Donnerstag, 31. Dezember 2020

Sechsunddreißig

Wenn es dieses Jahr einen Satz gibt den ich am meisten gedacht oder gesagt habe, so lautet dieser "Ich komme mal wieder zu nichts!" 

Das ist natürlich rein subjektiv, denn objektiv betrachtet habe ich dieses Jahr enorm vieles geschafft.  
- Da wären zum einen die inzwischen 1200 Masken, welche ich genäht habe. Von denen rund 600 Stück an die Aidshilfe gegangen sind. Sowie die ganze Logistik welche sich an diese Aktion anschließt. 
- Dann habe ich die Küche für die Installation einer Spülmaschine umgebaut. Und wenig später noch gleich die ganze Küche renoviert. 
- Außerdem habe ich sehr viel Zeit mit persönlicher Recherche zum Thema nichtbinäre Identität/Persönlichkeit und meiner Selbstfindung verbracht. 
- Ich habe zwei schulpflichtige Kinder relativ unbeschadet durch diese ganze chaotische Corona Zeit gebracht und mit beiden Kindern Bewerbungsphasen durchlebt. Der Teenie hat erfolgreich ein Praktikum durchlaufen. Der Teenager hat seinen Abschluss gemacht, seine Ausbildung begonnen und ist noch dazu ausgezogen. 
- Den frei gewordenen Platz in der Wohnung haben wir genutzt und zwei Räume gegeneinander getauscht, dabei für drei Räume neue Möbel angeschafft, alte Möbel zerlegt und entsorgt, fast unseren gesamten Hausstand hin und her bewegt und obendrein noch kräftig ausgemistet. 

Trotz allem sind dann immerhin noch satte 36 Strickprojekte über meine Nadeln geglitten. Und weil ich dieses Jahr Buch geführt habe kann ich auch sagen dass ich dabei 2.443 Gramm oder 10.108 Meter Garn verarbeitet habe. 




Es ist also keineswegs so, als wäre ich "zu nichts" gekommen. 
Aber ich habe es zum Beispiel nicht geschafft, die noch ungezeigten Strickprojekte aus 2019 im Weblog zu zeigen. Generell ist der Weblog dieses Jahr mehr oder weniger verwaist. Außerdem war ich nicht in gewohntem Maße zu Outdoor Shootings unterwegs. Wodurch wohl auch der Eindruck entstanden ist, dass ich zu nichts gekommen wäre. 

Der gute Vorsatz für 2021 wäre also dem Weblog endlich wieder mehr Leben ein zu hauchen. Die vielen noch  nicht gezeigten Projekte aus 2019 zu bloggen. Und zusätzlich auch all die tollen Projekte aus 2020 zu bearbeiten. 


Sonntag, 27. Dezember 2020

Dies und Das und ein Umbau

Ende Oktober hat der Teenager endlich seinen 18. Geburstag feiern dürfen.  

Nur wenige Wochen später hat er seine Sachen zusammen gepackt und ist ins Wohnheim gezogen. Da stand es nun, ein ganzes Teenager Leben, verpackt in ein paar Kisten und Taschen. Ein seltsamer Anblick. 
Liebe Freunde aus der ⇨ KeinKunstBar haben dann beim Umzug geholfen, so dass wir keinen Transporter mehr mieten mussten. 

Zurück blieb nur........ 
.......ein Kaffeefleck an der Wand. Dort, wo früher der Schreibtisch gestanden hat. 
Ein zunächst recht seltsames Gefühl in meinem Mutterherz. 

Leerer Platz will genutzt werden. In einer verhältnismäßig kleinen Wohnung erst recht. Aber eigentlich hätte ich damit gerne bis nächstes Jahr gewartet. 
Das Jahr hat mir bisher bereits so vieles abverlangt. Und schon im Oktober, noch bevor der Teenager ausgezogen ist, habe ich gespürt dass meine Herbst/Winter Depression dieses mal wohl etwas heftiger zuschlagen wird. 

Leider aber hat der Teenie so sehr unter dem Auszug vom Teenager gelitten, dass ich diesen leeren Raum mit dem Kaffeefleck nicht noch über Monate hinweg so belassen wollte. Denn ich habe mir ernsthaft Sorgen um den Teenie gemacht. Also bin ich an unsere Rücklagen gegangen, habe geplant und gerechnet, online Möbel geshoppt und alles mögliche organisiert. 

Bei den vorbereitenden Arbeiten wollte ich zunächst ein Regal aufbauen, welches ich noch im Keller hatte. Ich brauchte Stauraum für diverse tausendundeine Kleinigkeiten. Dabei ist mir dann der Akkuschrauber verreckt. Genau vier Schrauben hat das Ding noch eingedreht, dann war Schluss. 
Vielleicht nicht richtig aufgeladen, dachte ich noch. Aber auch nach dem erneuten Aufladen gingen nur vier Schrauben bis wieder Schluss war. Vier Schrauben ein drehen, zwanzig Minuten ans Ladekabel, vier Schrauben eindrehen, Ladekabel........ Zum Wahnsinnig werden! 
Noch am gleichen Tag habe ich mir einen neuen Akkuschrauber gekauft. Und inzwischen bin ich sogar dankbar dafür, dass der kleine Schrauber noch vor dem Umbau verreckt ist. Denn der Neue hat wesentlich mehr Power und kam außerdem mit umfangreichem Zubehör daher. 

Erinnert sich noch jemand an meinen Kühlschrankkauf in 2018? 
Damals hatte ich diesen netten Schneemann darauf gebastelt, weil ich mich von dem Weiß so geblendet fühlte. 

Das Problem damals war nur leider, dass der Gatte zu diesem Zeitpunkt gerade im Krankengeldbezug war und der Kühlschrank ins enge Budget passen musste. Eigentlich aber war der Kühlschrank viel zu klein für vier Personen. Entsprechend viel Chaos war darin und ständig musste hin und her geräumt werden. 
Irgendwann wollte ich dieses Gerät dann austauschen. Aber ich wollte eben auch nicht ein gerade neu gekauftes Gerät einfach so verschrotten. 


