Samstag, 29. Dezember 2018

Dies und Das und Weihnachten

Ich weiß, ich weiß, ich bin arg ruhig gewesen in letzter Zeit.
Ausnahmsweise liegt es einmal nicht daran dass es mir oder meinen Lieben schlecht gehen würde. Im Gegenteil. Seit meiner Selbstdiagnose bezüglich des PTC/IIH im Frühjahr hat sich wirklich eine Menge getan und es geht mir richtig gut derzeit. So habe ich endlich wieder genug Energie mich um die gefühlten zwanzigtausend Kleinigkeiten zu kümmern, die zum Teil jahrelang auf Eis gelegen haben. Tagsüber bin ich entsprechend beschäftigt, und Abends falle ich dann sehr früh und müde ins Bett. Aber es ist ein angenehmes müde sein, ohne dabei diese quälende chronische Erschöpfung zu verspüren die mir so lange Zeit das Leben erschwert hat.

Eigentlich fehlen hier immer noch ein Teil Hamburg , sowie meine Zeeland Reise. Aber Weihnachten irgendwann im Frühjahr nach zu reichen ist auch doof. Deswegen gibt es jetzt erst einmal Bilder zu unserem Weihnachtsfest.

[Warnhinweis: Kann Spuren von unbezahlter Werbung enthalten!]

Dieses Jahr ist es mir leider richtig schwer gefallen in Weihnachtsstimmung zu kommen.
Das lag zum einen an dem schier unerträglichen Black Friday Cyber Monday und Cyber Week Geplärre Ende November. Der Handel scheint sich immer mehr zu einem nach Aufmerksamkeit schreiendem Kleinkind zu entwickeln. Einfach nur Furchtbar! Und es scheint noch dazu Einfluss auf die Menschen zu haben. Nie zuvor waren die Leute früher im Jahr so gestreßt, missgelaunt und mürrisch als in diesem Jahr!
Zum anderen hatten wir Anfang Dezember plötzlich diese nette Baustelle gleich vor dem Fenster. Zettel mit Informationen was warum und wie lange dies dauern würde, hatten wie dieses mal leider nicht im Briefkasten. Niemand in der Straße wusste was. Versucht mal bei dem Lärm, den solch große Maschinen verursachten Weihnachtslieder zu hören. Unmöglich! Und so bin ich meist tagsüber geflüchtet. Selbst mit Kopfschmerzen war es angenehmer unterwegs zu sein, als zu Hause auf Erholung zu hoffen.


Wenn man einmal davon absieht dass ich meine Weihnachtssocken meist schon im Sommer beginne zu stricken, habe ich dieses Jahr wirklich zeitig mit den übrigen Vorbereitungen begonnen. Denn bereits im Oktober habe ich damit begonnen einen frischen Schwung Milka Täschchen zu nähen.
Gedacht sind diese als Beigabe zu Sockengeschenken. Oder als nettes unbezahlbares, weil nicht käufliches und obendrein selbstgemachtes Mitbringsel zu unterschiedlichsten Gelegenheiten. Deshalb habe ich auch gleich sehr großzügig viel mehr angefertigt als ich für Weihnachten benötigt habe.
Milka Täschchen habe ich 2012 zum ersten mal genäht. Und seitdem immer mal wieder. In den letzten Jahren fehlte mir leider die Muße dazu, und auch dieses Jahr hat es mich echt Überwindung gekostet auch nur an zu fangen. In diesen Täschchen steckt doch mehr Arbeit als es aus sieht.



Noch bevor der ganze Weihnachtsstreß los gehen konnte, habe ich meine lieben Strickfreundinnen um mich versammelt.
Eine jede von ihnen hat endlich das Geschenk von mir erhalten, welches ich schon zu Beginn des Jahres angedacht hatte. Leider wusste ich da noch nicht was 2018 alles für mich bereit halten würde. Aber ich habe ja bekanntlich eine erstaunliche Ausdauer. So wurden alle Geschenke nun doch noch übergeben, und wir haben uns einen netten Nachmittag draus gemacht.


Der Gatte und ich waren das erste mal mit Rollator auf dem Weihnachtsmarkt.
Wir sind ganz bewusst bereits Ende November, an einem frühen Nachmittag und bei leichtem Schmuddelwetter gestartet. So hatten wir trotz Rollator relativ viel Bewegungsfreiheit.
Leider sind der Gatte am Rollator und ich mit der Kamera keine ganz so glückliche Kombination. Meine Aufmerksamkeit ist zu sehr auf den Gatten gerichtet, als dass ich in meinen Flow kommen oder gar die nötige Konzentration aufbringen könnte.
So haben wir hauptsächlich versucht es  uns einfach mal gut gehen zu lassen, und Bilder davon waren eher zweitrangig für mich.


