Donnerstag, 28. Februar 2019

Socken für den Seelenstreichler

Das erste Paar Weihnachtssocken, welches ich 2018 für meine Freunde gestrickt hatte, waren jene für meinen lieben Seelenstreichler. Begonnen und auch beendet habe ich sie im August, während der Gatte noch in der Reha Klinik war.


Im Mai 2018 war ich mit Frau Eule beim Rheinischen Wollmarkt in Euskirchen.
Dort habe ich diese beiden handgefärbten Stränge gekauft. Leider ohne Banderole, was ich grundsätzlich überhaupt nicht toll finde. Und dennoch haben mich diese beiden Stränge so sehr angesprochen, dass ich sie unbedingt haben musste.


Beim entstrangen und wickeln dann die große Überraschung: Obwohl ich diese Kombination zusammen bei ein und derselben Färberin gekauft hatte, hatten die Stränge eine unterschiedliche Länge!
Das habe ich bisher auch noch nicht erlebt. Und obwohl mir damit klar war, dass sich beide Stränge nun beim Stricken völlig unterschiedlich entwickeln würden habe ich es gewagt und trotzdem an meinen ursprünglichen Plänen festgehalten.

Heraus gekommen ist das wohl ungewöhnlichste Paar Socken, welches ich bisher gestrickt habe.


Der eine Strang hat von Beginn an mehr gepoolt als gewildert. Der andere Strang hat dagegen sehr geringelt. Und das bereits in den Bündchen!

Um die Wirkung dieser sehr unterschiedlichen Musterungen zueinander besser ab schätzen zu können habe ich beide Socken zeitgleich gestrickt, was ich ja sonst eher nie bis gar nicht mache. Und bis zur Ferse war ich tatsächlich auch immer wieder am zweifeln. Doch nach der Ferse entfalteten die Socken dann ihre ganze Pracht, und waren ab da ratz fatz fertig gestellt.


Durch das pooling des eines Stranges musste ich das 2/2 Links/Rechts Rippenbündchen auch gleich zwei mal fotografieren. Auf nur einem Bild wäre die Farbverteilung überhaupt nicht zur Geltung gekommen.


Im Schaft habe ich nach meiner bewährten Methode gearbeitet, welche ich ⇨ HIER bereits näher beschrieben hatte. Interessant finde ich wie sehr der eine Strang geringelt hat, während der andere Strang fortwährend am poolen war.


Auch in der Herzchenferse haben beide Stränge total interessant gemustert.


Im Fußteil verhält sich handgefärbte Sockenwolle häufig ganz anders als am Schaft. Das hat einen ganz einfachen Grund.
Während im Schaft auf allen vier Nadeln ein Muster gestrickt wird, strickt man am Fuß auf den zwei Nadeln für die Sohle nur noch glatt rechts. Damit verändert sich auch der Garnverbrauch pro Runde, und die Farben fallen ganz anders zueinander. Hiervon ausgenommen ist natürlich der Abschnitt mit dem Spickel. Hier ist der Garnverbrauch zunächst erhöht, und verändert sich dann in jeder zweiten Runde, bis die ursprüngliche Maschenzahl wieder erreicht ist.


Während das oben beschriebene auf den ringelnden Strang kaum Einfluss genommen hat, hat der poolende Strang dagegen hübsch begonnen zu wildern.

Für die Bandspitze mit ihren vielen Abnahmen gelten wiederum ganz eigene Gesetze. Leider jedoch habe ich nicht daran gedacht hiervon ein Foto zu machen mit dem ich dies hätte anschaulich erklären können.


Auch das Mini Söckchen, welches Wuffi hier so nett präsentiert, ist einfach nur wunderschön geworden.


Geshootet habe ich während des Zeeland Urlaubs, am Strand von Westenshowen, auf der Aussichtsplattform hoch oben im Dünenkamm.


Letztlich hat mir nicht nur das Sockenpaar sondern auch die Shootingbilder davon so unglaublich gut gefallen, dass es mir ehrlich schwer gefallen ist sie her zu geben. Aber der Seelenstreichler weiß ein solches Geschenk zu schätzen, und war sich auch bewusst welch einen Schatz er da von mir bekommen hat.


Verschenkt habe ich die Socken zusammen mit handgemachten Bonbons vom Weihnachtsmarkt, ein wenig Schokolade, Weihnachtsplätzchen und gebrannten Mandeln eigener Herstellung und einem Shooting Bild, verpackt in einem kleinen Karton mit hübschen Weihnachtspapier drum herum.


Da ich noch je einen halben Strang von dieser handgefärbten Wolle übrig habe, denke ich bereits seit Sommer über eine Neuauflage dieser Socken nach. Dieses mal dann allerdings für mich selbst.



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