Es ist nicht so, als wenn es nichts zu berichten gäbe.
Nein, an Themen mangelt es mir wirklich nicht.
Alleine über meine Erlebnisse mit dem zuständigen Jobcenter könnte ich einen eigenen Blog füllen. Ein weiteres Kapitel wäre das Thema Jugendamt.
Inzwischen wundert mich wirklich gar nichts mehr!
Wer immer einmal wissen will, wie viel er leisten kann, und wie oft man weit über seine körperlichen und psychischen Grenzen gehen kann, der kümmere sich um einen geliebten Menschen mit einer unheilbaren und höchst seltenen Erkrankung!
Extra Sternchen gibt es dann noch für die Betreuung der in die Situation verwickelten Kinder.
Eine ernsthafte depressive Verstimmung hat sich in mir breit gemacht. Und
ich bin über alle Maße erschöpft. Jeder Tag, jede Handlung, ist nur noch Kampf. Aufstehen, Haushalt, Anträge fertig machen und ein reichen, alles kostet mich unglaubliche Überwindung und viel Kraft.
Die Worte knubbeln sich jeden
Abend beim Einschlafen hinter meiner Stirn, dort aber bleiben sie
hartnäckig hängen. Und so langsam beginne ich zu überlegen, ob ich all
das was sich da knubbelt wirklich hier lesen möchte.
Viel lieber halte ich an den guten Erinnerungen der letzten Wochen fest. An den bewusst eingeplanten Lichtblicken. Wie zum Beispiel dieser "kleinen" Wollfärbeorgie hier:
Mit einer lieben Strickfreundin habe ich mich bei Ikea auf der Couch getroffen. Und ich habe ein lange gepflegtes UFO wieder aufgenommen: Mein Patcouly Tuch aus letztem Sommer!
Wenn ich mich nicht auswärts mit Freunden getroffen habe, sind immer mal wieder auch Freunde zu uns nach Hause gekommen. Dort haben wir es uns dann gemütlich gemacht. Mit frischen Waffeln zum Beispiel.
Oder ganz viel ganz furchtbar bunter Wolle!
Stricktreff war in dieser schweren Zeit auch noch mal. Und auch wenn es wahnsinnig Überwindung kostet mich auf zu raffen und hin zu fahren, ich habe jede Minute unendlich genossen.
Stricken mit und bei der besten Freundin!
Wie lange haben wir das nicht mehr gemacht? Das letzte mal war, so glaube ich, noch weit vor der OP des Gatten. Also gefühlte Jahre.
Seit der Gatte von seiner Reha wieder heim gekehrt ist, zieht es mich nahezu magisch zu Väterchen Rhein. Allerdings weit abseits der Touristenströme in der Innenstadt. Mich zieht es hinaus in die Randgebiete der Stadt, in die Menschenleeren Überflutungspolder. Hier kann ich das erste mal seit Monaten endlich "runter fahren". Hier finde ich so etwas wie Frieden und ein klein wenig neue Kraft.
Auch dem mit der Situation völlig überfordertem Kind tut die Stille und Einsamkeit am Rhein mehr wie gut. Das erste mal seit vielen Wochen kommt sein Kopfkino zum Stillstand und er kann seine Sorgen los lassen.
Möchte man bewusst auf Namen in einem Weblog verzichten, bekommen alle Menschen die einem wichtig sind früher oder später Synonyme. Der liebe Freund, der zuletzt so unverhofft in mein Leben trat, wurde so in den letzten Wochen zu meinem Seelenstreichler.
Häufig reichen schon ein Blick, ein Lächeln oder seine bloße Anwesenheit um das Dunkel in mir ein klein wenig heller werden zu lassen. Und stets versucht er mich ein klein wenig mehr zu verwöhnen, als mir eigentlich recht ist. Aber das kann ich akzeptieren.
Dann ist endlich endlich der Sommer in meiner Küche angekommen. Und damit auch mein Appetit zurück gekehrt. Wurde auch Zeit! Denn meine Hosen sind inzwischen zwei Nummern kleiner geworden.
Wann es weiter geht, hier in diesem Weblog, kann ich noch nicht sagen.
In der Hoffnung endlich wieder zu Kräften zu kommen, freue ich mich erst mal auf die Sommerferien, die in wenigen Wochen beginnen.
Mittwoch, 17. Juni 2015
2 Kommentare:
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Ich bin schon einige Zeit Leser deines Blogs. Egal wie es mit dem Blog weiter geht, ich wünsche dir und deiner ganzen Familie alles Gute, Gesundheit, Glück und was ihr euch sonst noch alles wünscht!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Didi
Hallo FrauPhotoAuge,
AntwortenLöschenich habe Deinen Blog erst kürzlich auf der Suche nach "Wollbeutel selbermachen" entdeckt, Deine hübschen Exemplare gefunden (werde versuchen, auch mal einen zu nähen) und schließe mich Didis Wünschen für Dich und Deine Familie an!!
Liebe Grüße
Regine