Dies und Das und Corona Phobie

Ihr Lieben

Jetzt ist es doch schon wieder einige Wochen her dass ich zum Bloggen kam.
Die Pause war nicht ganz freiwillig. Durch die vielen schnellen Wetterwechsel im Februar, in denen Sturm auf Warmfront auf Kaltfront auf Sturm und immer so weiter folgten, habe ich massiv Probleme mit dem Kopf  gehabt und somit leider auch wieder viele Hirndruck Symptome entwickelt die ich längst hinter mir glaubte.
Ich reagiere nach wie vor auf schnelle Wetterwechsel. Das ist auch nicht unbedingt neu für mich. Aber der Hirndruck baut sich leider nicht punktuell auf oder ab, sondern entwickelt sich eher schleichend. Und zuletzt war es wohl so dass ich immer noch einen kleinen Restdruck von dem vorherigen Wetterwechsel im Kopf hatte, als schon wieder der nächste Sturm kam. Irgendwann summiert sich das dann auf, und zuletzt konnte ich kaum noch einen klaren Gedanken fassen.

Mir ging es den gesamten Februar über echt bescheiden!
Und kaum ist endlich März und ich komme auch nur halbwegs wieder auf die Beine, da dreht plötzlich alles wegen dem Corona Virus durch. Die Leute tätigen völlig übertriebene Hamsterkäufe. Und damit konnte ich auch eine Weile den Rewe Lieferservice nicht nutzen. Denn dieser war völlig überlastet. So war ich also gezwungen mich zu organisieren, und meinen Bedarf selbst irgendwie nach Hause zu bekommen. Es ist zwar keineswegs so dass ich ohne den Lieferservice nicht mehr zurecht käme, aber es ist doch eine große Erleichterung wenn man einmal die Woche alle schweren oder haltbaren Lebensmittel an die Türe gebracht bekommt anstatt diese in mehreren Gängen mit den Öffis nach Hause zu schaffen zu müssen. Vor allem denn wenn man selbst gerade nicht so fit ist, wie man gerne wäre. Außerdem ist es echt nicht leicht, wenn man ohne ein Auto zur Verfügung zu haben durch mehrere Supermärkte muss nur um die benötigtem Grundnahrungsmittel zusammen zu bekommen.

Ich hoffe ehrlich dass sich das Thema Corona bald wieder legt, und wir zur Normalität zurück kehren können. Was da momentan an Halbwahrheiten durch das Netz kursiert ist echt nicht mehr schön. Und teilweise reicht schon ein leichter Huster aus, um in der Öffentlichkeit plötzlich ganz viel Freiraum um sich herum zu bekommen. Dass momentan auch ganz normale Erkältungs und Grippe Erreger im Umlauf sind, und dies völlig normal ist, scheinen 90% der Bevölkerung vergessen zu haben.

Was war sonst noch so?

Der Gatte hat sich Mühe gegeben die Weihnachts Katastrophe wieder aus bügeln, und ist heimlich zur ⇨ Südstadtwolle gefahren. Dort hat er zwei handgefärbte Schätze von ⇨ Kralalien gekauft, zusammen mit einer netten Karte und einem Gutschein für eine Sockenanleitung zu einem Geschenk verpackt, und mir zu Valentinstag auf meinen Platz gelegt.
Dass der Gatte sich für den grau bunten Regenbogen entschieden hat wundert jetzt nicht wirklich. An Regenbögen kommt unsere Familie ja eigentlich nie vorbei. Der gesprenkelte Strang heißt Drachenfrucht und hat mich zunächst gar nicht angesprochen. Nicht unbedingt mein Beuteschema.

Interessanterweise war es dann aber ausgerechnet die Drachenfrucht, welche ich als erstes gewickelt habe. Zusammen mit ein bißchen handgefärbter Tweet Sockenwolle aus meinem Stash sind daraus schneller Socken geworden als man hätte hin gucken können!

Dadurch dass das Wetter lange Zeit so mies war und ich viele (viel zu viele) Tage angeschlagen zu Hause verbracht habe, sind in den letzten Wochen gleich eine ganze Reihe schöner Sockenpaare über die Nadeln geglitten.

