Montag, 21. Mai 2018

Dies und Das und ein Umzug

Jaja, ich weiß, das letzte Posting ist schon wieder fünf Wochen her. Und die ersten treuen Leser haben sich bereits wieder Sorgen gemacht und mich angeschrieben.
Ich kann euch beruhigen, mir geht es gut. In den letzten Wochen war ich nur reichlich viel beschäftigt. Aber lest selbst........


Nachdem es unser Teenager geschafft hatte, sich aus dem depessiven Tief zu befreien war es an der Zeit über die Zukunft zu reden.
Im Herbst steht ein längeres Schülerpraktikum an. Mir war es wichtig dass er sich zuvor Gedanken darüber macht wie seine berufliche Zukunft aus sehen könnte. Welchen Schulabschluß er für seinen Wunschberuf unbedingt braucht. Oder ob gewisse Vorraussetzungen und Qualifikationen nötig werden, und wie er diese erreichen kann. Und ob man mit dem Praktikum eventuell einen ersten kleinen Grundstein legen könnte.
Darüber hinaus haben wir aber auch darüber gesprochen, ob sich seine Homosexualität eventuell in einem Beruf negativ aus wirken könnte,und ob er mit in der Lage sein wird von dem zu erwartendem Gehalt selbstbestimmt leben zu können.

Relativ früh war uns klar, dass es ihn auf jeden Fall in einen sozial orientierten Beruf verschlagen wird. In einem Akt von grenzenloser Hoffnung erbat ich beim Jobcenter einen Termin für eine fachliche Beratung, in genau diesem Bereich.
Letztlich muss ich leider, wie so oft in Bezug auf das Jobcenter, sagen dass dies reine Zeitverschwendung war. Die für uns zuständige Dame war eher Klientel gewohnt, dass sich bisher null bis gar keine Gedanken gemacht hat, und hatte weder im Sozialen Bereich noch sonst irgendwo tiefer gehende Kenntnisse. Und  obwohl der Teenager bereits eine Potential Analyse vor legen konnte, kam lediglich das Angebot eine solche noch einmal hausintern durch führen zu lassen. (WOZU?)

Nach diesem enttäuschenden Termin haben wir uns als Werk gemacht seine in der Schule erstellten Musterbewerbungen auf seinen Wunschberuf zu modifizieren. Danach waren wir zuerst bei einem Frisör, um die wilden Emo Haare irgendwie ansehnlich in Form bringen zu lassen.  Und gleich im Anschluss bei einem professionellen Fotografen, um gute Bewerbungsbilder anfertigen zu lassen.  Ein Aufwand der sich gelohnt hat, denn schon die erste zielgerichtete Bewerbung um einen Praktikumgsplatz führte zum Erfolg.



Meine gute alte Fujifilm Kamera hat Antrag auf Rente bei mir eingereicht. Und das stellt mich vor eine echt harte Herausforderung.
Als ich damals von einer kleinen Kamera auf die große umgestiegen bin, habe ich mir einfach etwas gesucht was finanziell gepasst hat. Dann habe ich mich mit dieser Kamera im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt.

Leider hat sich Fujifilm in den letzten Jahren eher auf kleine Systemkameras speziallisiert, was mir überhaupt nicht zu sagt. Der Sytemwechsel zu einer anderen Marke fällt mir echt schwer. Weil ich inzwischen einfach gewisse Ansprüche habe, welche ich damals noch nicht hatte.
Schon seit Wochen stehe ich immer wieder im Fachgeschäft um mir verschiedene Kameras an zu schauen, und such mir dann im Internet die Testberichte dazu heraus. Doch eine endgültige Entscheidung ist irgendwie noch nicht in Sicht.



Die neue Datenschutzgesetz Verordnung, kurz DSGVO lässt mir derzeit graue Haare wachsen.
Als Blogger, und erst recht als Fotograf, sollte man sich damit wirklich auseinander setzen und gewisse Vorkehrungen treffen.
Das Thema ist leider ein echtes Monster, und es braucht viel Zeit und Aufmerksamkeit bis man da auch nur ansatzweise durch blicken kann. Zeit und Aufmerksamkeit, die ich in den letzten Wochen nicht unbedingt hatte.

