eine Urkunde dazu. 
Auf der Homepage der Aidshilfe werde ich nun in einem Atemzug mit Persönlichkeiten wie Sven Lehmann oder Ralph König genannt, welche ebenfalls eine Brosche für ihren Einsatz für die Community erhalten haben. Was mir ja fast schon ein bißchen unangenehm ist. Ich kann mit so viel öffentlicher Aufmerksamkeit leider nur sehr schlecht umgehen. 


Ich hatte vor Corona ehrlich gesagt keinerlei persönlichen Bezug zur Aidshilfe Köln. Aber die Aidshilfe ist mir eben ein Begriff, weil ich ein queeres Kind und HIV positive Menschen in meinem Freundeskreis habe. Was mich jedoch sehr fasziniert hat war der offene und herzliche Umgang der mir bei der Aidshilfe stets zuteil wurde. Die Menschen bei der Aidshilfe interessiert es nicht welch ein Geschlecht man hat oder wie man orientiert ist. Dort ist man einfach nur Mensch! 
Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich dieses derzeit wohl einfach verstärkt wahr nehme. Immerhin bin ich mir erst seit kurzem meiner Selbst bewusst. Aber mir wurde bei jedem Besuch in der Aidshilfe auch so überdeutlich klar warum ich mich unter Menschen immer so schnell unwohl fühle. Einfach weil mir dieses unangenehme Gefühl bei den Menschen der Aidshilfe so völlig fehlte. Selbst wenn ich mit Menschen sprach denen ich nie zuvor begegnet bin, ich wurde immerzu so behandelt als würde ich schon seit Jahren zur Familie gehören. 


Aktuell bin ich übrigens dabei die letzten 150 Zuschnitte zu Masken zu vernähen. Wenn ich diesen Stapel dann weg habe, habe ich annähernd 1000 Masken genäht. Und ganz ehrlich, so langsam kann ich die Dinger echt nicht mehr sehen! 

Bei der Aidshilfe versicherte man mir dass der Bedarf an Masken inzwischen weitestgehend gedeckt werden konnte und ich mir somit ruhig Zeit lassen könnte. Aber diesen letzten Stapel werde ich dennoch in den nächten Wochen abarbeiten und ausliefern. Schon alleine weil dieser Stoff noch aus dem Spendenbudet finanziert worden ist und somit auch seinem Zweck dienen soll. 
Außerdem, wer weiß schon wie lange wir mit den Masken noch leben müssen? Eine zweite Welle im Herbst ist insbesondere nach den Exzessen auf Mallorca und anderen Urlaubshotspots leider nicht gänzlich auszuschließen. Und ein Impfstoff ist leider auch noch nicht in Sicht. 




Dienstag, 14. Juli 2020

Coming Out: Ich bin Genderqueer!


Das Leben geht manchmal seltsame Wege mit uns.
Ich zum Beispiel musste erst 42 Jahre alt werden, und einen queeren Sohn haben, um zu erkennen warum ich immer irgendwie Probleme hatte und nie irgendwo dazu gehört habe.


Heute, am 14. Juli, ist internationaler Nichtbinär Tag. 
Ein Datum welches genau zwischen dem Weltfrauentag im März und dem Weltmännertag in November liegt. Und ich möchte diesen Tag dazu nutzen euch etwas über mich zu erzählen. 


Das größte Problem bei der Selbstfindung als LGBTQ ist wohl, dass man erst einmal über genügend Informationen verfügen muss um sich selbst überhaupt erkennen und zuordnen zu können. Ich wurde in den späten 70er Jahren geboren, habe meine Kindheit in den 80er und meine Jugend in den 90er Jahren verbracht. Aufklärung über sexuelle Vielfalt fand damals nicht wirklich statt.  Zwar wusste ich von schwulen Männern und lesbischen Frauen, und sogar Transsexualität war mir ein Begriff, letzte jedoch nur in der Variante Mann zu Frau. Und oftmals wurden die Drags in den gleichen Topf wie die Transsexuellen geschmissen. Von Bisexuallität hatte ich dagegen erst in meinen 20ern das erste mal gehört. 
Erst als der queere Teenager schon eine Weile das Anyway in Köln besuchte, lernte ich Begriffe wie Pansexualität, Nonbinär, Inter* und all die anderen Begriffe aus dem ⇨ Queerlexikon kennen. Und dann brachte der Teenager zum ersten mal einen Frau zu Mann Transgender mit nach Hause.