Hier vereinen sich zwei Weihnachtsstränge aus dem Opal Abo zu "Pretty in Pink".

Die "Regenbogen Ringelsocken" habe ich mir bei ⇨ Alice im Wunderladen abgeguckt, und zu Hause mit Opal Wolle in Regenbogenfarben und Uni Grau umgesetzt. Hat wahnsinnig viel Spaß gemacht!

Diese kurzen Reste Stinos aus handgefärbter Trekking Sockenwolle von ⇨ Farbularasa und ⇨ Frau MeRo Colors waren auch Ruck Zuck Fertig.

Und mit diesem bunten Paar Alltagssocken habe ich versucht gegen meine beginnende Dreckswetter Depression an zu stricken. Verstrickt habe ich ein buntes Knäuel aus dem Opal Abo von Dezember 2019 zusammen mit ein bißchen Türkis und Pink.
Leider sieht man auf diesem Bild auch mit was für miserablen Lichtverhältnissen ich derzeit zu kämpfen habe.

Der liebe Schwiegervater ist 70 Jahre jung geworden. Allerdings kein bißchen leiser.
Wenn dann noch die Jungs von 6 String BBQ zu Gast sind, hat irgendwann jeder irgendein Instrument in der Hand und es wird gesungen und musiziert bis die Sonne untergeht. Und was leckeres zu Essen gab auch. Jede Menge wunderschöner Augenblicke, die mir mal wieder zeigen wie kostbar und wertvoll Familie doch ist.

Ich hatte das große Glück und konnte einer Dame ein paar Abo Knäule von Opal abkaufen.
Drei davon hatte ich bereits verstrickt, und sie hatten mir sehr gut gefallen. Unter anderem das schöne blaue Knäuel, welches ich ⇨ HIER bereits verstrickt gezeigt habe und welches mir soooo gut gefallen hatte dass es mir Leid getan hat die Socken hergeben zu müssen.
Außerdem noch ein weiteres Knäuel, welches mich einfach angesprochen hat. Sowie einen Weihnachtstrang welchen ich selbst noch nicht hatte.

Als im März der Kopf zum ersten mal seit vielen Wochen wieder aufklarte, habe ich mich endlich ENDLICH an das Muster ⇨ Sock Ness  von Salapaloosa Designs, und der handgefärbten Schafpatenwolle von der ⇨ Rübezahl Spinnerei mit Indigo und Stockrosen/Goldrute gewagt.
Schon seit Herbst hatte ich mich auf dieses Projekt gefreut. Man mag es kaum glauben, aber diese recht unscheinbare Wolle hat so deutlich mit mir gesprochen, dass ich das Muster so deutlich vor Augen hatte das ich es hätte aus der Luft greifen können.
Die Anleitung ist auf Englisch, aber es gibt einen Musterchart. Bereits nach dem ersten Rapport konnte ich es auswendig, und nun macht es einfach nur eine riesige Freude beim stricken.

Ebenfalls auf Englisch ist das Muster für die ⇨ Slip-Stich Cable Socks aus "The Little Box of Socks".
Ich hatte es schon lange auf meiner To Do Liste stehen, aber jetzt endlich finden die passenden Färbungen von Gewollt Bunt und Helmis Farbexposion sowie eine passende Empfängerin zusammen.
Das beinhaltet verzopfte Hebemaschen. Es ist nicht wirklich schwer, und lässt sich schnell auswendig stricken. Aber es erfordert doch schon eine Fingergymnastik der gehobenen Klasse, und ist daher absolut nicht Anfängertauglich. Aber es ist sprichwörtlich eine Herzensangelegenheit für mich!