Die Angst vor der DSGVO treibt dann leider auch so manche seltsame Blüte, insbesondere in den Strickgruppen bei Facebook.
Da wird von IRGENDWEM, dem es vermutlich einfach Spaß macht den Leuten beim durchdrehen zu zu sehen, ein paar Gerüchte ins Internet gestreut und gefühlt 90% glauben den Scheiß ohne sich selbst darüber informiert zu haben! Selbst professionelle Fotografen, die sich nun wirklich besser damit aus kennen sollten.
In manch einer Gruppe werden daraufhin die absurdesten Regeln aufgestellt. Denn plötzlich wird den Admins das Urheberrecht bewusst. HALEJUJA! Bei den nun geltenden Gruppenregeln könnte man allerdings all zu oft gleich das Internet komplett ab schalten, weil dann niemand mehr irgendetwas in den Gruppen von sich geben dürfte. *Kopf trifft Tisch*
Und leider leider enden die meisten Versuche derer die es besser wissen, nur all zu oft in §1. Der Admin hat immer Recht! Und wenn er mal nicht Recht hat, tritt §1 automatisch in Kraft, weil der Admin halt die Regeln macht.

Ich muss gestehen, dass ich auf solch Absurditäten echt keine Lust habe, weswegen ich nun aus einigen Gruppen konsequent raus bin!

(Quelle Bild: DSGVO Checkliste für Blogger: Wie setze ich die Datenschutz-Grundverordnung für mein Weblog um?)

Nach fast zwei Jahren habe ich endlich endlich eine heiße Spur, was die Sehstörungen auf meinem rechten Auge verursachen könnte.
Immerzu wurde mir nur erzählt es wäre eine Sehnervenentzündung, und ich bräuchte eine hoch dosierte Cortison Therapie. Und immer wurde mir erzählt das wäre ja total harmlos. Den offensichtlichen Widerspruch, warum man für etwas total harmloses denn stationär überwacht werden müsse wollte oder konnte mir jedoch nie ein Arzt plausibel erklären.

Ebenso wenig konnte mir nie ein Arzt erklären warum ich von den vielen Symtomen die ich hätte haben müssen, lediglich die Sehstörung hatte. Oder warum meine Sehstörungen ein Erscheinunsbild hatten, das eigentlich nicht in das Bild einer Sehnervenentzündung passt. Und leider muss ich auch sagen, dass ich mich nie so wirklich ernst genommen gefühlt habe, wenn ich davon sprach.

Durch Zufall bin ich nun über den Begriff Pseudotumor Cerebi gestolpert.
Oder auch interkranieller Hirndruck. Ich leide offensichtlich an erhöhtem Hirndruck!
(Wer mag, darf diese Begriffe gerne schon einmal für sich selbst googlen. Hier und jetzt würde es Rahmen sprengen, aber da werde ich irgendwann sicherlich noch einmal ausführlicher drüber schreiben.)

Eine solche Diagnose würde jedenfalls so ziemlich alles erklären, was mir in den letzten beiden Jahren das Leben so unglaublich schwer gemacht hat. Das erste mal überhaupt erkenne ich mich und meine Probleme zu 100% wieder.
Diese quälende, immerwährende Müdigkeit und Erschöpfung. Das Rauschen im Ohr, der Schwindel am Morgen, und ebenso die zeitweilige Übelkeit für die ich nie eine Erklärung hatte. Diese Kopfschmerzen, welche ich zuletzt überhaupt nicht mehr los geworden bin, häufig in Verbindung mit einem Druckgefühl im Kopf und ganz besonders immer hinter dem einen Auge.
Es erklärt auch, warum ich mich in den letzten Monaten mehr und mehr von allem, insbesondere von (fremden) Menschen zurück gezogen habe. Warum ich mich kaum noch konzentrieren kann, und manchmal sogar Anzeichen von beginnender Demenz zeige. Warum ich nur noch ein Schatten meiner selbst bin! Und warum ich nach meinem Bänderriss letzten Herbst nie wieder so richtig auf die Beine gekommen bin, denn ich habe ein Schmerzmittel erhalten welches ich nicht hätte nehmen dürfen.
Und leider hätte auch die Cortision Therapie mitunter dramatische Auswirkungen gehabt. Ich bin echt froh, diesbezüglich immer auf mein Bauchgefühl gehört zu haben.

