Nachdem ich mir im September den Bänderriss zugezogen habe, hatte ich die Hoffnung auf ein Outdoor Shooting im Herbst schon fast aufgegeben. Denn wie soll man bitte fotografieren können, wenn einen die Füße nicht tragen.
Gerade ein gezieltes Shooting hat wenig mit "einfach mal was knispen" zu tun. Da muss ein Standort gefunden werden, oftmals bewegt man sich auf unebenem Gelände, und dann arbeitet man auch nicht unerheblich mit dem eigenen Körpergewicht um die besten Perspektiven für den Hintergrund zu erlangen. Weil auch der Kopf im höchsten Maße konzentriert arbeitet, bin ich nach den Outdoor Shootings meist völlig ausgepowert.
Doch irgendwie hat das Wetter mir diesen Herbst den Gefallen getan und war lange Zeit extrem ungemütlich. Das war zwar auch nicht unbedingt toll, hat mich aber wenigstens nicht in Versuchung geführt zu früh zu viel zu wollen, indem ich UNBEDINGT raus wollte.
So hatte der Fuß einige wertvolle Wochen Schonzeit - in denen mir unglaublich die Decke auf den Kopf gefallen ist - und war dann, als das Wetter endlich besser wurde zumindest halbwegs belastbar.
Es wurde ein Outdoor Shooting unter erschwerten Bedingen!
Die doofe Krücke ist mir sooooo sehr auf die Nerven gegangen. Und zur eigenen Sicherheit habe ich den Fast Teenager als Assistenten und Aufpasser mit genommen. Ein Glück! Denn auf dem tollen Spielplatz hätte ich wohl eher nicht geshootet, wenn das Kind nicht an der Schaukel kleben geblieben wäre.
Am Mülheimer Ufer hat mich kurz die Sehnsucht gepackt.
Da drüben, auf der anderen Seite, da sind unsere Lieblingspicknickplätze. Da ist "mein Rhein", mein gräsernes Meer, und meine Frustloswerden Laufstrecke. Und es war so unglaublich tolles Wetter!
Aber mit Krücke und instabilen Fuß wäre schon der Ausstieg an der KVB Haltestelle kaum möglich gewesen. Von einem Gang ins unbefestigte Gelände mal ganz zu schweigen.
Drei Paar Socken habe ich geschafft, dann hat den Fast Teenager die Lust verlassen.
Und auch bei mir war die Luft raus!
Noch kurz ein paar stille Augenblicke genießen, dann ging es nach Hause auf die Couch. Fuß hoch legen und Kräfte schonen.
Am nächsten Morgen habe ich ganz früh meinen Rucksack gepackt und bin in den wunderschönen Blücherpark in Köln Bickendorf gefahren. Ganz gezielt habe ich mir die Lichtstimmung der aufgehenden Morgensonne ausgewählt, um in dieser tollen Kulisse weitere Socken zu shooten.
Eine noch tief stehende Sonne wirft jedoch leider manchmal auch lange Schatten.
Hier hieß es für eine Weile ab warten, bis der Schatten der alten Kastanien vorüber ziehen würde.
Bei meiner Ankunft im Blücherpark habe ich mich noch über die Tischtennisplatte gefreut.
Das sind immer ganz hervorrage, meist völlig frei stehende Ablageflächen. Doch dann baute eine Schule, möglicherweise auch ein Verein, dort sein Equipment für ein Sportfest auf.
Damit war dieser Standort und der gesamte hintere Teil des Parks für mich leider Tabu. Denn: Keine fremden Kinder auf Bildern, die man gezielt veröffentlichen möchte!
Doch der Blücherpark bietet genug Alternativen.
Im hinteren Teil des Parks werde ich dann einfach ein anderes mal shooten gehen.
An diesem tollen Morgenlicht konnte ich mich kaum satt sehen!
Ich hätte den ganzen Tag da stehen können!
Das hier wäre auch eine tolle Kulisse für ein Socken Shooting gewesen.
Doch die Mauer ist ein bißchen uneben, es ging ein leichter Wind........
.......und die Socken waren genau so viel zu groß für die Füße dass sie an der Unterseite Wellen geworfen haben. Damit standen die Füße sehr instabil. und landeten dekorativ im Dreck!
Kurz habe ich noch darüber nachgedacht, die Socken entweder so hübsch im Dreck oder alternativ liegend zu shooten. Aber zufrieden war ich damit nicht. Ich habe eingepackt und mir eine andere Möglichkeit gesucht.
Letztlich habe ich diese Socken dann im - noch geschlossenen - kleinem Biergarten im Blücherpark geshootet.
Nach dem Shooting habe ich meinen Rucksack gepackt, und bin einfach noch eine Runde durch den Park gelaufen. Es ist so wunderschön dort, egal zu welcher Jahreszeit, aber im Herbst eben ganz besonders!
Außerdem hat es einfach nur gut getan, endlich wieder draußen zu sein.
Es hat gut getan, sich wieder ein wenig bewegen zu können. Auch wenn die Krücke tierisch genervt hat! Und es gut getan, die Sonne und die Wärme auf der Haut zu spüren.
Als ich mich später auf dem Heimweg gemacht habe, war ich so dermaßen entspannt und gut gelaunt, wie seit dem Unfall nicht mehr!
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