Anfang des Jahres haben ganz viele Strickerinnen damit begonnen ihren Stash zu lüften, zu wiegen, zu vermessen, neu in Kisten zu sortieren und dann ihrer Fangemeinde zu verkünden wie viele Kilogramm oder Kilometer Wolle man in wie vielen wie großen Boxen und Kisten zur Verfügung hat.
Irgendwo gab es da wohl eine Aktion oder Challenge zu, aber wie immer habe ich den Beginn des ganzen grandios verpasst. Nicht verpasst habe ich dagegen, wie Stolz die Zahlen präsentiert wurden!
Manchmal hatte ich dabei leider auch den Verdacht, dass es sich nicht nur um eine reine Inventur der Bestände handelt sondern zeitweise bei der ein oder anderen Strickerin zum Schwanzvergleich ausartete. Wer kommt auf die meisten Kilometer oder Kilogramm Wolle?

Im Leben nicht würde ich auf die Idee kommen alle meine Wolle aus dem Schrank zu reißen, nur um zusammen rechnen zu können wie viel es denn jetzt eigentlich ist. So viel Langeweile kann ich gar nicht haben! Außerdem habe ich auch ohne große Räum Aktionen eine sehr gute Vorstellung davon was sich in meinem Stash befindet. Aber die Vorstellung einmal am Jahresende nicht nur die Zahl der fertigen Projekte sondern auch die verstricken Kilos und Kilometer präsentieren zu können, fand ich dann wiederum recht interessant. Und so wiege ich nun jedes fertige Paar Socken, notiere mir die Eckdaten, und bin gepannt auf welche Summen ich am Monatsende kommen werde.

Im Versuch meiner vielen gesammelten Reste Herr zu werden, habe ich ein Quadrat für eine riesige Patchworkdecke Probe gestrickt. Die Anleitung dazu heißt ⇨ Quaratdecke und ist von Ewa Jostes.
Allein die Opal Reste füllen inzwischen bereits zweilagig eine große Ikea Box. Und die dritte Lage bekomme ich dieses Jahr sicherlich auch noch voll.
Die Quadartdecke gefällt mir wirklich gut. Die Anleitung ist leicht verständlich umsetzbar. Aber die Quadrate werden immer gleich aneinander gestrickt, während das Quardrat selbst im Kreis gearbeitet wird. Ich möchte meine Decke größer machen als in der Anleitung vorgegeben, und noch schreckt mich der Gedanke ab irgendwann eine riesige Decke auf meinen Knien umher wuchten zu müssen, während ich ein weiteres Quadrat im Kreis stricke.
Von meinen lieben Strickfreunden bei Facebook und Instagram kamen zwar schon tolle Lösungsvorschläge, aber ich denke wohl noch eine Weile drauf herum bis ich zu einem für mich  brauchbaren Konzept gelange.

Last, but not Least, das Opal Abo im März 2020.

Nachdem ich letztes Jahr drauf und dran war das Abo zu kündigen, bin ich jetzt ganz froh es doch behalten zu haben. Denn das Opal Abo für März 2020 erhält von mir 6 von 6 Sternen!

Die beiden oberen Knäuel haben einen total hübschen und sanften Farbverlauf, und bieten sich toll für aufwendige Muster an. Das hatte ich schon verdammt lange nicht mehr in meinem Stash.
Die beiden linken Knäuel finde ich sehr harmonisch und hübsch, auch wenn es sie etwas dezenter daher kommen. Vielleicht gefallen sie mir aber auch gerade deswegen so gut.
Die beiden rechten Knäuel sind eigentlich nicht so meins, wegen der gesprenkelten Punkte. Aber bei dem roten Knäuel wüsste ich auf Anhieb jemanden der sich über Socken daraus freuen würde. Und das andere enthält eine Spur von Grün, womit es zusammen mit einem grünen Kontrastgarn ein Kandidat für die Aktion OvarGrüneSocke wird. Also werde ich mal auf jeden Fall die Anstrick Bilder von anderen Kunden im Auge behalten.

Wolle und Projekte hätte ich nun also genug, sollte einer von uns den doofen Corona Virus anschleppen und wir unter Quarantäne stehen. Und sobald ich endlich mal wieder etwas Ruhe in meinen Alltag bekomme, werde ich auch den Blog wieder pflegen. So viele schöne Projekte warten bereits sehnsüchtig drauf gezeigt zu werden.......