Socken für Arno

Hobby ist, auch einmal NEIN sagen zu können, wenn einem etwas nicht liegt oder gefällt. So würde ich zum Beispiel niemals versuchen jemandem einen Pulli zu stricken, bloß weil ich stricken kann und derjenige mich darum fragen würde. Denn so große Projekte wie Pullover machen mir keine Freude.
Und auch was Farbe und Muster betreffen, möchte ich mich ungerne durch fixe Vorgaben einengen lassen. Denn meine Kreativität braucht eine gewisse Freiheit. So lasse ich mir meist nur die Schuhgröße und die Lieblingsfarben nennen. Alles andere möchte ich meiner künstlerischen Freiheit überlassen können.

Als mein Seelenstreichler mich im November 2018 fragte ob ich ihm für einen Freund zu Weihnachten noch ein paar Stinos in Größe 44 in "fröhlichem" Grau stricken könnte, habe ich also NEIN gesagt.

Zunächst war mein Seelenstreichler etwas sprachlos, dann enttäuscht. Ein Nein kannte er bisher von mir nicht.  Aber ich bot ihm an Socken in Größe 44 zustricken, in denen Grau mit enthalten sei. Und nach einem ersten Anstrickbild war er von meiner Farbwahl überzeugt und hat sich sehr auf die Socken für seinen Freund gefreut.

Das wohl witzigste zu diesen Socken ist, dass ich bei diesem speziellen Knäuel von Beginn an an Männersocken denken musste. Und außerdem recht schnell das Gefühl hatte, es müssten Socken für eben jenen Freund des Seelenstreichlers werden. Obwohl ich diesen Freund zu jenem Zeitpunkt noch gar nicht persönlich kannte.

Die Socken beginnen wie immer mit einem Rippenbündchen.

Es folgt ein Stino, ein Stinknormaler Socken, nach meinen eigenen Erfahrungswerten.

Ebenso wie immer, eine nette Herzchenferse.

Und wie so oft, eine Bandspitze zum Abschluss.

Verstrickt habe ich dieses ungewöhnliche Knäuel aus dem Opal Abo von Mai 2018, zusammen mit ein wenig Opal Uni in Mittelgrau.

Geshootet habe ich Mitte Dezember in der Kölner Altstadt, in der weihnachtlichen Kulisse des Weihnachtsmarktes auf dem Alter Markt, früh morgens vor dessen Öffnungszeiten.
Ein Shooting dass mir einiges an Geduld abverlangt hat, aber jede Mühe einfach wert war!

Und ein Mini Söckchen gab es natürlich auch wieder dazu.

Anstatt die Socken einfach an den Seelenstreichler zu übergeben, waren der Seelenstreichler und sein Freund zu Weihnachten kurzerhand bei uns eingeladen. Denn ich bin überzeugt davon dass einsame Seelen gerade zu Weihnachten ein bisschen Familien Feeling gut vertragen können.

Verschenkt habe ich die Socken zusammen mit ein wenig weihnachtlichem Süßkram, spezielle Bonbons vom Weihnachtsmarkt und einem Shootingbild. 

Der Empfänger hat sich wahnsinnig über die Socken gefreut.
Mit der Farbwahl habe ich voll ins Schwarze getroffen. Aber es wurden auch die Farbwechsel beim Bund, Ferse und Spitze bewundert. Manchmal ist mir mein Talent, für jeden Mensch eine passende Socken zu erschaffen, echt schon unheimlich.