Freitag, 26. Oktober 2018

Wum Mütze zum Criss Cross

Wo ich gerade so fleißig dabei bin all das auf und ab zu arbeiten was hier im Sommer irgendwie unter gegangen ist,  hab ich Bilder von einer Mütze und einem Paar Handwärmern gefunden welche ich noch gar nicht gezeigt hatte.

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Ich bin im Dezember geboren worden, und als echtes Winterkind friere ich nur selten. Ich spüre zwar die Kälte, aber es macht mir nichts aus. Oder anders gesagt, Kalt fängt bei mir erst bei ungefähr -10°C an. Wenn ich bei Temperaturen darüber beginne zu frieren dann stimmt etwas nicht mit mir oder ich bin ernsthaft Krank.

Letzten Winter habe ich plötzlich vermehrt am Kopf gefroren und danach meist unglaubliches Kopfweh entwickelt. Damals wusste ich noch nicht woran das lag, und von PTC/IIH sollte ich ja erst im April das erste mal erfahren.
Als es Ende Februar und Anfang März dann plötzlich noch einmal SO RICHTIG KALT werden sollte, wollte ich mir "noch schnell" eine Mütze stricken.


Letzten Winter habe ich bevorzugt den ⇨ blauen Criss Cross um den Hals getragen, welchen ich im Frühjahr zuvor gestrickt hatte. Daher sollte meine Mütze farblich zu diesem tollen Tuch passen. Ich wollte ja nicht herum laufen wie ein Papagei.


Der Vorteil an Industriegarnen in Standard Qualitäten ist eindeutig, dass man auch Monate oder gar Jahre später die gleichen Farben nochmals hinzu kaufen kann. Selbst dann, wenn das Lieblingswollgeschäft inzwischen geschlossen hat.
Die Cool Wool von Lana Grossa wird in solch einem breiten Umfang vertrieben, dass es überhaupt kein Problem war die vorhandenen Reste mit frischer Ware auf zu stocken.


Eine Anleitung für meine Mütze war auch recht schnell gefunden.
Beim surfen im Web entdeckte ich eine mehrfarbig gestaltete ⇨ Wurmmütze. Noch dazu in fast den gleichen Farben, welche ich verarbeiten wollte. Es gab allerdings nicht mehr als dieses eine Bild, versehen mit dem Hinweis wo es die Anleitung gäbe. Also musste Google mir behilflich sein, und der Rest war Experimentieren, Ribbeln und wieder hoch stricken. So wie hier:


Ich wollte gerne einen Farbverlauf ein bauen. Mit gewissen Akzenten. Und es sollte eher ein Beanie werden, damit ich meine vielen langen Haare komplett darunter bekäme. Also habe ich nach dem Bund mehr Maschen zu genommen als vorgesehen. Weil diese aber später auch irgendwie wieder weniger werden mussten, habe ich bereits nach dem ersten Farbwechsel begonnen wieder Maschen hinweg zu mogeln.
Außerdem habe ich nach dem ersten farblichen Abschnitt langsam begonnen die Rundenzahlen der einzelnen Segmente zu reduzieren, damit die Mütze nach hinten hinaus nicht ganz so wuchtig ausfällt.


Die sauberen Übergänge zwischen den breiten Querrippen sind mir gelungen, indem ich jeweils die erste Reihe der anderen Farbe glatt rechts gestrickt und erst danach in links weiter gearbeitet habe.


Ein Vollprofi hätte die Fäden beim Farbwechsel sicherlich einfach mitlaufen lassen. Beim Sockenstricken hat man dies allerdings eher nicht nötig (bisher eigentlich noch nie) und so war ich mir nicht sicher ob sich diese für mich ungeübte Technik nicht Nachteilig auf das Gesamtergebnis auswirken könnte. Also habe ich bei jedem Farbwechsel neu angeknotet und hinterher stundenlang Fäden vernäht. (Ätzend!)


Auch den Abschluß habe ich etwas anders gestaltet als in der Anleitung vorgegeben war. Ich wollte einfach etwas eleganteres, als einfach nur abnehmen und hinterher zu ziehen. Leider zieht meine Variante die Mütze etwas arg zusammen und wirft Falten.


Alles in allem ist aber doch eine recht passable Mütze entstanden, die all meine Anforderungen erfüllt.
Die Ohren passen darunter, die Stirn bleibt warm, der Rest vom Kopf sowieso, und die Haare gehen auch allesamt hinein. Auch wenn ich letztere inzwischen sehr viel kürzer trage als noch zu Beginn des Jahres.
Dem Fast-Teenagerkopf war die Mütze beim Shooting natürlich etwas zu groß. Ich habe immer noch den größeren Dickschädel von uns beiden. *lächel*
Aber ich glaube ich würde die Mütze doch ein wenig anders gestalten, wenn ich sie jetzt noch einmal stricken würde. Die breiten Querrippen vielleicht nicht ganz so wuchtig werden lassen, und mehr Betonung auf die glatten Zwischenreihen legen. Mal sehen.........


Kurzzeitig habe ich so sogar noch zwei verschieden große Bommel angefertigt, und diese als Abschluss an die Mütze an zu nähen.


Aber das sah irgendwie doch doofer aus, als ich angenommen hatte und so habe ich diesen schnell wieder entfernt.


Mein Verbrauch lag bei 55g in Marine, bei 37g in Türkis, 26g in Hellblau und 19g in Wollweiss.


Aus den Resten müssten sich ja eigentlich noch schicke Handwärmer stricken lassen, dachte ich mir. Dann hätte ich ein komplettes Set, welches sich auch ohne dicke Jacke super tragen ließe. Aber das wird eine andere Blogstory werden.




1 Kommentar:

  1. Danke für den Tipp mit der rechten Rehe, damit der Übergang schön sauber aussieht!
    Wurmmütze besitze ich nämlich (noch) als Anleitung ;)
    Deine sieht klasse aus, an das Tuch und Fahrrad kann ich mich noch erinnern.

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