(Quelle Bild: Homepage: IDIOPATHISCHE INTRAKRANIELLE HYPERTENSION )


Und dann war da noch er Umzug von Frau Eule!

Als Frau Eule im Sommer 2016 aus beruflichen Gründen vom Rheinland nach Thüringen zog, sagte ich scherzhaft zu ihr, ich würde ihr beim nächsten Umzug helfen kommen. Vorausgesetzt sie würde zurück ins Rheinland kommen.
Im Frühjahr 2018 wurde aus dem Wunsch dann Wirklichkeit. Frau Eule trat eine Stelle in Koblenz an, und ich packte meinen Koffer um ihr einige Tage beim Einrichten der neuen Wohnung zu helfen.


Wie man sieht haben wir nicht nur das Chaos verwaltet, sondern haben es uns zwischendurch auch einfach mal gut gehen lassen. Außerdem war Frau Eule sehr darauf bedacht mich nicht zu überfordern, sondern mich statt dessen ordentlich zu verwöhnen. Einfach weil ich für sie da war!


Ich habe die Tage bei ihr außerdem dafür genutzt, ein paar dumme Gewohnheiten los zu werden die sich mit meinem Verdacht an erhöhtem Hirndruck zu leiden nicht ganz vertragen. Wenn man nicht in seinem eigenen Alltag gefangen ist, ist es so viel leichter etwas zu verändern!
Und so haben mir diese eigentlich arbeitsreichen Chaostage letztlich auch verdammt gut getan. Jedenfalls bin ich mit viel mehr Kraft wieder heim gefahren, als ich bei meiner Anreise gehabt habe.


Kurz vor meiner Abreise habe ich Frau Eule dann noch ohne böse Absicht arg überfordert.
Nachdem die Küche endlich einsatzbereit war, habe ich für uns gekocht. Und am nächsten Tag noch ein kleines gemütliches Zwei Personen Brunch ausgerichtet. Das hatte schon seit Jahren niemand mehr für sie getan!

Und wie das so ist, wenn Strickerinnen unter sich sind, überreichte mir Frau Eule zum Abschied und zum Dank ein Präsentkörbchen voll mit guter handgefärbter Wolle und ein wenig Süßkram.


Kaum war ich wieder zu Hause, ging der Stress auch schon wieder los.
Die Schwiegereltern würden in Kürze heiraten, und ich wollte der Brautmutter ein Paar meiner handgestrickten Socken überreichen. Fertig waren diese schon länger, aber irgendwie hat sich nie eine Gelegenheit für ein Shooting ergeben. Deshalb habe ich etwas gemacht, wovon ich mir einst geschworen habe es nie zu tun. Ich habe die Socken im heimischen Garten geshootet!


Wie von mir befürchtet haben mir die Bilder leider absolut nicht gefallen!
Ich musste aus dem Schatten heraus auf hellen Hintergrund fotografieren, und der Blitz hat natürlich die Textur des Sockenmusters gefressen. Es ist kein schöner, oder gar offener Hintergrund im Bild, und nach Köln sieht das schon Mal gar nicht aus.
Weil die Socken überwiegend grau sind, hatte ich außerdem als Kontrast viel Grün im Hintergrund gebraucht, was mir auch nicht wirklich gelungen ist. Es waren mehr so SOS Bilder. Bevor es gar keine Bilder gibt, nimmt man halt schlechte Bilder.

Aber eigentlich ist das nicht mein Stil und ich weiß halt dass ich das viel besser kann.
Deshalb habe ich mir drei Tage vor Tag X zwei Stunden am Vormittag frei geschaufelt, und bin mit diesen Socken doch noch zu einem minimalen Shooting los gezogen!


Doch davon berichte ich euch dann ein anderes mal.
Für heute soll es genug sein.



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