Der Teenager hat unseren persönlichen Ereignishorizont wirklich enorm erweitert und wurde auch nie müde darin uns über Begriffe und Sachverhalte aufzuklären. Oder unsere tausend Fragen zu beantworten. Ich selbst habe darüber hinaus viele Stunden im Internet recherchiert und besuchte im Herbst 2018 sogar einen Workshop zum Thema Trans*.
Nach diesem Workshop kamen mir erste leise Zweifel an mir selbst. So manches was ich in diesem Workshop erfahren hatte, kannte ich von mir selbst. Dennoch fühlte ich mich nicht als Trans*. Doch es brauchte noch viele viele Monate und viele viele weitere Informationen, bis die Puzzlesteinchen an ihren Platz finden sollten. Und doch habe ich mich seit diesem Workshop nicht mehr als ⇨ Cisgeschlechtlich gesehen. 

Die wohl größte Stärke in unserer Familie ist zweifelsfrei unser bedingungsloser Zusammenhalt. Aber auch dass wir viel und über alles mögliche ganz offene Gespräche führen können. Und dass wir zusammen Scherzen und Lachen können, übereinander und miteinander, jedoch ohne dass sich jemand verletzt fühlen muss.
Anfang des Jahres gab es ein Gespräch zwischen dem queeren Teenager und mir in dem er ganz beiläufig erwähnte dass er mich nicht so richtig als Frau sehen würde. Als Mama und als Mutter zwar durchaus, aber eben nicht als "klassische" Frau. Mehr so als halb Frau und halb Mann. Eine Sichtweise auf mich, die ich durchaus teile. Denn es gibt selten Momente wo ich mich wirklich als Frau fühle. Irgendwann fiel der Begriff  Nichtbinär. Nonbinary. Genderqueer.

Kennt ihr diesen Moment, wie wenn man im Matheunterricht plötzlich etwas versteht was einem schon ganz lange Zeit Probleme gemacht hat? Dieses Gefühl, wenn einem ein Licht auf geht? Oder vielleicht auch gleich ein ganzer Kronleuchter? Wenn tausende Puzzelsteinchen mit einem Schlag an ihren Platz finden, und man endlich das große Ganze im Bild erkennen kann? Dieses BÄÄÄHM Gefühl in der Seele?

Nichtbinär.
Nonbinary. 
Genderqueer.
Ich bin ein Regenbogenkind! 
Ich war es schon immer! 
Ich habe es nur nie erkennen können, weil mir dazu die entscheidenden Informationen fehlten. 

Aber wie erklärt man das? 
Was ist Nonbinary? 
Was ist Genderqueer? 

Ich versuche es mal so:
Unsere Gesellschaft ist darauf geprägt zu denken dass es nur Mann und Frau gibt. Zwei Geschlechter. Ein binäres System. Null und Eins. Schwarz und Weiß. 
Leider sind die meisten Menschen auch darauf geprägt Sexualität und Identität gleich zu setzen und somit als Einheit zu verstehen. Männer lieben Frauen. Frauen lieben Männer. Und alles was davon abweicht wird als nicht Normgerecht, als Unnormal empfunden. 
Nichtbinäre Menschen jedoch haben zwar ihr biologisches Geschlecht, dieses entspricht aber nicht automatisch ihrer geschlechtlichen Identität. Sie stehen irgendwo zwischen Mann und Frau, sehen sich in den vielen Grautönen zwischen dem Schwarz und dem Weiß, sind vielleicht eine 0,5 anstatt eine 0 oder eine 1, aber verspüren dabei nicht unbedingt den Wunsch ihr Geschlecht ihrem Empfinden angleichen zu müssen, wie es bei Trans*personen der Fall wäre. 

Für mich bedeutet dies dass ich biologisch eine Frau bin. Und ich liebe auch einen Mann. Aber meine Sexualität und meine Identität sind nicht automatisch gleichgeschaltet. 
Sexualität, das ist meine persönliche Vorliebe. Und die ist nur rein zufällig auf Männer fixiert. Meine Identität sitzt jedoch in meinem Kopf. Vielleicht auch in meiner Seele. Und ebenso wie meine Kinder es erleben, empfinde ich mich nicht als ausschließlich Weiblich. An manchen Tagen, oder in speziellen Sitationen, empfinde ich mich sehr viel mehr als Männlich als als Weiblich. Oftmals jedoch empfinde ich mich auch einfach nur als Neutral. Als Mensch ohne spezifisches Geschlecht. 

Wenn ich heute auf mein Leben zurück schaue, dann war es schon immer so dass ich mich stets gefragt habe warum unsere Gesellschaft so viele Dinge in Männlich und Weiblich kategorisiert. Außer Kinder gebären oder Spermien produzieren gibt es eigentlich nichts, was nicht alle Menschen gleich gut können sollten. Erst unsere gesellschaftliche Prägung bringt den geschlechtlichen Aspekt in Sachverhalte ein. Und darunter leiden dann vor allem die LGBTQs, weil diese Menschen dem sogenannten ⇨ Heteronormativ einfach nicht entsprechen können. 