Das erste mal seit ich Mutter bin musste ich dieses Jahr ganz alleine Plätzchen backen.
Der Teenager hat inzwischen größtenteils sein eigenes Leben. Und auch der Teenie hatte nicht mehr wirklich Lust dazu. Ein bißchen Wehmut empfinde ich dabei schon, aber nach den vielen und guten Wurzeln welche die Jungs über viele Jahre hinweg von uns erhalten haben ist es nun an der Zeit ihnen den Freiraum zu geben damit ihnen Flügel wachsen können.


Kürzlich war leider ein neuer Kühlschrank fällig.
Genau das was man braucht, so kurz vor der kostenintensiven Weihnachtszeit. Und noch dazu während der Gatte noch nicht wieder zu 100% arbeiten geht. Aber was muss, das muss. Irgendwie.
Nun war der alte Kühlschrank im Laufe der Zeit mit vielen bunten Aufklebern versehen worden. Der neue Kühlschrank hingegen erstrahlte in einem so hellen weiß, dass ich mich oftmals geblendet fühlte. Irgendwas muss da drauf, dachte ich immer. Nur was?
Dann stieß ich in den weiten den Internets auf auf ein Bild, wo ein Kühlschrank als Schneemann dekoriert wurde. Diese Idee fand ich so reizend, dass ich es kurzerhand nach gemacht habe. Ohne große Anleitung oder Vorlage, an die Maßen unseren Kühlschranks angepasst.
Ich muss seitdem jedes mal lächeln, wenn ich an den Kühlschrank gehe. Und ich glaube der Schneemann darf auch nach Weihnachten auf dem Kühlschrank bleiben. Es macht einfach so viel Freude ihn an zu schauen.


Mitte Dezember kam das Opal Abo.
Eine sehr gelungene Mischung war dieses mal im Paket.
Etwas Quitschbuntes, mehrere Ton in Ton Färbungen, etwas Romantisches, und sogar etwas Männertaugliches. Die Ton in Ton Färbungen lassen sich noch dazu wunderbar als Kontrastfarben ein setzen. Und als wäre das alles nicht schon genug, gab es auch noch einen hübschen Weihnachtsstrang obendrauf!


Weil ich im Dezember nicht dazu komme irgendwas aus dem Abo gleich an zu stricken, habe ich nun eine geschlossende Wollwand in meinem Schrank. Ein schöner Anblick! Da traut man sich fast nicht mehr irgendwas heraus zu nehmen.


Bereits im November hatte ich alle Weihachtsgeschenke fertig gestrickt und sogar geshootet.Letztes Jahr hatte ich vier Tage vor Weihnachten noch am letzten Sternenkissen gestrickt!

Da bis Weihnachten noch jede Menge Freiraum zur Verfügung stand habe ich nicht nur dem Seelenstreichler einen Last Minute Wunsch für einen Freund erfüllt, sondern auch recht spontan noch Socken für die Jungs gestrickt. Einfach weil es möglich war.


Nachdem auch diese Socken fertig waren, war immer noch massig Zeit bis Weihnachten.
So habe ich außerdem noch diese zwei Sorgenpüppchen aus den Resten von bereits gestrickten Socken angefertigt.


Als ich mit dem Gatten auf dem Weihnachtsmarkt war, sind mir diese tollen breiten Baumstämme aufgefallen die dort überall als Tische herum standen. Mir kam gleich die Idee, dass man darauf wahrscheinlich prima Socken shooten können müsste.
Gesagt, getan! Und so bin ich eines trockenen Tages noch lange vor den offiziellen Öffnungszeiten mit den letzten Weihnachtssocken in der Altstadt unterwegs gewesen. Das Shooting hat mich ebenso viel Geduld wie Konzentration gekostet. Denn auch vor Eröffnung spazieren schon recht viele Menschen über den Weihnachtsmarkt welche nicht unbedingt frontal mit im Bild haben wollte.