Der Teenager hat diesen, für uns viel zu kleinen Kühlschrank nun mit ins Wohnheim genommen. Um bei sich im Zimmer einen eigenen Kühlschrank zu haben. Und ich habe für uns einen größeren Kühlschrank gekauft ohne so sehr auf ein Budget achten zu müssen. Als kleine Zugabe oben drauf sogar noch in Grau, also passend zum neu erschaffenen Küchendesign.
Zack - alle Glücklich! 


Mitte November hatten wir noch ein paar richtig tolle Tage mit viel Sonnenlicht. 
Ich habe diese Tage nutzen können und die letzten Weihnachtssocken noch in "freier Wildbahn" fotografiert. Zu diesem Zeitpunkt herrschte in Köln bereits Maskenpflicht auf den meisten öffentlichen Plätzen und eigentlich allen Einkaufsstraßen. Eine Maßnahme die ich zwar sehr gut finde und auch unterstütze, aber als Fotograf macht es einem den Job eben nicht unbedingt leichter. 
Zum einen bin ich Brillenträger und damit per se im Nachteil. Zum anderen hat Fotografieren manchmal auch etwas mit atmen zu tun und die Maske kann die Konzentration schon sehr stören. Außerdem möchte ich einfach keine Sockenbilder machen, bei denen im Hintergrund Menschen mit Masken herum laufen. Ich möchte nicht in ein paar Jahren auf diese Bilder zurück schauen und ständig an dieses anstrengende und beschissene Jahr erinnert werden! Daher bin ich wieder einmal zum Sachsenring in Köln gefahren, um meine Socken auf diesem tollen Tisch in der kleinen Parkanlage neben der historischen Stadtmauer zu fotografieren. Normalerweise versuche ich solche Wiederholungen ja eher zu vermeiden. 

Außerdem war ich noch mit diesem tollen Paar Ringelsocken bei der ⇨ Südstadtwolle, um es dort in Szene zu setzen. Die Farben sind Neon Gelb und Neon Pink und haben sich im Sonnenlicht leider wie Augenkrebsfarben verhalten. Daher brauchte es einen Shooting Ort ohne direktes Sonnenlicht. Die Wollwand im Hintergrund hat allerdings ein paar tolle Bilder entstehen lassen. 


Als ich da so bei der Südstadtwolle saß und Fotos machte, wurde ich Zeuge wie eine Kundin versuchte diese völlig zerfledderte Wolle umzutauschen. Nett wie Frau Südstadtwolle ist hat sie sich darauf eingelassen, auch wenn dieser Schaden sicherlich weder in der Produktion noch im Geschäft entstanden ist. 
Wir dachten zunächst an Mottenfraß. Bei näherer Untersuchung ließen sich allerdings weder Kot noch sonstige Spuren von Ungeziefer in der Wolle entdecken. Mein Eindruck war eher, dass vielleicht eine Katze das Knäuel erwischt haben könnte. Einige Fäden waren glatt durchtrennt, andere lediglich angeritzt. 
Ich habe dann versucht das Knäuel irgendwie zu retten und wollte, zusammen mit einem zweiten Knäuel, Ringelsocken für Frau Südstadtwolle daraus zaubern. Dabei musste ich feststellen dass es zwischen Blau und Lila irgendwie gar keinen sanften Übergang in den Farben gab, wie es bei den anderen Farbübergängen gegeben hatte. Kurz auf die Waage gelegt fehlten dann satte 5g Wolle. Ich unterstelle dieser speziellen Kundin also mal ganz elegant so etwas wie Betrug, wenn solch ein Knäuel dann umgetauscht wird. Echt dreist so etwas! 

Ich habe mich davon jedoch nicht aufhalten lassen und dieses wunderschöne Paar Reste Ringel Socken gezaubert. 
Bei der letzten Spitze wäre der Farbverlauf leider wieder ins Grün gewechselt, was mir optisch absolut nicht gefallen hat. Daher habe ich noch mit etwas Neon Gelb aus meinem Reste Stash ergänzt. Dann ist mir leider der Beilauffaden ausgegangen. Frau Südstatwolle hat daraufhin bei ihren Stricktreff Kundinnen nachgefragt, ob jemand ein Rest Beilauffaden in Gelb für mich übrig hätte und so haben diese Reste Ringel dann doch noch ein Happy End bekommen. 

In der zweiten Novemberhälfte wurden die bestellten Möbel geliefert. 
Ich habe mir den Luxus geleistet mich durch die Spedition beliefern zu lassen, auch wenn dies zusätzliche Kosten verursacht hat. Der Luxus bestand für mich jedoch darin dass ich weder ins Einrichtungshaus musste, noch musste ich selbst zusehen wie ich die Möbel zu mir nach Hause bekomme. 
Wegen Corona durften die Möbel nur bis meine Wohnungstüre gebracht werden. Aber hey, immerhin werden mir Pakete noch die Treppe hinauf getragen. Als die netten Herren jedoch gesehen haben, dass der Gatte nicht mit anpacken konnte und ich das alleine wuppen wollte, haben sie mir die Pakete trotzdem bis ins Wohnzimmer gebracht. So aufmerksam und hilfsbereit! Ich habe dann zum Dank auch ein fettes Trinkgeld springen lassen. Das hatten sich die Herren redlich verdient. 


Leider habe ich ein wenig unterschätzt wie sehr mich diese dumme Herbst/Winter Depression dieses Jahr ausbremsen würde. Mir fehlte es an Antrieb, an Motivation, und auch ein wenig an Energie. Dem Teenie ging es zunächst nicht viel anders. So musste ich also nicht nur mich selbst, sondern auch den Teenie jedes mal neu antreiben. Corona bedingt hatten wir außerdem keinerlei weitere Hilfe. Der Teenie und ich haben alles ganz alleine gewuppt. Noch dazu ist der Teenie total unerfahren und musste bei allem zunächst angeleitet werden. Aus geplanten zwei bis drei Wochen wurden so letztlich leider fast vier Wochen. 

Vier Wochen in denen wir Stück für Stück zwei Zimmer komplett auf Links gekrempelt haben. Vier Wochen, in denen wir Möbel abgerissen und entsorgt,  aufgebaut oder geschleppt haben. Vier Wochen, in denen ausgemistet und sortiert wurde und jede Menge Müll und Dreck angefallen ist. Und als wäre das alles nicht schon Arbeit genug, mussten wir auch noch darauf achten das Chaos bis zum Abend wieder soweit im Griff zu haben dass sich für den Gatten keine Gefahrenquellen mehr ergeben. Was ich persönlich oftmals als anstrengender empfand als das Chaos selbst. 