Meine persönliche Leidensgeschichte besteht zum Beispiel schon so lange, wie ich überhaupt zurück denken kann. Sätze wie "Du bist mehr Junge als Mädchen!" gehörten in der Kindheit zu meinem Alltag, denn ich war nie ein "richtiges" Mädchen! 
Ich habe schon immer viel lieber Hosen und einfache Shirts getragen, als Kleider oder gar Röcke. Denn mit Hosen konnte man halt viel besser auf Bäume klettern. Kein Baum war zu groß, kein Klettergrüst zu hoch, kein Wald zu gruselig und kein Abenteuer zu gefährlich. Ich machte einfach alles was andere Kinder - vornehmlich die Jungs - auch machten.

In meiner Jugend habe ich oftmals gelitten. 
Ich hatte Probleme damit zu verstehen, warum sich mein Körper und damit mein Leben veränderte. Am liebsten hätte ich diesen geschlechtsneutralen Körper aus der Kindheit behalten. Und als meine Menstruation einsetzte bin ich tausend Tode gestorben. (Ich hasse es bis heute!)
Ich war immer ein Außenseiter. Ein Einzelgänger. Habe nie irgendwo dazu gehört. 
Mit den Mädchen konnte ich nicht viel anfangen. Und die Mädchen auch nichts mit mir. Weder die anderen noch ich selbst haben je verstanden warum mich Make Up nicht interessierte und es mir herzlich egal war wer mit wem gerade zusammen war. Die Jungs dagegen hatten kein Interesse daran mit einem Mädchen "einfach nur befreundet" zu sein. Mein bester Freund und einziger Bezugpunkt während meiner Schulzeit war der einzige geoutete Schwule der gesamten (7 zügigen) Jahrgangsstufe!

Noch heute habe ich oftmals große Probleme mit den meisten Frauenthemen. 
Fashion, Schuhe oder Make Up interessieren mich immer noch nicht. Ich lese keine Frauen Zeitschriften und mir ist es auch egal wie Promis oder Royals ihr Leben gestalten. Meine Gedanken sind oftmals sehr tiefgründig, komplex, hoch philosophisch oder gar wissenschaftlich. Damit disqualifiziere ich mich für jede Art von Frauenrunde oder Kaffeeklatsch. Und ich bin mir sicher dass viele Frauen mich deshalb als äußerst anstrengend empfinden. 
Auch kann ich mit Wohnraumdeko so überhaupt gar nichts anfangen. Zwar kann ich es durchaus genießen in einer tollen und harmonischen Umgebung zu sein, aber für mich selbst muss etwas vor allem Praktisch sein. Hat etwas keine Funktion, brauche ich es nicht. Und Ausgenommen Wolle habe ich auch keinerlei Sammelleidenschaften. 

Solange ich denken kann, träume ich von mir als Junge oder eben Mann. Schaue ich einen Film, oder lese ich ein Buch, identifiziere ich mich viel häufiger mit der männlichen als mit der weiblichen Hauptrolle. Schon als Kind wollte ich zu Karneval immer Cowboy, Indianer oder Magier sein. Und nie Prinzessin oder Hexe. Selbst beim "Vater Mutter Kind" spielen war ich meist der Vater.   
Ich habe mir nie etwas dabei gedacht, und darin auch nie eine besondere Bedeutung gesehen. Immerhin kannte ich es nicht anders. Es kam mir nicht in den Sinn dass andere Menschen es nicht so erleben. Erst als ich mich 2018 und 2019 intensiv mit dem Thema Trans* beschäftigt habe dämmerte es mir langsam das diese Identifizierung doch nicht so normal ist wie ich immer glaubte. Aber ich hatte noch keine für mich schlüssige Erklärung gefunden. 

Attribute wie Männlich oder Weiblich waren mir nie besonders wichtig. 
Dadurch haben meine Kinder eher zufällig eine weitestgehend geschlechtsneutrale Erziehung genossen. Sätze wie "ein Junge weint nicht" oder anderer Quatsch haben sie nie von mir gehört. Auch hat es mich nicht gestört dass der große Sohn schon als Kind eine kleine Dramaqueen war. Oder dass der Kleine Sohn alles was Bunt war liebte und seine Lieblingsfarbe Gelb ist. Und als der Kleine Sohn sich einst ein Puppenhaus wünschte, hat er eins bekommen. Ein gelbes Puppenhaus von Playmobil, welches im Regal gleich neben den gelben Baustellenfahrzeugen stand. Die einzige Einschränkung welche meine Kinder leider erleben mussten war die Frage wie man sich für die Schule kleidet, ohne dauerhaft zum Mobbingopfer zu werden.