Einmal wurde ich sogar angesprochen, ob ich die Socken verkaufen würde. So hübsche würde man sonst nirgends bekommen. Die Dame war ganz erstaunt als ich ihr erklärte wie viel Arbeitszeit in solch einem handgestrickten Paar Socken steckt, und ich deshalb nicht verkaufen würde. Sicherlich sieht sie Handarbeit nun mit anderen Augen als zuvor.


In den letzten Jahren war ich immer recht kreativ was meine Sockenverpackungen betraf.
Dieses Jahr hatte ich irgendwie nicht die nötige Muße dazu. Drei Tage vor Weihnachten habe ich mir deshalb diese netten Banderolen gebastelt, und einfach um die Socken gewickelt. Sieht hübsch aus, ohne großen Aufwand zu verursachen.


Diese Banderolen werde ich in Zukunft wohl öfter einsetzen. Denn pracktischerweise kann ich meine Pflegehinweise auf der Rückseite einfach mit hinein stecken.


Dann habe ich mir passende Schachteln oder Kartons gesucht, und die Socken zusammen mit ein wenig Beiwerk hinein  gelegt. Zum ersten mal habe ich auch Fotos meiner Shootings zu den Socken gelegt. Denn seit ich mit der Nikon arbeite sind die Bilder einfach zu großartig, um sie auf der Festplatte verstauben zu lassen.


Auch wenn sich meine Jungs nicht mehr aktiv an den Weihnachtsvorbereitungen beteiligt haben, unsere Traditionen sind ihnen trotzdem noch wichtig.
So schmücken wir den Baum bereits seit Jahren ausschließlich in weiß und gold. Weil sich diese neutralen Farben am besten mit dem vielen selbstgebasteltem Baumschmuck der Kinder vertragen haben. In einem Jahr z.B. hatten wir dutzende Baumschmuck Anhänger aus Bügelperlen angefertigt und in den Baum gehangen. Inzwischen basteln sie zwar nicht mehr, aber unser Baumschmuck gestaltet sich immer noch sehr persönlich. Zu jedem dieser Einzelteile könnte ich euch eine kleine Geschichte erzählen.  Manches ist geerbt, anderes wurde uns geschenkt. Und mit Ausnahme der Kugeln haben wir nichts davon je selbst gekauft.
Aporos Kugeln. Auch so eine Tradition bei uns, wenn auch eher unfreiwillig: Jedes Jahr zerdeppern wir genau eine Kugel! Und meist ist es eine weiße Kugel.


Noch so ein kleines Schmuckstück: Die handgefertigte Lok aus Glas.
Einst ein Geschenk vom Seelenstreichler an den Teenie. Ebenso wie die wunderschöne Christbaumspitze an mich. Und beides wird gehütet wie ein kostbarer Schatz.


Unsere Weihnachtssocken hängen nun auch schon ewig vor dem Fenster.
Auch wenn die Jungs mit Fußball inzwischen kaum noch etwas am Hut haben, die Socken des 1.FC Köln haben ebenfalls eine persönliche Geschichte. Und dürfen daher jedes Jahr aufs neue gefüllt werden.


Leben heißt zuweilen Veränderung. Und während manche Tradition in den Hintergrund rückt, kommen neue hinzu.
Im Anyway Köln wurde dieses Jahr als Geschlechtsalternative Weihnachtsfigur "Bob die Weihnachtsfrau" erschaffen. Als quasi Adoptivmama eines Trans-Teenagers finde ich diese Idee einfach nur großartig.
Kurz vor Weihnachten wurde im Anyway ein Schrottwichteln veranstaltet. Und der Teenager kam daraufhin mit Bob der Weihnachtsfrau nach Hause.


Wie heißt es im Buddhismus? Nichts geschieht ohne Grund.
Bob die Weihnachtsfrau wollte einfach zu uns. Denn hier muss sie nicht in irgendeiner düsteren Ecke verstauben, sondern hat den Heiligabend im Kreise der Familie verbringen dürfen.


Unser Heiligabend war wunderschön, sehr lecker, und auch über die Maßen lustig und unterhaltsam. Ok, für mich war Weihnachten natürlich wie immer auch sehr arbeitsintensiv. Aber das ist es einfach wert.
Der Boyfriend lebt vegan, hat aber zum Glück kein Problem damit wenn andere um ihn herum Fleisch essen. So haben wir stundenlang zusammen am Raclette gesessen und hatten einen sehr schönen Abend miteinander. Als Bonus Level musste ich allerdings nicht nur vegane, sondern auch noch Histaminarme Alternativen für den Boyfriend finden. Eine echte Herausforderung, wenn man selbst auf kaum etwas achten muss. Doch der Boyfriend war sehr glücklich an diesem Abend. Zitat: "Ich bin schon lange nicht mehr soo satt gewesen!" Mission Completed!


