Immer wenn es hier im Blog zu einer längeren Pause kommt, gibt es im Hintergrund Dinge die mich beschäftigt halten. Meist es die Gesundheit des Gatten, oder auch meine eigene.
Zunächst einmal: Es ist die letzten Wochen nichts wirklich schlimmes passiert.
Doch im November und Dezember rutsche ich leider regelmäßig in eine kleine bis größere depressive Verstimmung. Letztes Jahr ist dies erfreulicherweise ausgeblieben. Leider hat der Gatte dann Weihnachten dafür gesorgt dass ich im Januar seelisch ein wenig abgestürzt bin. Und das wiederum hat dazu geführt dass ich absolut keine Ambitionen mehr dazu hatte den Blog zu pflegen.
Doch der Reihe nach.
Mitte Dezember kam das Opal Abo.
Nachdem mich die letzten Abos ja zunehmend frustriert hatten, weil gefühlt immer die gleichen langweiligen Farben im Paket waren, ist dieses Paket endlich mal wieder ein Kracher. Bunt, vielfältig, außergewöhnlich, und Halleluja, sogar was mit Gelb für den Teenie!
Ganz besonders habe ich mich über den Weihnachtsstrang gefreut. Da mein Paket ein Tag später kommen musste, habe ich bei Instagram natürlich schon vorab ganz viele Bilder gesehen. Meines Erachtens müssen mindestens vier verschiedene Varianten des Weihnachtsstrangs im Umlauf gewesen sein, und ich habe regelrecht dafür gebetet dass ich bitte entweder den pinken oder den blauen Strang haben möge. Und ich habe mich riesig gefreut als ich dann tatsächlich Pink im Paket hatte.
Kurz vor Weihnachten waren wir zur Schlossweihnacht auf ⇨ Burg Satzvey.
Die Burg ist überraschend gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Nur ist der Bahnhof leider alles andere als Barriere frei. Die Burg selbst, und vor allem das Gelände drum herum, sind dagegen problemlos auch mit Handycap zu begehen und weitestgehend sogar mit Rollstuhl befahrbar. Außerdem erhält man mit Schwerbehindertenausweis Vergünstigungen.
Es war einfach nur ein wunderschöner Nachmittag!
Wir waren schon so verdammt lange nicht mehr als komplette Familie unterwegs. Ich war schon verdammt lange nicht mehr ohne Probleme unter so vielen Menschen. Aber der Ausflug nach Burg Satzvey war inklusive An- und Abreise wirklich sehr entspannt.
Zum ersten mal seit ungezählten Jahren hatten wir Weihnachten keinerlei Besuch, und ich habe mich auf ein paar ruhige Tage in Jogginghose gefreut. Leider sollte es etwas anders kommen.
Zunächst einmal musste ich feststellen dass sich der Gatte mal wieder null um ein Geschenk für mich bemüht hatte. Nicht dass er sich die letzten Jahre mehr Mühe gegeben hätte, aber dieses Jahr war ich auch einfach ne Ecke empfindlicher und verletzbarer. Weil ich immer noch am Verlust des Seelenstreichlers zu nagen habe und grundsätzlich gerade ganz viel für mich in Frage stelle.
Dann bin ich am Vorabend von Heilig Abend noch richtig heftig mit dem queeren Teenager aneinander geraten. Heilig Abend selbst habe ich von früh bis spät eigentlich nur geheult, irgendwann dann alles hin geschmissen, und bin einfach ins Bett gegangen!
Am ersten Feiertag werde ich früh morgens damit geweckt, dass der Gatte eine akute Nierenkolik hatte. Und am zweiten Feiertag zeigte ich dann erste Grippe Symptome.
Den Gatten haben wir zwar wieder hin bekommen, mich aber hat der Infekt so dermaßen umgehauen dass auch Silvester nicht an feiern zu denken war und ich den Jahreswechsel schlicht verschlafen habe.
Wie ich den traditionellen süßen Brezel am nächsten Morgen hin bekommen habe, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht mehr so genau. Aber wenigstens war er lecker.
Bei Instagram und Facebook habe ich im Dezember ja jeden Tag den Inhalt meines Maschenmarkierer Adventskalenders von ⇨ Frau MeRo Colors gezeigt.
Ich muss zugeben, dass es mir zuletzt wirklich auf die Nerven gegangen ist jeden Tag ein Foto zu machen und das dann auch zu posten. Wie machen das eigentlich die ganzen Influencer, die oftmals täglich sogar mehrmals posten? Ich schätze als Influencer als wäre ich echt ne Niete!
Nach Weihnachten habe ich dann alle Maschenmarkierer noch einmal für ein großen Foto zusammen gelegt.