Ich muss zugeben, ich hatte Anfangs echt Schwierigkeiten das Nonbinary oder Genderqueer für mich an zu nehmen. Zwar war mir von Beginn an klar dass mein Teenager Recht hatte, aber ich musste gedanklich erst meine binäre Prägung überwinden. Dazu habe ich mir alle Zeit der Welt gelassen, oder zumindest alle Zeit die es brauchte um zu verstehen und zu akzeptieren. Und ich habe in den letzten Monaten viel Zeit mit Recherche verbracht. Habe Erfahrungsberichte von anderen nichtbinären Menschen gesucht und queere Aufklärungsseiten im Web besucht. Habe gelesen was immer ich konnte und Wissen regelrecht inhaliert. Bis ich endlich an dem Punkt angelangt war zu sagen: Ja, ich bin Nonbinary. Ich bin KEINE Frau. Je länger ich mich damit beschäftige, desto sicherer identifiziere ich mich überdies mit dem Begriff Genderqueer. Und das hier ist meine persönliche Pride Flagge: 




Wie alle Pride Flaggen haben auch hier die Farben eine besondere Bedeutung. 
Das Lila steht für eine Mischung aus Pink und Blau, und damit für eine Mischung aus den Geschlechtern Weiblich und Männlich. Das Weiß steht für Ungeschlechtlichkeit und damit für das fehlen jeglicher Geschlechtlichkeit, weshalb auch jegliche Farbe fehlt. Das Grün wiederum stellt die Gegenfarbe zu Lila dar und steht somit für alle Menschen die sich außerhalb der geschlechtlichen Binarität sehen. 
Das alles spiegelt exakt mein Empfinden über meine Persönlichkeit wieder. 

Aber was fange ich nun mit diesem Wissen an? 
Ändert sich etwas in meinem Leben?
Nein, eigentlich nicht. Und gleichzeitig doch irgendwie auch alles!

Ich bin immer noch Ich.
Und das werde ich wohl auch bleiben.
Es ändert sich nur mein Bewusstsein für vieles.
Ich gehe nun selbstbewusster mit dem nicht-weiblichen Teil meiner Persönlichkeit um. 

Zu meinem großen Glück bin ich nicht unglücklich und verspüre auch keinen Leidensdruck. Früher einmal, vor über zwanzig Jahren, war das durchaus anders. Aber das konnte ich überwinden und habe es geschafft mich so im Leben einzurichten dass es mir größtenteils gut geht. Auch mein mir nahe stehendes Umfeld kennt mich genauso wie ich schon immer war. Und das war nie eine typische Frau.

Es stört mich (vorerst) nicht dass in meinem Personalausweis bei Geschlecht "weiblich" steht. Und auch das Pronomen "sie" stört mich nicht weiter. Es ist das was andere in mir sehen. Eine biologische sie. Niemand kann mir in den Kopf gucken. Auch leide ich nicht unbedingt darunter.
Aber in den sozialen Medien habe ich mein Geschlecht von Weiblich zu Divers geändert, und wenn ich konnte auch ein Nonbinary angegeben.

Ich bin glücklich als Mutter, und zufrieden mit meinem Ehepartner. Beides möchte ich nicht ändern. Ich bin nun seit 18 Jahren verheiratet und habe erst kürzlich unsere Eheringe instand setzen lassen. Das sagt eigentlich alles! 
Auch meine Sexualität ändert sich durch mein neues Bewusstsein nicht. Ich bin immer noch an Sex mit einem Mann interessiert. Es ändert sich nur mein Bewusstsein für meine Identität. 
Und die Reaktion des Gatten? "Nun, dann ist das eben so." 
Er sieht es also ziemlich gelassen. Aber er kennt mich auch gar nicht anders. Ich war schon immer so wie ich jetzt bin und trotzdem hat unsere Ehe nun schon so viele Jahre Bestand. 

Aber ich verstehe nun endlich warum ich mit so vielem was die Gesellschaft als Weiblich betrachtet immer irgendwie ein Problem hatte. Oder warum ich all die Blümchen und Rüschen an Frauenkleidung nicht mag und mich am liebsten neutral und unauffällig kleide. 
Ich weiß jetzt warum ich Smal Talk hasse und deshalb nicht gerne zum Frisör gehe. Warum in meinem Kleiderschrank kein einziges Kleid hängt.  Oder warum ich mit meiner Schuhgröße 42 so viel lieber in Herrenschuhen stecke. Die sind halt auch so viel bequemer als Damenschuhe. 
Mir ist jetzt Bewusst warum es mir immer fremd und unangenehm war mit Vornamen angesprochen zu werden und ich mich so viel mehr mit meinem Synonym Photoauge identifiziere, wobei mich das Frau davor gar nicht mal stört.  Oder warum sich mir bei Festlichkeiten wo ein Dresscode vorgeschrieben ist immer die Nackenhaare sträuben. Ich im Kleid, und in Schuhen mit Absatz? Niemals! Nur konnte ich diese Abneigung bisher nicht plausibel erklären.

