Da war einmal ein Tauschknäul Wolle.
Handgefärbt, von Ullis Wollzauber, mit dem schönen Namen Aschenputtel.
Das wollte in ganz besonderes Muster haben. Aber da es meine erste handgefärbte Wolle war, fehlte mir ein bißchen Erfahrung. So ging der erste Musterversuch erst einmal gründlich in die Hose.
Der zweite Musterversuch sah zwar schon besser aus, aber so recht gefallen wollte er mir dennoch nicht.
Nach dem zweiten mal ribbeln zickte allerdings die Wolle herum. Deshalb habe ich das Knäul kurzerhand neu gewickelt. Und danach einen völlig neuen Ansatz gewagt.
Vielleicht gibt es bisher einfach kein passendes Muster für diese Wolle. Und wenn, dann habe ich zumindest die Anleitung noch nicht in meinem Fundus. Wieso eigentlich nicht mal was eigenes probieren?
So entstand ein wilder Freestylemix, der sich aber leider nur schwer aus Bild bannen ließ.
Die erste Socke war dann auch recht schnell fertig. Die zweite Socke jedoch hat sich gezogen wie Kaugummi. Keine Ahnung warum. Zuletzt habe ich mich gar gezwungen immer erst einen Mustersatz der Aschenputtel zu stricken, bevor ich mit meinen vielen anderen Projekten weiter gemacht habe.
Der Aufwand und die Disziplin haben sich letztlich aber gelohnt.
Entstanden sind zwei wunderschöne Designer Socken mit gegenläufig ausgetauschten Kontrastfarben in Bund, Ferse und Spitze. Ergänzt habe ich mit Lana Grossa Meilenweit Weekend No. 6404 und Relax No. 02906.
Den Bund habe ich mal wieder nach meiner Lieblingstechnik gestrickt. Gerippt, mit doppelter Maschenzahl angeschlagen, in der zweiten Runde wieder reduziert, und so extrem elastisch.
Daß die Fersen unterschiedliche Muster bekommen war keinesfalls beabsichtigt, sondern ist einem Anfall von persönlicher Schusseligkeit verschuldet. Die eine Ferse habe ich daheim gestrickt, die andere irgendwo unterwegs. Und dabei wohl vergessen daß ich die erste Ferse nicht nach Schema "geripptes Herz" gearbeitet hatte. Aber dafür eine halbe Socke wieder auf trennen? Neeeeeeee! :-P
In den Spitzen habe ich mich für kurze runde Schneckenspitzen entschieden. Inzwischen schon fast meine Lieblingsspitze.
Gestrickt habe ich ein recht simples Blattmuster in einer Ajourtechnik, kombiniert mit einer gegenläufigen Spirale.
Zwischenzeitlich habe ich dann sogar noch gelernt eine solche Wolle, und ein solches Muster, vernünftig und erkennbar zu fotografieren.
Aber das beste an diesen Socken ist, die habe ich für MICH SELBST gestrickt!
Komme mir ja langsam vor, wie der einzige Frisör in der ganzen Stadt, der daran erkennbar ist daß er selbst die schlechteste Frisur hat. Alles um mich herum trägt meine Socken, nur ich selbst habe keine. :-P
Wow,die sind ja echt super geworden!
AntwortenLöschenViel Spaß beim tragen!
LG Sylvi