Während wir daheim schraubten, bauten und räumten stiegen die Corona Infektionenzahlen immer mehr an. Auch die Zahl der daran verstorbenen stieg drastisch. Ich habe mir so meine Sorgen gemacht und deshalb, parallel zum Umbau, bereits sehr frühzeitig damit begonnen mir Gedanken um Weihnachten zu machen. 
Groß gefeiert mit zig Gästen haben wir nie. Deshalb stören mich die nun geltenden Beschränkungen auch recht wenig. Aber ich habe z.B. sehr sehr früh begonnen unser Essen zu planen und bereits alles was lagerfähig ist sehr frühzeitig besorgt. Auch die Geschenke waren sehr früh organisiert. Und weil es abzusehen war dass ich fast niemanden dem ich Socken schenken wollte wohl persönlich zu Gesicht bekommen würde, habe ich insgesamt zehn kleine Päckchen gepackt und kurz vor Nikolaus zum Paketshop getragen.  


Zu Nikolaus selbst haben wir dann zumindest den Familientisch einmal frei geräumt, eine Weihnachtstischdecke aufgelegt, und mitten im Chaos zwischen Möbelteilen und Kartons im engsten Familienkreis zusammen gesessen um mit einem Stapel frischer Waffeln ein wenig Weihnachtsfeeling aufkommen zu lassen. 


Weil ich keinen Nerv hatte unsere Socken zu befüllen - ganz davon abgesehen dass ich keinen Bock hatte dafür einkaufen zu müssen - haben wir es dieses Jahr einmal mit wichteln versucht. Wir haben einen Betrag von 10€ festgesetzt, jeder hat ein Wichtelkind bekommen und durfte dann ein Geschenk besorgen. 


Die Geschenke waren sehr unterschiedlich, aber auch sehr Schokoladen lastig. Was bei Nikolaus jetzt nicht weiter überraschend ist. In meinem Paket aber habe ich diese tolle Kombination Jawoll Sockenwolle gefunden. Und ich denke da werden dann mal Ringelsocken für mich selbst draus werden. 


Schwere Zeiten haben auch ihre guten Seiten, denn sie zeigen Dir auf wen Du Dich bedingungslos verlassen kannst! 

Natürlich kann ich mich auf Frau Eule verlassen. Aber Frau Eule lebt in Koblenz und das Reisen ist momentan nicht unbedingt vernünftig. Vor allem wenn man selbst kein Auto hat. 
In den letzten Wochen ist aber auch Frau ⇨ Südstadtwolle für mich zu einem Rettungsanker geworden. Ihr kleiner feiner Wollladen ist derzeit ebenso Zufluchtsort wie Atempause. Wollebad und Inspirationsquelle. Ja, sogar Socken habe ich hier schon geshootet. Quality Time eben. Immer wieder habe ich mir dort in den letzten Wochen kleine Auszeiten verschafft. Und so habe ich mich dann auch am für mich schwierigsten Tag im Jahr (meinem Geburtstag) zu ihr in den Laden verkrochen um mich ein wenig abzulenken. 
Da ich meinen Geburtstag nicht kommuniziere konnte sie natürlich nichts davon wissen. Trotzdem hat ein kleines Geschenk auf mich gewartet. Eine edle Olivenholz Rundstricknadel und ein kleiner selbst gemachter Schneemann. Dankbarkeit beschreibt nicht annähernd was ich dabei empfunden habe. 


Als ich am Abend nach Hause kam wartete schon die nächste Überraschung auf mich. Denn da lagen tatsächlich zwei Geschenke auf dem Tisch. Eins vom Gatten und eins von den Kindern. Beide enthielten tolle Wolle, eins zusätzlich noch leckere Schokolade. 

Die meisten Menschen können es sich nur schwer vorstellen, dass manche Menschen ihren eigenen Geburtstag nicht mögen oder diesen Tag gar als schwierig empfinden. Aber meist ist dies nicht ohne Grund so. Mich zum Beispiel plagen um diesen Tag herum leider viele Alpträume und Flashbacks, weil ich mit diesem Ereignis eben leider nicht nur schöne und positive Erlebnisse verbinden kann. Entsprechend dünn ist in diesen Tagen mein Nervenkostüm. Ich feiere diesen Tag schon mein halbes Leben lang nicht mehr und wenn ich ehrlich bin würde ich den Tag am liebsten aus dem Kalender streichen und einfach vergessen. Und genau deshalb bringen mich dann solche Geschenke, oder auch diese total nette und liebe Geste von Frau Südstadtwolle, dezent aus der Fassung. 


In der zweiten Dezemberhälfte war unser Umbau dann endlich abgeschlossen. 
Halleluja! Wir können doch noch in einer aufgeräumten Wohnung Weihnachten feiern! 

Es fehlen hier und da noch ein paar Kleinigkeiten. Wie zum Beispiel ein Schwung frischer Farbe für die Wände. Der Teenie hatte vor dem Umbau leider noch keine Vorstellung davon wie es sein würde ein Zimmer für sich alleine zu haben, und dementsprechend auch keine Vorstellung über eine passende Farbe für die Wände. Also machen wir das einfach zu einem späteren Zeitpunkt. 
Aber wie man sieht hat der Teenie eine der Regenbogenfahnen für sein Zimmer übernommen, was mich irgendwie schon wieder stolz macht. 


Auch im Schlafzimmer ist noch lange nicht alles perfekt. 

Ob ich die Farbe an der Wand dauerhaft behalten mag weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Die Beleuchtung möchte ich auf jeden Fall noch verändern. Und es müssten noch andere Vorhänge oder Gardinen ans Fenster. Aber da gleich gegenüber Nachbarn mit Panorama Blick auf uns wohnen, habe ich vorerst einfach etwas altes wieder auf gehangen. Über den Schränken steht noch Krempel der irgendwann einmal in Ruhe sortiert werden möchte, für den im Hier und Jetzt aber einfach keine Motivation mehr zu finden war. Die Schranktüren müssten allesamt noch vernünftig ausgerichtet werden. Und Anfang 2021 wird uns noch ein großes Kallax Regal bereichern, welches dann das alte Holzregal ersetzen und auch an jener Wand für Ordnung sorgen wird, welche ich hier gerade NICHT zeige. 