Das neue Bewusstsein für mich lässt mich aber auch stärker und selbstbewusster werden. Ecke ich nun irgendwo an, habe ich eine Erklärung für mein Andessein. Auch wenn mein Gegenüber diese Erklärung vielleicht nicht verstehen wird. Ich nehme die männlichen Aspekte meiner Persönlichkeit nun viel stärker, vor allem aber bewusster wahr. Lebe diese zum Teil auch bewusst aus. Und ich nutze die damit verbundenen Fähigkeiten nun ganz aktiv. 

Es ergeben sich allerdings auch ständig Fragen wie "Warum ist es für eine Pizza Bestellung wichtig ob ich Männlich oder Weiblich bin?" Letztlich wird die Pizza an jeden übergeben der zufällig die Türe öffnet. Und warum muss ich im Elternzettel der Schule - zum Erhalt einer Information - mit "mein Sohn / meine Tochter" bestätigen. Würde es nicht reichen dass es "mein Kind" ist? 
Auch stellt sich mir die Frage wie ich als Nichtbinäre, als Genderqueere Person sichtbarer werden kann. Irgendwie sind Nichtbinäre Personen noch so gut wie unsichtbar. Oder werden Fehlinterpretiert. Wäre ich z.B. früher (viel viel früher) mit dem Thema Nichtbinär/Genderqueer in Berührung gekommen wären mir verdammt viele Tränen und verdammt viel Leid und Verzweiflung im Leben erspart geblieben. 

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Wichtiger Hinweis: 
Wenn ich schreibe dass mich das "sie" nicht stört und ich zufrieden damit leben kann von Außenstehenden als Frau gelesen zu werden ohne dadurch einen Leidensdruck zu empfinden, so ist dies mein ganz persönliches und individuelles Empfinden meiner Lebensumstände. Dies ist aber nicht auf jeden Nichtbinären Menschen anwendbar! 

Es gibt leider durchaus nichtbinäre Menschen die unter ihren Lebensumständen leiden, bis hin zu  ⇨ Dysphorie und Selbst verletzendem Verhalten. 
Wenn ihr einem Nichtbinären Menschen begegnet, oder den Verdacht habt ein Mensch könnte Nichtbinär sein, dann fragt diesen Menschen mit welchem Pronomen und/oder Namen er/sie gerne angesprochen werden möchte. Denn das empfindet jeder für sich ganz individuell. 



Donnerstag, 9. Juli 2020

Dies und Das und Spülmaschine

In den letzten Wochen (Monaten) bin ich nur noch sporadisch dazu gekommen meinen Blog zu pflegen. Das lag zum einen natürlich an der Corona Situation und allem was dies so mit sich gebracht hat. Zum anderen gab es aber auch ganz viel was mich beschäftigt gehalten hat. Zum Beispiel die endlos vielen Stunden ich mit Masken nähen an der Nähmaschine verbracht habe. Darüber hinaus habe ich allerdings auch den Eindruck dass es neben Corona, dem Diskutieren über Masken oder Hygiene Demos, oder der politisch und wirtschaftlichen Lage viele Menschen gerade gar nichts anderes mehr interessiert. Und so ein kleiner, wenn auch feiner Weblog über Socken gehört leider auch dazu. 

In der letzten Zeit hat bei mir oft eine Sache die nächste ergeben. Wie zum Beispiel das Küchenwagen Malluer eines Sonntags Morgens. Da macht es zwei mal laut Knick und Knack, und ohne weiteres zutun meinerseits waren plötzlich zwei der Räder ab. Eins war gleich samt Fassung komplett ausgebrochen. Das andere muss sich durch die Unwucht die das erste Rad schon länger verursacht hatte losgedreht haben. 


Auf den ersten Blick ist das jetzt vielleicht nicht soo dramatisch. Aber während viele andere Frauen einfach sich einfach an ihren Partner wenden können, muss ich halt leider selbst ran. Was bedeutet dass ich einige Stunden vor mir habe, welche für diesen Tag nicht unbedingt geplant waren. Weil alles ausräumen und hinterher wieder ein sortieren muss man ja auch noch. 
An diesem speziellen Sonntag wollte ich eigentlich Masken für die Aidshilfe Köln nähen und war extrem angefressen dass ich mich statt dessen einen halben Tag mit diesem dummen Küchenwagen beschäftigen musste! 


Während ich mit einem Hocker in der Küche saß und den Küchenwagen wieder einsortierte, fiel mein Blick auf eine andere Baustelle die schon etwas länger bestand. 
Viele Jahre haben wir unseren täglichen Bedarf an Tellern, Besteck und Kochgeschirr nun mit der Hand gespült. Denn als die Spülmaschine einst verreckte waren wir aufgrund des Gatten Krankheit gerade in Harz4 und eine Neuanschaffung war einfach nicht drin. Der entstandene Platz in der Küche wurde anderweitig genutzt und dabei blieb es lange Zeit irgendwie auch. Nun fiel mein Blick also in diese Lücke, wo einst eine Spülmaschine war und ich dachte mir so "eigentlich könntest Du mal wieder eine Spülmaschine da hin stellen"!


