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Hamburg war eine echte Herausforderung für mich.
Zum einen war ich mir nicht sicher ob ich das gesundheitlich so gut vertrage. Zum anderen hatte ich mir kurz zuvor erst die Nikon D5300 gekauft und war mit der Handhabung noch hoffnungslos überfordert.
Gesundheitlich habe ich Hamburg wesentlich besser verkraftet als ich vermutet hätte. Und die Kamera hat ja zum Glück auch einen Autopiloten. Größtenteils habe ich also einfach nur drauf gehalten und den Auslöser gedrückt.
Nach unserer Rückkehr habe ich mich lange Zeit schwer getan die auch nur zu sichten. Mir war einfach zu warm, ich hatte so viel anderes um die Ohren, und überhaupt wäre dies ja eigentlich eine Reise des Gatten gewesen und er fehlte mir schrecklich.
Erst im September konnte ich überwinden die Bilder an zu schauen. Und war von Beginn an regelrecht geflasht. Die Bilder haben eine unglaubliche räumliche Tiefe, und selbst Objekte im Hintergrund hatten einen für mich ungewohnten Detailreichtum. Was würde ich erst für Bilder machen, wenn ich die Kamera irgendwann im Griff hätte?
Im August habe ich dem Teenager und seinem Boyfriend geholfen, des Boyfriends erste eigene Wohnung zu renovieren. Bei 36°C Hitze!
Auf die kritische Frage warum ich das denn machen müsse und ob es nicht wer anderes tun könnte, habe ich dann tatsächlich mit "weil ich es kann" geantwortet! Einfach weil ich es kann. Und weil es gerade gebraucht wird. Und weil des Teenagers Boyfriend ein verdammtes Recht darauf hat seine Wohnung so gestalten zu dürfen/können dass er sich uneingeschränkt wohl fühlt.
Darüber hinaus ist eine eigene Wohnung unglaublich wichtig für junge LGBTIs. Hier können sie sich zurück ziehen, und einfach sein wer sie sind. Und machen was sie wollen. Hier sind sie ungestört und können sich selbst und den Partner entdecken, ohne Angst davor zu haben ob jemand aus der Familie etwas mit bekommt. Außerdem war mir von Beginn an klar, dass mein Teenager hier mindestens zum Teilzeit-Mitbewohner werden wird. Schon alleine dafür hätte ich es gemacht!
Im August sind der queere Teenager und sein Boyfriend zusammen mit ein paar weiteren Jungs vom ⇨ Anyway TV nach Paris gereist.
Eigentlich war ein Bericht über die Gay Games geplant, aber das Team hat leider keine Akkreditierung erhalten. Kurzerhand wurde improvisiert und mit ⇨ Salut Paris! ist ein interessanter Bericht über das queere Leben in Paris entstanden. Außerdem wurde in Sichtweite zum Eifelturm ein Sozial Experiment initiiert, in dem mein Teenager eine küssende Hauptrolle hatte.
Die Jungs hatten eine wirklich großartige Zeit in Paris, und weil man sich im Ausland ja irgendwie verständigen muss spricht mein Teenager nun plötzlich ein sehr selbstbewusstes Englisch.
Im September hatte der Fast-Teenager Geburtstag.
Nur ist es inzwischen kein Fast-Teenager mehr.
Über die Sommerferien ist das Kind zum Vollzeit Teenie mutiert. Mit allem was dazu gehört.
Meine geliebte Geburtstagsstuhlhusse musste nun zum ersten mal im Schrank bleiben (Nö, brauch ich nicht mehr!) und auch das übliche Kuchenbild sieht inzwischen etwas anders aus. Der Teenie ist so unglaublich gewachsen in den letzten Wochen dass ich mich richtig anstrengen musste um ihn und den Kuchen gleichzeitig ins Bild zu bekommen.
Erinnert ihr euch daran, dass ich berichtete der Teenie hätte große Freude am Texilunterricht in seiner Schule? Weil er immer eine hübsche bunte Wolle für seine Projekte in meinem Stash finden konnte?