Dafür haben wir aber nun endlich ein nach beiden Seiten frei stehendes Bett. Außerdem hat jeder von uns seinen eigenen Kleiderschrank bekommen. Und die Arbeitshemden des Gatten haben auch eine kleine perfekte Nische gefunden. Sie sind Bügelfrei, wenn man sie zum trocknen frei schwebend aufhängen kann. Die nun installierte Garderobenstange macht nicht nur mir, sondern auch dem Gatten das Leben einfacher. Denn er kann sich seine Hemden nun ganz einfach vom Bügel ziehen. 
Meine Wolle hat nun ihr ganz eigenes Reich ins Form eines Wollschranks erhalten. Und ich muss sagen, es ist richtig richtig angenehm alles sortiert an einem einzigen Ort zu wissen. Außerdem ist das ständige Wollchaos komplett aus dem Wohnzimmer verschwunden. 
Darüber hinaus ist im Schlafzimmer immer noch jede Menge Platz übrig, so dass wir endlich einmal über ein kleines Fitness Gerät nachdenken können. Oder die Wäsche zum trocknen aufhängen können, ohne dass gleich wieder alles im Weg ist oder für den Gatten zur Gefahr wird. 


Ein weiteres kleines Highlight hat ebenfalls mit Wolle zu tun, denn unsere Stricksocken haben nun eine ganz eigene Schublade nur für sich alleine. Alles was so schön bunt ist gehört übrigens zu mir. Der kleine traurig graue Stapel ganz links gehört dagegen zum Gatten. 
Ich glaube ich muss diesbezüglich mal für mehr Gerechtigkeit sorgen. Aber seine grauen Socken zu stricken macht halt nicht annährend so viel Spaß wie meine bunten Socken. Und im Gegensatz zu mir trägt der Gatte seine Socken auch nur in der Freizeit. 


Bis auf die noch fehlenden Kleinigkeiten bin ich wirklich sehr zufrieden mit unserem Umbau. Dem Teenie geht es inzwischen auch deutlich besser und er genießt sein eigenes kleines Reich. Fürs erste reicht es mir nun aber auch mit solchen Aktionen! 


Zeit sich den Wolligkeiten zu widmen! 

Wie schon im letzten Jahr, habe ich mir auch dieses Jahr wieder den Maschenmarkierer Adventskalender von Frau ⇨ MeRo Colors gegönnt. Und er macht genauso viel Freude wie im letzten Jahr schon. 
Allerdings erlege ich mir dieses Jahr nicht den Zwang auf jeden Tag dessen Inhalt bei Instagram posten zu wollen. Letztes Jahr empfand ich dies zuletzt doch als recht anstrengend und nervig. Und so gab es dieses Jahr nur alle paar Tage mal ein Sammelbild. 


Weil ich dieses Jahr noch keine Gelegenheit hatte Frau MeRo Colors persönlich zu sehen, durften noch ein paar andere Wünsche mit ins Paket. Wollmärkte und sonstige Gelegenheiten konnten ja leider alle nicht statt finden. Und wenn ohnehin ein Paket auf dem Weg ist, kann man das ja ausnutzen. 


Eine liebe Freundin war beim ⇨ Opal Werksverkauf und hat mir danach unbedingt ein wolliges Aufmunterungspaket schicken wollen. Darin waren ein paar Unis aus der neuesten Kollektion, zwei handgefärbte Batik Stränge, zwei aktuelle Weihnachtsstränge und eine handgeschöpfte Seife. 
Der Teenie hatte schon gleich einen der Batik Stränge in den Fingern, weil ja Gelb darin enthalten ist. Das Rosa hält ihn noch davon ab sich diese Wolle zu wünschen, aber vielleicht lässt es sich ja mit einem passenden Blau oder Türkis ab mildern. 


Bei der ⇨ Südstadtwolle sind mir diese beiden Kombinationen für "Ton in Ton Weihnachts Ringel Socken" für nächstes Jahr in den Arm gesprungen. Und weil ich zufällig gerade die Kamera mit dabei hatte ist gleich vor Ort noch noch dieses tolle Foto davon entstanden. 


Ebenfalls von der Südstadtwolle stammt diese Sockenwolle aus einem feinen Merino Alpaka Nylon Gemisch. 
Der Teenie hat zuletzt in der Schule (Lüften, Lüften, Lüften!) so kalte Hände gehabt, dass er seine Handstulpen im Unterricht getragen hat. Allerdings waren diese ursprünglich zum Fotografieren gedacht und aus recht dicker Wolle gestrickt, weshalb sie beim Schreiben etwas hinderlich waren. Über die Ferien werde ich ihm nun entsprechend dünnere und besser geeignete Stulpen anfertigen. 


Mitte Dezember kam dann auch das ⇨ Opal Abo. 
Ich sage dazu dieses mal: Ein bißchen Bunt, ein bißchen Blau und ein bißchen Schrott! Wobei Schrott eigentlich nicht passend ist, die beiden Knäuel Rechts außen sind nur einfach nicht die Farben die mir persönlich gefallen. 

Was mir allerdings wirklich WIRKLICH auf die Nerven geht ist die Tatsache dass es inzwischen bei jedem meiner Opal Abo Postings bei Instagram mindestens einen Menschen gibt der meint bei mir seinen Unmut äußern zu müssen. Oftmals dreht es sich dabei um die Behauptung, dass sich die Farben ja immer alle wiederholen würden. 