Gesagt, getan und gekauft! Wie man sieht. 
Leider musste ich in den Baumarkt und ein paar Kleinigkeiten besorgen, um das Ding überhaupt in Betrieb nehmen zu können. Moderne Haushaltsgeräte passen nicht uneingeschränkt einfach so auf die Wasserinstallationen in einem Altbau. Da sind kreative und individuelle Lösungen gefragt. Und den alten Wasserhahn könnte man bei dieser Gelegenheit ja auch gleich mal mit austauschen. 
Nun gehören Baumärkte ohnehin nicht unbedingt zu meinen Lieblingsausflugszielen. In Zeiten von Corona gleich zwei mal nicht. Also habe ich überlegt was ich sonst noch alles vom Baumarkt brauchen könnte, damit sich der Aufwand wenigstens lohnt. 


So ergibt dann eins das andere und eine andere, und schon lange gepflegte Ideen werden im Kopf wieder hervor geholt. Schon lange wollte ich meine Küchen mal etwas aufmöbeln. Über zwei Jahre, um genau zu sein. Ich habe nur bisher nicht die nötige Kapazität im Kopf frei gehabt um mich damit näher beschäftigen zu können. Die letzten Jahre war ja ständig etwas was mich extrem gefordert hat. 
Nun habe ich zumindest schon einmal alles an Material hier was benötigt wird und ich kann "meinen Traum" jederzeit in die Tat umsetzen. Mal sehen wann das sein wird und wie lange ich dazu brauchen werde. 


Apropos Material. Ich habe da  noch etwas anderes neues. 
Schon ewig fotografiere ich meine Wolle und WIPs auf diesem schwarzen Stück Stoff als Hintergrund. Lange Zeit war das auch gar kein Problem. Bis ich auf die Nikon umgestiegen bin. Eine Spiegelreflexkamera ist halt was anderes wie eine Bridge. Auf der Suche nach einer Lösung habe inzwischen schon den ein und anderen Hintergrund ausprobiert, war aber nie wirklich zufrieden. Nun habe ich beim Stoffkauf diese Baumwollstoffe in Holzoptik entdeckt. 


Tja, was soll ich sagen? Sie eignen sich beide gut! 
Mit den gleich dazu gekauften passenden Stoffen in Kombination werde ich mir nun stabile doppellagige Tischdecken mit schwerem Saum nähen. So habe ich dann endlich auch eine Lösung für mein kleines mobiles Tischchen mit dem ich hin und wieder zu Outdoor Shootings los ziehe. 


Im Juni war ich endlich, endlich einmal bei der lieben ⇨ Frau Südstadtwolle
Endlich deshalb, weil es jetzt über ein Jahr und einen Corona Shutdown gebraucht hat, bis ich auch dieses Vorhaben in die Tat umsetzen konnte. Und es war so wunderschön! Eine richtige kleine Wolloase hat Frau Südstadtwolle da erschaffen. Aber dazu erzähle ich natürlich noch in einem eigenen Blogpost etwas mehr. 


Nachdem man sich endlich wieder besuchen konnte (Angehörige zweier Haushalte) waren liebe Freunde zu Besuch. Sie hatten Anfang April Masken von mir geschickt bekommen, als es noch nirgendwo welche zu kaufen gab, und wollten sich nun bedanken. Ich hätte ja locker auch auf diesen Dank verzichten können, denn für mich hat dies einen Haufen Arbeit bedeutet. Ich musste meinen gesamten Nähkram irgendwie beiseite räumen, den Familientisch vergrößern, Kuchen backen, die durch das Masken nähen vernachlässigte Wohnung herrichten, und und und. Dass ich in dieser Zeit eigentlich viel lieber einfach weiter genäht hätte, muss ich wohl nicht näher erklären. Trotzdem wurde es ein lustiger und unterhaltsamer Nachmittag, wie man an diesem Schnappschuss hier sehr bildlich sehen kann. 