Bei Adventskalendern oder auch Abos besteht ja immer die Gefahr, dass einem das ein oder andere Teil auch mal nicht gefällt. Ich gebe solches dann gerne weiter an Leute die mehr Spaß daran haben. Aber hier gibt es wirklich wenig was ich her geben würde. Sie gefallen mir (fast) alle! Und es war vom ersten bis zum letzten Tütchen eine wahre Freude, sich jeden Tag überraschen zu lassen.
Wie schon im letzten Jahr, so habe ich auch dieses Jahr handgefärbte Sockenwolle nach Farben meiner Urlaubsbilder von meinen Jungs bekommen. Allerdings habe ich mir dieses mal die Fotos und Farben selbst ausgesucht. Und ⇨ Frau MeRo Colors hat wieder ganz wunderbar gezaubert.
"Strandtag in Zeeland" und "Wolken und Meer in Zeeland" heißen die Schätze dieses mal, und sind wieder etwas ganz besonders.
Ich bin wirklich unendlich dankbar dass Frau MeRo Colors solche Ideen überhaupt mit macht. Es gibt nicht viele Färberinnen die sich dieser Herausforderung stellen würden. Und solche die Urlaubsbilder dann noch so gekonnt auf Wolle umsetzten könnten, sogar noch viel weniger!
Tragefotos gibt es bei mir ja eher selten. Socken werden halt unter der Kleidung und in den Schuhen getragen, und sind damit nicht für jeden sichtbar.
Als der Teenie es sich jedoch an den Feiertagen mit dem einen Geschenk in der Hand (Gameboy Pocket) und seinen Weihnachtssocken an den Füßen neben mir auf der Couch bequem machte, konnte ich nicht anders als die Kamera zu zücken. Zum einen ist es wirklich ein wunderschönes Foto. Zum anderen sieht man aber auch wie passgenau ich stricken kann, wenn ich die Füße gut kenne.
Im ⇨ Anyway wird seit einiger Zeit einmal im Monat eine Party in Club Atmosphäre für junge LGBTIs & Friends angeboten. Die ⇨ Heartbeat Party!
Als Mutter finde ich das natürlich ausgesprochen gut. Denn im Anyway sind die jungen Leute unter sich, und genießen dadurch einfach einen gewissen Schutz den sie an anderen Lokalitäten leider nicht hätten.
Nach der letzten Heartbeat Party legte der Teenager uns dieses Bild auf den Tisch. Vor der Party war er noch mit einer Freundin shoppen, hatte sich so einen transparenten Fummel geleistet, und auf der Party dann jede Menge Spaß damit. Es tut richtig gut den Teenager endlich wieder ausgelassen und voller Spaß zu sehen. Nach der Trennung vom Boyfriend im Sommer hatte er sich lange Zeit von fast allem sehr zurück gezogen.
Zum ersten mal seit ich stricke, hat es mir nun eine Nadel zerrissen. Ist einfach so während des Strickens in meiner Hand auseinander gebrochen. Ein echt seltsames Gefühl, wenn man das noch nie erlebt hat.
Leider ist es ein Nadelspiel der Größe 3,25mm welches ich tatsächlich nur ein einziges mal besitze. Ich stricke damit ausschließlich nur genau diese eine Wolle, und hatte deshalb auch keinen Ersatz zur Hand. Aber es waren ja nur noch ein paar Reihen vom Bündchen zu arbeiten. Ich habe dann kurzerhand die Maschen auf nur drei Nadeln umsortiert, und die Arbeit mit nur vier Nadeln beendet.
Dann war ich noch im Pop Up Store von ⇨ Alice im Wunderladen.
Anfang Januar hatte Frau Wunderladen ihren gesamten Online Shop in einem kleinen örtlichen Ladenlokal in Köln inklusive Stricktreffs und Beratungsstunden präsentiert. Selbstredend dass ich mit der Kamera vorbei geschaut habe. Zwar war ich gesundheitlich noch etwas angeschlagen, aber es waren wirklich sehr nette Stunden in dem kleinen Pop Up Lädchen.
Ich kenne Frau Alice nun schon einige Jahre. Wir sehen uns hin und wieder privat, bei Strickstreffs, und bei diversen Märkten. Aber sich ihre Garne mal ganz in Ruhe in einem Laden anschauen zu können war dann doch noch einmal etwas ganz anderes, und ich habe mir zwei tolle Kombinationen für mehrfarbige Tücher zusammen gestellt.
Irgendwie gehen mir seit Weihnachten keine Socken mehr über die Nadeln. Ich glaube ich hatte letztes Jahr einfach zu viel davon. Aber der Teenie hat sich von mir neue Handstulpen erbeten, und siehe da, Handstulpen gehen. Also stricke ich erst einmal einen Schwung neuer Handstulpen. Die kann man ja auch immer gut brauchen. Und dann vielleicht noch passende Tücher dazu.