Farben lassen sich nun einmal nicht neu erfinden, nur neu miteinander kombinieren. Und auch in der Produktion gibt es gewisse technische Grenzen, welche die Möglichkeiten des Machbaren einschränken. Wer das Abo also über mehrere Jahre bezieht, wird gewissen Farben daher immer wieder begegnen. 
Ich habe mich auch schon (z.B. letztes Jahr) darüber geärgert dass ich drei mal hintereinander das fast gleiche Rot im Paket hatte. Aber ich habe es noch nie erlebt, dass ein Knäuel sich im Muster wirklich wiederholt hätte. Dieses Jahr aber empfand ich das Abo wirklich als sehr bunt, abwechslungsreich und vielfältig. Selbst wenn mal ein Knäuel dabei ist, welches mir persönlich nicht zu sagt. Und es kotzt mich inzwischen echt an, dass ich mich jedes mal auf mein Abo freue und die ewig gleiche Diskussion über angebliche Wiederholungen mir dann die Freude daran verderben. 

Hey Leute! 
Wenn ihr nicht zufrieden seit kündigt euer Abo, oder diskutiert mit den Leuten von Opal. Aber lasst denen die sich über ihr Abo freuen doch bitte ihre Freude daran und verderbt es ihnen nicht mit euren negativen Kommentaren! 


Kurz vor Weihnachten brachte der Paketbote dann noch diese hübsche Überraschung vorbei. 
Frau ⇨ Rübezahl Wolle färbt Wolle mithilfe von Färbepflanzen. Letztes Jahr durfte ich mir bei ihr etwas aussuchen, woraus wirklich zauberhafte Socken entstanden sind. 
Als kleinen Dank wollte ich ihr Socken stricken, welche sie nun zum Nikolaus erhalten hat. Und dann kommt, wiederum als Dankeschön, diese wunderschöne Wolle nebst Beigaben bei mir an. 
Ich habe mich sooo sehr darüber gefreut! 


Jetzt würde eigentlich nur noch Weihnachten fehlen. 
Aber ich glaube das würde hier wahrlich den Rahmen sprengen, deshalb hebe ich mir dies für einen eigenen kleinen Bericht auf. Nur so viel sei gesagt: Es war irgendwie anders dieses Jahr, und doch gleichzeitig auch genau so wie immer. 



Montag, 26. Oktober 2020

Endlich Achtzehn!

18! 
Endlich 18! 

Wie lange haben wir uns alle diesen Tag herbei gesehnt? 
Endlich müssen wir für Dich keine Einverständniserklärungen mehr unterschreiben. 
Deine Entscheidungen triffst Du eh schon lange selbst.

18! 
Endlich 18! 

Stürmisch war die Nacht in der Du geboren wurdest. 
Stürmisch auch deine Kindheit und Jugend. 
Schicksalsschläge die es zu verkraften gab. 
Kämpfe die es (für Dich) auszufechten galt. 
Langweilig war es mit Dir nie! 
Und doch hat all dies Dich zu einem ganz besonderen Menschen werden lassen. 

18! 
Endlich 18! 

Eigentlich ein Grund zum Jubeln und Feiern. 
Doch in diesem Jahr ist leider alles anders. 
Du übernimmst Verantwortung und verzichtest auf sämtliche Feierlichkeiten. 
Mir tut das fast schon ein bißchen weh in der Seele, doch gleichzeitig bin ich wahnsinnig Stolz auf Dich! 

18! 
Endlich 18! 

Dieser Tage bekommst Du dein erstes eigenes Gehalt. 
Diese Woche packst Du deine Umzugskisten zusammen. 
Und dann ziehst Du hinaus in die Welt. Startest in dein ganz eigenes Leben. 
Es wird seltsam sein wenn Du Abends nicht mehr mit uns am Tisch sitzt. 
Nicht mehr mit uns scherzt und lachst. 
Und doch; stolzer als wir könnten Eltern auf ihr Kind kaum sein!





Mittwoch, 14. Oktober 2020

Dies und Das und bewegte Zeiten

Der Blog und ich, wir werden in diesem Jahr scheinbar keine Freunde mehr.
Im Hintergrund ist immerzu so viel los was meine Aufmerksamkeit erfordert. Corona und all seine Folgen haben den Alltag so sehr verändert. So vieles ist momentan im Umbruch. Und obwohl ich eigentlich durchgehend mit allem möglichen beschäftigt bin, habe ich immer das Gefühl nie so wirklich voran zu kommen.

Das Gefühl täuscht natürlich. Denn ich habe mittlerweile über 1000 Masken genäht. Davon sind allein an die 600 Stück an die Aidshilfe Köln gegangen. Ich habe meine Küche renoviert.  Die Hitze im Juli und August hat mir mal wieder zu schaffen gemacht. Der Schulstart des Teenies nach der langen Auszeit war auch eher durchwachsen. Der Teenager ist in seine Ausbildung gestartet und wird in wenigen Wochen ausziehen.  Und, und, und ..... so vieles mehr. 

ABER.......  ich war zehn lange Monate nicht zum Outdoor Shooting mit meinen Stricksocken unterwegs! 
Aus einer Kiste mit fertigen Sachen sind zwischenzeitlich bereits zwei Kisten geworden und es stand die Frage im Raum wann ich das alles fotografieren soll. In der linken Kiste sind Socken die ausschließlich in der Familie bleiben. In der rechten Kiste liegen alle Socken die ich eigentlich dieses Jahr verschenkt haben wollte. Und die Weihnachtsgeschenke sind noch gar nicht dabei, denn auch damit bin ich in diesem Jahr ungewöhnlich spät gestartet. 


Zusätzlich macht mir die neue Blogger Benutzeroberfläche quasi vom ersten Tag an Probleme. Ich habe nicht wirklich die Zeit, geschweige denn die Geduld, mich mit den ganzen Neuerungen ernsthaft oder gründlich auseinander zu setzen. Gefühlt ist jedes mal wenn ich mich einlogge wieder irgendwas verändert worden und so langsam ist meine Frustrationsgrenze echt erreicht.
Anstatt mich also damit herum zu ärgern bin ich lieber offline, sitze an der Nähmaschine für weitere Masken, oder versuche endlich einmal mit den Weihnachtsgeschenken zu beginnen. 

Doch der Reihe nach. 