Nur kurz darauf hat der queere Teenager ENDLICH sein Abschlußzeugnis erhalten. 
Leider ging das nicht ohne Stress und Diskussionen vonstatten. Denn ursprünglich hatten wir schon seit Februar mit der Schule die Absprache, dass der Teenager nicht an den Abschlussfeierlichkeiten teilnehmen muss. Aber irgendwie war man aufgrund von Corona plötzlich der Meinung dass diese Absprache keinen Bestand mehr hätte, weil ja nun alles ganz anders sei. (Kleiner Tipp: Nirgends im Schulgesetz ist geregelt, dass das Zeugnis im Rahmen einer Feierlichkeit übergeben werden muss oder gar eine Anwesenheitspflicht dafür besteht. Geregelt ist nur, dass das Zeugnis ausgehändigt werden muss. Aber die Schulpflicht endet mit der Erstellung des Zeugnisses, und nicht mit der Übergabe desselben! Folglich kann auch niemand dazu gezwungen werden sich eine völlig übertriebene und Pompöse Abschlußfeier anzutun, oder sich gar an der Finanzierung dessen zu beteiligen.) 
Letztlich hat ein lieber Freund uns mit dem Auto bis vor die Schule gefahren und wir haben auf dem Parkplatz gewartet, während der Teenager sich genau so viel "Programm" angetan hat wie es nötig war um das Zeugnis zu erhalten. Danach ist er geflüchtet. 
Allerdings kann er wirklich mächtig Stolz auf dieses Zeugnis sein. Einen wirklich, wirklich guten Realschulabschluss hat er geschafft. So gut, dass er nun ständig gefragt wird, warum er denn nicht weiter zur Schule gehen mag. Für ein ehemaliges Förderschulkind ist das schon eine beachtliche Leistung. 


Ebenfalls beachtlich war, was der Teenager im Juni noch gleistet hat. 
Das Berufskolleg Ehrenfeld hat zusammen mit jungen Geflüchteten und dem Anyway ein Queerpolitisches Bühnenstück über das Trans*sein und die daraus entstehenden Probleme erarbeitet. Die Vorbereitugnszeit betrug fast ein Jahr, dann kam Corona. Außerdem ist kurzfristig noch der Hauptdarsteller ausgefallen, und das Projekt drohte zu scheitern. 
Der Teenager ist eingesprungen und hat in nur zwei Wochen die komplette Hauptrolle gelernt. Darüber hinaus musste das Bühnenstück aufgrund von Corona mit Abstand und ohne direkten Kontakt gespielt werden. 
Aufgeführt wurde dann im altehrwürdigen Millowitsch Theater (Volksbühne am Rudolfplatz). Mit sehr viel freiem Platz im Publikumsraum. Der Teenager hat eine wirklich grandiose schauspielerische Leistung gezeigt. Er hat seine Rolle nicht nur gespielt, er hat sie gelebt und hat sich dafür sogar einen BH und Silikonbrüste getragen. 
Dieses Kind ist einfach nur großartig! Und das in allem was er macht. Man kann gar nicht anders als einfach nur wahnsinnig stolz auf ihn zu sein! 

(Fotos: Chistiane Elser) 

Die Künstlerinnen der Keinkunstbar können dagegen leider derzeit nicht live und vor Publikum spielen. Sie dürften nicht genügend Leute herein lassen um auch nur die nötigen Kosten decken zu können. Aber eine Drag kann nicht lange ohne Make Up und Publikum überleben. Und so wurde die große Corona Samstagabend Show fürs heimische Wohnzimmer geboren. 
Einmal im Monat gibt es nun via Live Stream allerfeinste Dragkunst auf dem extra dafür eingerichtetem ⇨ Youtube Kanal. Kostenlos! Aber in jeder Show bekommt man die Möglichkeit eine Kleinigkeit zu spenden. 


Die liebe ⇨ Luna de Lumiere hat mir einmal erzählt wie viel Aufwand und Arbeit hinter jedem einzelnen Clip für die Webshow steckt. Oder gar für die ganze Show. Das ist schon wirklich immens. Es ist vergleichbar mit meinen Sockenshootings für den Weblog. Für fünf Minuten Vergnügen für uns, bedarf es Stundenlanger Vorbereitung sowie Nachbearbeitung. 

Hier interpretiert die gute Luna den Song ⇨ I will always love you. Im Hintergrund hingen ganz viele Herzen mit unterschiedlichen Pride Flaggen. Ein Moment der mir sehr sehr nahe gegangen ist. 
Natürlich ist Drag oftmals auch politisch. Oder es werden anderweitig klare Statements gesetzt. Aber es gibt da etwas, was mich nun schon eine ganze Weile beschäftigt. Eine dieser Flaggen gehört nämlich zu mir. Oder besser gesagt, ich gehöre zu dieser Flagge. Schon mein ganzes Leben. Ich habe es bis vor kurzem nur leider nicht gewusst. Aber in diesem Moment, mit diesem Song, und dieser Dekoration im Hintergrund, da war es mir zum ersten mal so richtig bewusst. 


Und während all dem Trubel, dem Jubel, und der Heiterkeit, zwischen dem Küche auseinander nehmen und reflektieren über mich selbst, habe ich immer mal wieder zwischendurch bis zu 20 Masken genäht. Wenn die magische Marke von über 100 erreicht war, habe ich die Aidshilfe kontaktiert und einen Termin zur Übergabe vereinbart. Hier seht ihr die letzte Lieferung von satten 150 bunten Masken! 
Kürzlich habe ich für mein Engagement sogar eine kleine Ehrung erhalten. Aber das erzähle ich euch an anderer Stelle etwas genauer.  