Geschenke!
Der Boyfriend hat sich etwas wirklich außergewöhnliches für uns alle einfallen lassen.
Ein jeder von uns hat eine ganz persönliche und von ihm selbst gestaltete Tasse bekommen.
Der Gatte mit Bezug auf die Köln Düsseldorf Rivalität.
Der Teenager mit einer indianischen Weisheit zum Thema Wolf.
Der Teenie bezüglich seiner Leidenschaft für Eisenbahnen.
Und ich natürlich etwas nettes zum Strickhobby.


"Stricken ist kein Hobby - es ist ein post apokalyptischer Überlebensskill!"
Ich finde das so passend. Und noch dazu wirklich toll.


Der Boyfriend wiederum wurde von mir mit einer großen Kiste voll selbstgebackenen veganen Keksen überrascht. Neben Weihnachtsplätzchen habe ich mich außerdem an Kokosmakronen und Hafercookies versucht. Er hat sich riesig gefreut und sabbernd vor der Kiste gehangen!


Die persönlichen Geschenke standen dieses Jahr bei uns sehr im Mittelpunkt.
Einfach ein Geschenk kaufen, das kann ja jeder. Aber bei persönlichen Geschenken hat sich jemand die Zeit genommen über den zu beschenkenden Menschen nach zu denken.

Dass ich Wolle bekommen habe, dürfte keine große Überraschung sein.
Der Teenager hatte jedoch die Idee Wolle nach Farben von meinen Urlaubsfotos färben zu lassen. Dazu wurde erst Frau Eule um Rat gebeten, welche an Frau MeRo Color verwiesen hat. Frau MeRo Color hat sich sogleich ans Werk gemacht und außerdem noch ganz persönliche Ediketten für mich erstellt. Ein wunderbares Geschenk.
Die beiden bereits gewickelten Schätzchen dagegen kommen von einer lieben Facebook Freundin, mit der ich nun schon seit einiger Zeit fast regelmäßig kleine Päkchen aus tausche. Aber auch diese Farben erinnern mich schwer an meinen Urlaub auf Zeeland.


Der Gatte hat dagegen einen handgezeichneten Köln Comic von den Jungs bekommen.
Handsigniert vom Zeichner persönlich! Einfach toll was sich die Jungs haben einfallen lassen.


Am ersten Weihnachtsfeiertag haben wir es eher ruhig an gehen lassen.
Wir haben die Küche aufgeräumt und die Wohnung vom Chaos des heiligen Abends befreit. Und dann haben wir es uns auf der Couch mit dieser netten Platte voller Köstlichkeiten vom Weihnachtsmarkt gemütlich gemacht.
Einfach mal gut gehen lassen. So viele Menschen wissen das gar nicht mehr richtig zu schätzen oder gar zu würdigen. Dabei ist diese Wertschätzung so immens wichtig für die eigene Seele und fürs Wohlbefinden.


Am zweiten Feiertag kam der Seelenstreichler mit einem Freund zu Besuch.
Auch für diese beiden habe ich mir natürlich etwas persönliches einfallen lassen. Außerdem hatten wir eine Käse Quiche in Sternenform und einen mit Äpfeln gefüllten Zimtschneckenkuchen. Die Quiche haben wir Preiselbeeren garniert und den Kuchen mit Vanilleeis erschlagen.
Beides war unglaublich lecker ohne dass man das Gefühl der Völlerei gehabt hätte.


Gestrickt habe ich über die Feiertage erstaunlich wenig.
Nach den drei Paar Last Minute Socken und den zwei Last Last Minute Sorgenpüppchen hatte ich keine so rechte Lust mehr. Ich habe lediglich ein Paar Socken für mich selbst begonnen. Und noch ein weiteres Sorgenpüppchen angefertigt. Dies allerdings auch eher zur Entspannung, als dass es wirklich gebraucht werden würde.




1 Kommentar:

  1. Hallo,

    heute hat es mir extrem viel Spaß gemacht, deinen Post zu lesen. Ach war das schön zu lesen. Die Tassen sind klasse.

    Ich wünsche dir und deiner Familie ein tolles 2019. Vor allem Gesundheit.

    Viele Grüße nach Köln
    Fiene

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