Kurz bevor es im Juli so wahnsinnig heiß wurde habe ich mich "schnell" noch daran gegeben meine Küche endlich zu renovieren. Die Idee dazu geistert ja nun schon satte zwei Jahre durch mein Oberstübchen. Das Material lag bereits seit Mai in der Ecke. Der Teenager war für eine Woche bei Freunden. Der Gatte musste noch eine Woche arbeiten, bevor sein Urlaub begann. Und der Teenie hatte diesen Sommer ein Ferienticket für ganz NRW, so dass er oftmals nur zum Essen und Schlafen nach Hause kam. Beste Voraussetzungen um in Ruhe werkeln zu können also. 
Hier ein letztes schnelles Vorher Bild: 


Dummerweise habe ich beim Abnehmen eines Regals gleich die komplette Halterung mit aus der Wand gerissen. Ok, die Halterung war schon ewig locker. Und speziell diese Wand ist zusätzlich echt bröselig. Weshalb dort auch nur leichte Schränke und Regale hängen. Einen schweren Schrank würde ich dort niemals sicher zum halten bringen.
Weil es nun aber absolut unsinnig ist für nur ein Loch Spachtelmasse an zu rühren, dachte ich mir bei dieser Gelegenheit könnte man auch gleich noch die ganzen alten Bohrlöcher der Vormieter endlich einmal sauber verputzen. Also habe ich mir Werkzeug genommen und erst einmal sämtliche nicht benötigte Dübel aus der Wand gezogen.


Kennt ihr diese Szene aus der unendlichen Geschichte, wo diese kleine häßliche Zwergin dem Drachen Fuchur eine Spritze verpasst und sagt "es muss schlimmer werden, bevor es besser werden kann"?
Ähmm, nun ja, in meiner Küche war dies definitiv der Fall. Mit dem entfernen der alten Dübel wurde es zunächst sehr viel schlimmer. Die Wand sah plötzlich aus wie ein Schweitzer Käse und den Staubsauger hat es dabei auch gleich endgültig zerlegt. Baustaub kann echt tödlich sein. Und den Herd hätte ich vielleicht auch besser vorher abgedeckt.
Mitten in der Renovierung hat mich dann noch ein kleiner Hexenschuss ereilt. So dass ich die letzten drei Tage noch mit einer Blockade in der Lendenwirbelsäule zu kämpfen hatte, was mein Vorhaben nicht unbedingt einfacher machte.


Letztlich aber hat sich alle Mühe und aller Schmerz so was von gelohnt.
Die Küche ist klein und enthält unzählige von mir selbst gezimmerte Selfmade Lösungen um den vorhandenen Platz optimal für mich nutzbar zu machen. Alle diese Selfmade Lösungen habe ich auseinander genommen und lackiert. Ebenso die Seitenflächen der Schränke und die Türgriffe. Die Fronten dagegen wurden mit Klebefolie aus dem Baumarkt überzogen. 
Zum ersten mal seit unserem Einzug erstrahlt die Küche nun in einem einheitlichen Design. Es macht jetzt richtig Spaß die Küche zu betreten oder darin zu arbeiten. Und jedes mal wenn ich etwas Koche oder Backe empfinde ich einfach nur Stolz. Viel Arbeit und viel Frickelei war das! 


Kaum war das Projekt Küche abgeschlossen, erheiterte eine andere frohe Kunde unser Gemüt.
Der Teenager hat im Rahmen seiner Ausbildung ein Zimmer im Wohnheim bekommen können und kann es kaum abwarten dort einzuziehen. Direkt am Klinikgelände wohnen zu können ist vor allem bei Frühschichten ein unbezahlbarer Luxus. 


Ich muss ehrlich sagen dass ich wirklich neidisch auf den Teenager bin.
Die Kölner Südstadt, insbesondere das Severins Viertel,  hat einfach ein ganz zauberhaftes Flair und eine hervorragende Infrastruktur. Aldi, Netto, Rewe, dm auf nur wenigen hundert Metern. Einen Fischhändler, einen echten Metzger, einen Gemüsehändler und zusätzlich noch einen Südländischen Supermarkt wo man büschelweise frische Kräuter oder Spinat und Gemüsesorten mit fantastischem Aroma bekommt. Außerdem einen Bäcker der so traditionell ist dass Brot nur am Stück verkauft wird. Desweiteren Haushaltswaren, Apotheken, Waschsalons und eine unfassbar vielfältige Gastronomie. Ein richtiger kleiner Mikrokosmos. Würde ich dort wohnen können bräuchte ich wohl kein ÖPNV Ticket oder Lieferdienste mehr. Einfach weil ja alles in Fußreichweite gleich vor der Haustüre zu finden ist. 
Jedes mal wenn wir dort einen Termin hatten, war ich gleich noch ein wenig dort einkaufen. Und es war jedes mal ein absoluter Genuss. 


Zum Ende der Ferien holte uns dann leider die Corona Realität wieder ein.
NRW verkündete die Maskenpflicht im Unterricht. Nur um sie drei Wochen später wieder aufzuheben. Ein Vorgang der mich einfach nur noch wütend macht.
Die Wirtschaft bekommt Milliarden Hilfen. Überall werden Plexiglasscheiben installiert. Für den Sport gibt es umfangreiche Konzepte.  Nur in den Schulen hat man einfach alles beim Alten belassen. Bereits vor den Ferien hat unsere Landesregierung vollmundig erklärt, dass der Unterricht nach den Ferien wieder voll umfänglich statt finden soll. Weitere sechs Wochen ziehen ins Land ohne dass man sich Gedanken macht wie das funktionieren soll. Und dann fällt unserer Politik nichts anderes ein als eine Maskenpflicht zu erlassen?
Ich befürworte das Tragen von Masken unbedingt. Aber hier wird wieder einmal alle Verantwortung - und leider auch alle Kosten - den Familien aufgebürdet. Ist man bisher mit drei bis fünf Masken pro Person locker durch den Alltag gekommen, braucht es alleine für den Schulalltag schon mehrere Masken pro Tag wenn es sicher bleiben soll. Insbesondere bei Temperaturen weit über 30°C!

Zähneknirschend habe ich also noch einmal Stoffe bestellt. Leichte, dünne Sommerstoffe durch die es sich gut atmen lässt. In all unseren Lieblingsfarben. Dieses mal habe ich mich für ⇨ Stoffe Hemmers entschieden. Und ich muss sagen, da hat einfach alles gepasst. Top Auswahl, top Qualität, guter Service, saubere und gerade Zuschnitte, relativ schnelle Lieferung, und die Mehrwertsteuersenkung wird auch an den Kunden weiter gegeben.