Wenn ich auf die Masken mal keine Lust mehr hatte, habe ich einfach ein wenig mit neuer Wolle gekuschelt. 
Im September 2018 war im Opal Abo ein Knäuel enthalten, welches ich liebevoll Konfetti Wolle getauft habe. Ich habe immer darauf gehofft, dass es mal in einer Kollektion auftaucht und damit nachkaufbar ist. Aber lange Zeit hat sich nichts getan. 
Jetzt plötzlich war es zu haben. Und es heißt auch tatsächlich Konfetti! Also schnell zwei Knäuel bestellt. Aber eine Bestellung für nur zwei Knäuel ist ja unsinnig. Deshalb durften noch zwei Knäuel Regenbogen mit Glitzer mit. Weil ich eins davon für Weihnachten brauche. Und das Knäuel Comedy durfte mit weil es Türkis ist. Mehr Argumente braucht da nicht. 


Dann war meine liebe Frau Eule kurz zu Besuch. 
Durch Corona hatten wir uns zuletzt im Januar gesehen und inzwischen ganz schrecklich viel Sehnsucht nacheinander gehabt. Wir haben es uns für ein paar Stündchen mit Kuchen, Stickzeug und Wolle gemütlich gemacht. Und Frau Eule hat es sich nicht nehmen lassen mir wieder Wolle zu schenken. Die beiden wunderschönen Stränge Ponderosa Wolle rechts im Bild. Zu Blöd dass ich gerade kaum zu stricken komme und deshalb kein Nadelspiel mehr frei habe. 


Unverhofft habe ich bei Instagram die Wolldackel Challenge für mich entscheiden können. 
Man muss eigentlich gar nichts wildes dabei machen. Man sollte nur ein Bild von Strickwerken aus  ⇨ Wolldackel Wolle zeigen, die verwendete Wolle benennen, den Hashtag Wolldackel verwenden und den Wolldackel verlinken. Also alles Dinge ich ohnehin in meinen Postings nahezu immer anwende. Für mich gehört das einfach zum guten Ton diese Angaben zu machen. 
Trotzdem habe ich mich sehr gefreut eine Gewinnankündigung in meinem Postfach zu finden. Nur wenig später kam dann auch schon das Päckchen mit diesem kleinen Schatz hier an. Ist das nicht traumhaft? 


Ob ich bei alledem was derzeit los ist noch zum Stricken komme? 
Ja, durchaus. Aber nur sehr begrenzt. Und teilweise arbeite ich sogar schon an Weihnachtsgeschenken.  Nur zum Shooten komme ich immer noch nicht, weshalb ich wohl bald eine zweite Sammelkiste eröffnen muss. 


Ob ich es in den nächsten Wochen überhaupt noch einmal hin bekomme ein Outdoor Shooting zu machen, ist auch leider nicht abzusehen. Denn derzeit komme ich kaum 500m weit, ohne in Atemnot und Herzrasen zu geraten. Darüber hinaus leide ich an einer Unfittness die schon als episch betrachtet werden kann. Und einer ganzen Reihe anderer seltsamen Problemen. 
Inzwischen verdichten sich die Hinweise immer mehr und es besteht der begründete Verdacht dass ich im April mit diesem netten kleinen Virus zutun gehabt haben muss. Ich habe es nicht mal wirklich gemerkt. War ein paar Tage schlapp, hatte etwas Kopfweh und Halsschmerzen. Aber sonst? Nichts was mich sonderlich beunruhigt hätte. 
Im Juni nahm ich dann das erste mal Erfahrungsberichte von Betroffen wahr, die zwar ein positives Testergebnis aber keine offenkundigen Symptome hatten. Und diese Berichte enthielten allesamt so ziemlich genau meinen derzeitigen gesundheitlichen Zustand. Schöne Scheiße! Ich kann es sogar ziemlich genau eingrenzen wo ich mir das abgeholt haben muss. Das war eine recht unangenehme  Begegnung im Supermarkt, kurz bevor ich die ersten Masken fertig hatte. Allerdings umfasste diese Begegnung bei weiten keine 15 Minuten, wie zu Anfang immer angenommen wurde. Es war noch nicht mal eine einzige volle Minute. Nur eine kurze kleine unfreiwillige Konfrontation ohne Masken hat ausgereicht! 
Zwar weiß ich nun dass mich dieses dumme Virus nicht gleich von den Füßen haut, aber die vielfältigen Nachwirkungen der Infektion sind auch nicht unbedingt ohne. Vor allem die ständige Atemnot macht mir derzeit echt das Leben schwer. Hoffentlich bessert sich das in absehbarer Zeit noch einmal. 
Wenigstens habe ich zum Zeitpunkt meiner mutmaßlichen Infektion bereits konsequent Maske getragen, und somit hoffentlich zumindest niemand anderen mehr angesteckt.