Das war nie ein Problem für mich.
Ebenso stand es für mich nie zur Diskussion daß ich den Gatten dann pflegen würde.
2,5 Jahre lang hatten wir dieses Szenario mal mehr, mal weniger deutlich vor Augen. Angst macht mir das schon lange nicht mehr. Unser Leben wird ein anderes sein, aber wenn sich erst einmal alles sortiert hat wäre es immer noch ein Leben.
Als sich die Mobilität des Gatten vor einigen Wochen spürbar verschlechterte waren wir zwar entsprechend niedergeschlagen, haben es aber hin genommen. Wir wussten daß dieser Tag irgendwann kommen würde. Die Zeit bis zu diesem Tag haben wir versucht einfach weiter zu leben.
Die nötigen Arzttermine sind wir mit keinerlei Erwartungen an gegangen.
Die Diagnose kannten wir bereits und eine erneute Operation hatte man bereits 2012 ausgeschlossen. Nur leider braucht man alles Schwarz auf Weiß, am besten mit Stempel und Siegel, um in der gründlich deutschen Bürokratie voran zu kommen. Vorsorge ist kaum möglich, da man den Zugang zu gewissen Hilfen und Leistungen leider oftmals erst dann erhält wenn ein Zustand bereits eingetreten ist.
Doch es sollte anders kommen.
Nach einer gründlichen Untersuchung durch verschiedene Fachrichtungen in der Pan Klinik folgte ein ausführliches Gespräch mit einem Neurochirugen der Uniklinik Köln. Und dieser reichte uns einen letzten Strohhalm.
"Ganz großes Kino" nannte der Neurochirug die beschriebene Operationsmethode.
Mit hohem Risiko natürlich, aber immerhin möglich. Der Ausgang allerdings ungewiss.
Jedoch, was haben wir zu verlieren?
Oftmals ist es das unerwartete was einen aus der Bahn wirft und seelisch überfordert.
So geht es auch mir gerade.
Dieses letzte Fünkchen Hoffnung! Doch ich weiß was uns mit dieser Operation nun erneut bevor steht. Was dies noch alles nach sich ziehen wird. Und DAS hatte ich nicht auf meinem Plan für die nächsten Monate!
Auch wenn es für viele Menschen in meinem realen und direkten Umfeld gerade etwas anders wirken mag; ich weiß daß ich das alles irgendwie schaffen und regeln können werde.
Ich weiß nur noch nicht so recht wo ich all die Kraft und die Mittel her nehmen soll, die es dazu brauchen wird. Aktuell ist es vor allem die Ungewissheit die mich quält.
Und so gibt es derzeit gute, und weniger gute Tage.
An den guten Tagen bin ich Cool bis Gelassen, kann fachgerichtete Gespräche führen, mir Hilfen organisieren, oder der Freundin in die feuchten Augen schauen ohne selbst aus der Fassung zu geraten.
An den weniger guten Tagen dagegen bin ich mit der Situation und dem auf den Kopf gestellten Alltag einfach nur überfordert und die Tränen kullern gleich literweise.
Das erste mal in 14 Jahren fehlt mir meine Mutter.
Das erste mal seit Kontaktabbruch sehne ich mich nach familiären Rückhalt.
Das erste mal seit meiner Ehe wünsche ich mir, meine Kinder hätten eine vertrauensvolle Oma.
Doch nur einen Wimpernschlag später realisiere ich wieder, daß ich all dies dort nicht finden würde. Daß ich statt verständnisvoller Worte und Gesten, mir eher noch Vorwürfe und endlose Diskussionen geben lassen müsste.
Freunde versuchen dann diese Lücke in meinem Leben zu schließen.
Bieten ihre Hilfe an, sorgen für kleine Fluchten, fangen meine Seele auf, oder versichern mir ihren Glauben an meine Stärke das alles durch stehen zu können. Ich kann nur hoffen daß ich im Gegensatz zu 2012 dieses mal die wirklichen und richtigen Freunde an meiner Seite habe.
Ich weiß nur noch nicht so recht wo ich all die Kraft und die Mittel her nehmen soll, die es dazu brauchen wird. Aktuell ist es vor allem die Ungewissheit die mich quält.
Und so gibt es derzeit gute, und weniger gute Tage.
An den guten Tagen bin ich Cool bis Gelassen, kann fachgerichtete Gespräche führen, mir Hilfen organisieren, oder der Freundin in die feuchten Augen schauen ohne selbst aus der Fassung zu geraten.
An den weniger guten Tagen dagegen bin ich mit der Situation und dem auf den Kopf gestellten Alltag einfach nur überfordert und die Tränen kullern gleich literweise.
Das erste mal in 14 Jahren fehlt mir meine Mutter.
Das erste mal seit Kontaktabbruch sehne ich mich nach familiären Rückhalt.
Das erste mal seit meiner Ehe wünsche ich mir, meine Kinder hätten eine vertrauensvolle Oma.
Doch nur einen Wimpernschlag später realisiere ich wieder, daß ich all dies dort nicht finden würde. Daß ich statt verständnisvoller Worte und Gesten, mir eher noch Vorwürfe und endlose Diskussionen geben lassen müsste.
Freunde versuchen dann diese Lücke in meinem Leben zu schließen.
Bieten ihre Hilfe an, sorgen für kleine Fluchten, fangen meine Seele auf, oder versichern mir ihren Glauben an meine Stärke das alles durch stehen zu können. Ich kann nur hoffen daß ich im Gegensatz zu 2012 dieses mal die wirklichen und richtigen Freunde an meiner Seite habe.
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