Über das Wochenende habe ich dann also mal eben einen weiteren Schwung frischer Masken für die Familie und nahe stehende Freunde genäht. Man  hat ja sonst nix zu tun. 


Gleich nach den Ferien erfolgte auch schon der erste Elternabend im neuen Schuljahr. 
Es ist schon ein wenig surreal dass ausgerechnet ein Virus wie Corona dafür sorgt dass so viele Eltern wie nie zu einem Elternabend kommen. Daran wäre grundsätzlich nichts auszusetzen. Wenn nicht viele Familien gleich "mit alle Mann" erschienen wären. In Zeiten wo bei Erstklässlern die Personenzahl auf ein Elternteil pro Kind beschränkt wird, war an unserer Schule "Full House". Und der Rektor scheinbar mit der Situation überfordert. 
Ich hätte mir gewünscht dass durchgegriffen und mindestens die Hälfte aller Anwesenden an die Luft gesetzt wird. Statt dessen aber haben wir in einer Mensa welche auf 62 Kinder ausgelegt ist, bei gerade einmal zwei zu öffnenden Oberlichtern als komplette Jahrgangsstufe zusammen gequetscht zusammen gesessen und einem Vortrag zur Berufsvorbereitung gelauscht. Mit einer Personenzahl im Raum bei welcher jede Ordnungsbehörde gepflegt eskaliert wäre. Bei 35°C um 19.30 Uhr Abends mit Maske. Wenn man dann bedenkt dass solche Situationen auch ohne Corona und Maske für mich nur so gerade eben erträglich sind, kann man sich vielleicht auch vorstellen wie oft an diesem Abend ich am Rande der Panik gestanden habe! 


Nach der Hitze im Juli kam ein sehr bemerkenswerter Wetterwechsel. Von Hochsommer auf Herbst quasi über Nacht. Frau ⇨ Lilly Putt scherzte Ende August darüber, dass es noch gar keinen Spekulatius im Supermarkt gäbe. Ich hatte noch Spekulatius Gewürz im Schrank. Und bis auf ausreichend Butter eigentlich immer Zutaten zum Kekse Backen im Haus. Das wiederum fanden Frau ⇨ Luna de Lumiere und Frau ⇨ Tara Cotta höhst interessant. 
Ein Wort ergab irgendwie das andere und ich dachte mir "warum eigentlich nicht"? So habe ich im August Kekse mit Spekulatius Gewürz gebacken. Und wir hatten einen sehr erheiternden Nachmittag mit viel Gelächter zusammen. Was nebenbei bemerkt richtig gut getan hat. 


Die ⇨ Südstadtwolle entwickelt sich für mich mehr und mehr zum Fluchtpunkt und zur Woll Oase.
Frau Südstadtwolle und ich kennen uns ja schon Ewigkeiten von Instagram und Facebook. In der Realität ist sie einfach nur ein wahnsinnig freundlicher und offenherziger Mensch. Das Sortiment und die Farbauswahl sind unglaublich bunt und vielfältig und tragen ganz eindeutig ihre liebevolle Handschrift. Das Geschäft ist relativ gut ausgeleuchtet und verfügt sogar über ausreichend Tageslicht.
Ich habe nun schon so viele Handarbeitsläden von innen gesehen, aber noch nirgends habe ich mich so wohl, willkommen und heimisch gefühlt wie bei der Südstadtwolle. Außerdem macht Frau Südstadtwolle jeden fotografischen Quatsch mit der mir so einfällt.


Ein paar Tage darauf wurde ich von Frau ⇨ Alice im Wunderladen eingeladen mit ihr zusammen nach Koblenz zu Frau Eule zu fahren. Meine Person war dabei als zusätzliche Überraschung gedacht. 
Auch das war einfach nur ein wunderschöner Nachmittag der unendlich gut getan hat. Frau Eule und ich haben uns durch Corona dieses Jahr bisher kaum gesehen. Und Frau Alice im Wunderladen sehe ich ohnehin viel zu selten. 


Nur zwei Tage darauf hatte der Teenie Geburtstag. 
Geburtstage sind dieses Jahr irgendwie anders. Feiern ist kaum möglich und die Umstände tun fast schon in der Seele weh. Der Teenie hat freiwillig auf sämtliche Feierlichkeiten verzichtet. Er wollte nicht einmal mit seinen besten Freunden ins Kino oder ähnliches. Weil wir deshalb aber eigentlich keine Ausgaben hatten, haben wir ihm einen dicken fetten Gutschein für die örtliche Buchhandlung geschenkt. Denn der Teenie hat derzeit Spaß an englisch sprachigen Büchern und so konnte er sich nach Herzenslust austoben. 



Ende September hatte ich endlich (ENDLICH!) den letzten Schwung Masken für die Aidshilfe fertig. 
Diese Lieferung war leider eine echte Qual. Denn wenn ich ehrlich bin, Spaß oder Freude habe ich beim Nähen inzwischen nicht mehr empfunden. Das ganze Masken Thema geht mir einfach nur noch grenzenlos auf die Nerven. Nicht die Masken selbst und auch nicht das Tragen selbiger. Aber die ständigen Diskussionen und Behauptungen dass Masken nichts nützen und nicht schützen würden. Die ständigen Fake Meldungen über angeblich tote Kinder, Masken Akne, dass Masken Lungenentzündung verursachen würden, dass es Keimschleudern wären, oder dass sich angeblich CO2 darunter sammeln würde. Nicht zu vergessen die ganzen Verschwörungs Schwurbler. Und die vielen Nase frei Träger. 
Inzwischen bin ich es so leid dass ich mir fast schon wünsche dass all diejenigen die nicht genug Intelligenz besitzen vernünftig mit der Situation umzugehen Corona doch bitte bekommen mögen. Und bitte mit richtig schweren Verläufen. Das Problem ist nur leider, da genau diese Bevölkerungsgruppe das Maske tragen ja so vehement ablehnt, stecken sie leider noch zig Leute an die es gar nicht verdient haben. 