Da war so manches Mädchen echt neidisch drauf.
Nun hat er endlich sein letztes Projekt mit nach Hause bringen dürfen. Einen tolle Webarbeit in Regenbogenfarben, welche aus einem Rest Opal Surprise entstanden ist. Außerdem hat ihm das Weben so dermaßen viel Freude bereitet dass er sich einen Webrahmen für zu Hause wünscht. Aber bitte einen etwas größeren. Sobald wir diesen habe werde ich ihm dann auch eine eigene Restekiste einrichten, wo er sich nach Herzenlust draus bedienen kann.
Kurz darauf kam dann auch das September Abo aus dem Hause Opal.
Ich bin schwer begeistert! Denn im Vorfeld hatte ich gehofft dass etwas Grünes oder etwas Rotes dabei sein könnte. Beide Farben habe ich aktuell in meinem Wunschbuch stehen, aber weil es nicht "meine" Farben sind muss ich für solche Wünsche immer erst etwas passendes auftreiben.
Dann kam das Paket und es waren sowohl Rot als auch Grün darin. JUHUU!
Aber auch die anderen Farben sind einfach Spitze. Lila und Blau gehen bei mir ja eigentlich immer. Aber auch das Braune und das Konfetti Knäuel gefallen mir richtig richtig gut.
Kurz danach bin ich noch zu ⇨ Lauras Wollladen in der Kölner Innenstadt, weil ich für des Gatten Weihnachtssocken 6-fach Wolle in Langweilig und Blau-Grau brauchte. (Was ich mich freu das zu verstricken!)
Dort bin ich dann von der #Socktober Rabatt Aktion, wo es für jedes Knäul 1€ Rabatt gab, dazu verführt worden noch vier weiteren bunten Knäueln ein liebevolles zu Hause zu schenken. Quasi als Entschädigung für das langweilige Blau-Grau. (GRINS!) Wie man sieht bin ich meiner derzeitigen Vorliebe für Blau und Violett treu geblieben. Nur das Gelb-Grün ganz außen kann ich mir nicht so recht erklären, aber das wird schon seinen Grund haben.
Und dann war da noch meine Reise nach Zeeland.
Die gute Frau Eule hat mich einfach in ihr Auto gepackt, und mit an die Nordsee genommen. Und ich durfte einen Woche lang echten Urlaub am Meer machen. Ohne Familie, und ohne die vielen alltäglichen Sorgen daheim. Es war wunderbar!
Natürlich waren Wuffi und alle meine fertigen Strickprojekte mit im Gepäck!
So sind ganz zauberhafte Socken Shootings mit Sand und Meer und Seegras in leicht goldenem Herbstlicht entstanden. Momentan habe ich noch gar keinen Plan wann und wie ich euch das alles zeigen soll. Immerhin stehen auch noch die Berichte über meine Reise nach Hamburg aus. Aber dass ich nicht hinterher komme und euch etwas erst mit großer Verzögerung zeige kennt ihr ja schon von mir.
Liebe frau, eins und zwei ;) muss man dir lassen, Ausdauer hast du auf jeden Fall!
AntwortenLöschenDie Wohnung macht einen fröhlichen Eindruck, bei den Farben, und so soll es wohl auch sein. Ein kleiner Grund zur Freude.
Wenn ich die blauen Haare des Boyfriends sehe, oder wie hier im post, den blauen Pony, erinnert mich das immer an den Film "Blau ist eine warme Farbe".
Ja, Ausdauer habe ich wohl.
LöschenHaben wir alle. Denn gerade des Gatten Erkrankung geht mit vielen Entwicklungen einher, die sich nur über lange Zeiträume bewältigen lassen. Heilungsphasen über 12 Monate sind eigentlich die Regel. Oder die Umschulung die sich über zwei Jahre gezogen hat.
Und auch mein eigener Mist im Kopf verläuft nur sehr schleichend. Da braucht es dann enorm viel Geduld um die Hoffnung nicht zu verlieren.