Irgendwann wird das mit den Socken schon wieder gehen.
Wo wir gerade beim Thema Handstulpen sind, habe ich mir auch endlich mal das Buch "Japanische Handstulpen stricken" vorgenommen, welches Frau Eule mir geschenkt hatte. Die Technik ist wirkliche etwas völlig neues und sehr interessant. Vom Buch allerdings bin ich nicht ganz so begeistert.
"50 neue Projekte vom Strick......" steht auf dem Umschlag drauf, in Realität sind jedoch nur 20 Designs wirklich als Anleitung drin. Ein und dasselbe Modell in zig Größen und Garnen zu zeigen, macht daraus meines Erachtens nicht wirklich eigene Designs! Außerdem gibt es von den meisten Handschuhen nur Liege- aber keine Tragefotos, so dass man den Sitz an der Hand oder das Muster nur schwer einschätzen kann.
Nicht eine Anleitung ist komplett oder gar übersichtlich ausgeschrieben. Man muss immer wieder zurück zu den Basics blättern, was beim Stricken mal grundsätzlich echt doof ist. Angeblich ist es total leicht die Maßen zu verändern und an zu passen, eine Tabelle mit grundsätzlichen Maßangaben für Handschuhgrößen - wie sie beim Sockenstricken z.B. üblich ist - fehlt jedoch gänzlich.
Manch eine Grafik ist echt verwirrend, weil keine einheitliche Maßeinheit verwendet wird sondern zwischen Maschen, Reihen und Zentimetern wild hin und her gesprungen wird. Für die einfachen Triangle Handschuhe gelten die gleichen Angaben wie für die gedrehten Windmühlen Handschuhe, obwohl die geschwungene Form der Windmühle durch den ausgeübten Zug der Maschen eigentlich mehr Maschen/Reihen benötigen würde.
Die gezeigten Modelle sind echt toll, die Technik macht Spaß und bringt schnelle Ergebnisse bei relativ wenig Garnverbrauch. Die geübte Strickerin wird wahrscheinlich aufgrund ihrer Erfahrung auch tolle Kunstwerke mit diesem Buch zaubern können. Aber gerade Neulinge mit wenig Grundlagenkenntnissen dürften doch oftmals total überfordert sein. Ich weiß wirklich nicht wie sich jemand der solch ein Buch verfasst "Sensei" kennen kann. Meine erstes Werk nach einer Anleitung aus diesem Buch war jedenfalls für die Tonne! Nicht mal die Puppenhände habe ich da rein bekommen.
Wir ermuntern unsere Kinder immer wieder dazu möglichst alles auszuprobieren, was ihr Interesse oder ihre Neugierde erweckt. Sie sollen heraus finden wer sie sind, und was ihnen Spaß macht, und auf diese Weise später einmal ein erfülltes und zufriedenes Leben führen können. Auf gar keinen Fall aber sollen sie glauben dass sie irgendetwas nicht könnten oder dürften, nur weil sie anders als die vielen Durchschnittsmenschen sind.
Speziell der queere Teenager ist sich für nix zu schade, und hat bereits so manches ausprobiert. Seit kurzem gibt es einen neuen Aspekt in seinem Leben.
Schon lange hegt der queere Teenager eine gewisse Faszination für die Kunst der Travestie. Und bereits vor zwei Jahren habe ich das erste mal jemanden erklärt, dass der Teenager die Travestie mit Sicherheit zumindest einmal ausprobieren wird.
Im Anyway gibt es seit einiger Zeit die ⇨ Keinkunstbar. Der Teenager steht bei diesen Abenden sehr gerne hinter der Theke, und hatte nun als "Alexandra Strangerlove" sein Debüt im Drag Fummel. Gleich drei der tollen Künstlerinnen haben die Patenschaft über den Teenager übernommen, und ihn bei Outfit und Makeup unterstützt. Einfach nur toll was die Damen da aus unserem Teenager gemacht haben.
Zu sehen sind hier ⇨ Tara Cotta, unser Teenager, ⇨ Lilly Putt, und ⇨ Luna de Lumiere.
Und JA, auch auf diesen Schritt unseres Teenageres sind wir stolz! Sich so vor einem Publikum zu präsentieren muss man sich nämlich erst einmal trauen.
Und NEIN, der Teenager ist nun nicht Trans* und wird sich auch nicht zur Frau operieren lassen. Drag Queens haben einfach nur Spaß daran ihre feminine Seite aus zu leben, und Frauenkleider zu tragen. Auch das maßlos übertriebene Make Up ist durchaus so gewollt, und stellt einen wichtigen Aspekt der Travestie dar.
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