Um einfach mal auf andere Gedanken zu kommen hatte ich bei meiner letzten Übergabe an die Aidshilfe dann gleich mein Shooting Equipment mit im Rucksack. Denn gegenüber der Aidshilfe liegt der Yitzak Rabin Platz, wo  diese tollen Holztische stehen auf denen man eigentlich wunderbar Socken shooten könnte. 


Außerdem habe ich mir zur Mittagszeit am Sachsenring, wo ein weiterer toller Holztisch steht, zum ersten Mal in diesem Jahr so etwas wie ein Picknick gegönnt. Und weitere Socken fotografisch in Szene gesetzt. 


Danach lief es irgendwie von selbst. Das Wetter war für einige Tage sehr stabil und bescherte uns fast durchgehend einen blauen und wolkenfreien Himmel. Die Temperaturen waren auch ganz angenehm. Morgens zwar etwas kühl, aber tagsüber warm ohne gleich heiß zu sein. 
So habe ich dann in gerade einmal fünf Tagen gleich 12 Paar meiner Socken in Szene setzen können. 


Außerdem war ich mit  meiner Familie endlich einmal auf dem Riesenrad, welches schon seit Juni am Schokoladenmuseum steht. Bis Anfang November soll es noch dort stehen. Dann muss es leider dem Weihnachtsmarkt weichen. 
Seitens der Politik gibt es wohl Überlegungen ob ein dauerhafter Standort eines Riesenrads in Köln möglich wäre. Das fände ich echt toll. Dieses Riesenrad hier war mal definitiv eines der wenigen Highlights dieses Jahr in der Stadt. Vor allem für die Fotografen. Und das ganz egal ob man es nur in seine Bilder mit eingebaut hat oder gar selbst damit gefahren ist. 


Bevor ich die Nähmaschine endgültig in den Schrank stellte, habe ich noch schnell die beiden Tischdecken aus dem tollen Stoff mit Holzdruck genäht. Irgendwie wollte ich das schon die ganze Zeit über gemacht haben, aber die Masken haben ja quasi nie aufgehört. 


Außerdem bin ich noch einmal ganz tief in meine Stoffkiste abgetaucht und habe die Reste vom Adventskalender Nähen hervor geholt. Ich hatte da so eine Idee mit Weihnachtsmasken für Dezember. Wenn uns das Thema schon bis mindestens Jahresende begleiten wird, kann man ja auch ein bißchen Spaß dabei haben. Aber ich habe gewusst dass ich, wenn ich die Nähmaschine einmal in den Schrank geräumt hätte, ich sie im Dezember mit Sicherheit nicht noch einmal hervor holen würde. Also musste/wollte/wieauchimmer ich die Masken jetzt noch schnell nähen. 


Zuletzt noch die Wolligkeiten der letzten Wochen.

Ich habe endlich einmal die Gelegenheit einen lange gehegten Plan in Socken umsetzen zu können. Regenbogensocken aus diversen Resten meines Stashs. Doch bevor dies möglich war mussten erst mehrere Sachen zusammen finden. 
Ganz lange Zeit habe ich einfach nicht die passenden Farben zusammen gehabt. Es soll ja wenn auch bitte gut aussehen und farblich miteinander harmonieren. Dann musste ich über die Technik der Faded Socks stolpern, um ein stimmiges Konzept entwickeln zu können. Und letztlich bedufte es noch der passenden Füße die ich bestricken konnte, denn solch eine Musterung braucht auch ein wenig Raum um sich entfalten zu können. 
Es wird einfach nur wunderschön werden! 


Eine ganz liebe Facebook Freundin hat mir eine Freunde gemacht und mir ein paar Knäuel Wolle geschickt. Weil ich ihr Masken geschickt habe. Und weil ich in letzter Zeit das ein oder andere mal einfach nur zugehört habe. Eigentlich kein großes Ding, aber leider nicht mehr ganz so selbstverständlich wie man annehmen sollte.


Bei Frau Südstadtwolle habe ich diesen kleinen Schatz hier adoptiert.


Sehr gefreut habe ich mich als ich beim um wickeln der Jawoll Superwasch von Lang Yarns jeweils ein Röllchen farblich passenden Beilaufgarns in den Knäueln gefunden habe. Wie geil ist das denn bitte? 


Von Frau Alice im Wunderladen habe ich ein Tütchen Maschenmarkierer geschenkt bekommen. Alle Farben des Regenbogens sind darin enthalten und zusätzlich noch schwarz und weiß. Die Maschenmarkierer wurden nach mir benannt und sind ab sofort auch in ihrem ⇨ Webshop erhältlich sein.


Dann wäre da noch das aktuelle Opal Abo zu zeigen.
So ein tolles Abo wie dieses mal gab es echt selten. Denn sie gefallen mir alle. Und alles so schön bunt! Sogar das Blau Grau ganz links gefällt mir. Das Knäuel ganz rechts ist sogar schon verstrickt. Ist was ganz tolles draus geworden. Und ein Knäuel aus der aktuellen Schafpaten Kollektion durfte auch gleich mit reisen. 


Außerdem gibt es eine neue Kollektion von Uni Farben, von denen ich mir gleich mal einen ganzen Schwung geleistet habe. 


Daraufhin ist meine Kreativität etwas mit mir durch gegangen und es sind etliche tolle Kombinationen entstanden, die jetzt griffbereit in Kartons neben meinem Wollschank lagern. Unter anderem auch schon *hust* diverse Weihnachtsgeschenke für 2021 *räusper*. So ist das eben wenn Wolle mit mir "spricht". 


Bevor ich diese Schätze aber stricken kann, muss ich mich nun erst einmal an die Weihnachtsgeschenke für 2020 begeben. Die liegen nämlich noch im Ur-Zustand in der Kiste. Keine Ahnung wie ich das alles noch schaffen soll. Weil fotografieren muss ich das alles dann ja auch noch. Das wird noch spannend werden. 


War sonst noch was? 
JA! 
Nämlich ein paar stürmische aber dennoch zauberhaft und erholsam ruhige Tage mit Frau Eule in Zeeland. Und das noch völlig unkompliziert, bevor es mit den Corona Risikogebieten, negativ nachzuweisenen Testergebnissen und drastischeren Schutzmaßnahmen in den Niederladen los ging. 
Aber das würde jetzt hier den Rahmen sprengen und soll deshalb eine andere Geschichte werden.